Niederbayern-Rallye

Werner schlägt Dobberkau

Anton Werner und Co Ralph Edelmann gewinnen nach 2005 und 2008 zum dritten Mal die AvD-Niederbayern-Rallye, den 4. Lauf zur Deutschen Rallye Serie.

<strong>SIEG:</strong> Anton Werner zeigt sich beim Heimspiel bestens aufgelegt

Mit einem Lächeln auf den Lippen kam der Bayer Anton Werner ins Ziel: „Wir hatten die Attacke angekündigt und umgesetzt. Mit dem ersten Platz können wir jetzt einiges an Boden gegenüber Olaf gutmachen, so dass die Deutsche Rallye Serie spannend bleibt. Es ist einfach schön, die Heimrallye zum dritten Mal zu gewinnen.“ Werner verfügt jetzt über 139 Punkte und liegt somit nur noch vier Punkte hinter Olaf Dobberkau zurück.

 

Von Beginn an übernahm Anton Werner die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Lediglich eine Schrecksekunde hatte das Team auf WP 10 zu überwinden: „In einer schnellen Linkskurve über eine kleine Kuppe hinweg waren wir einen Tick zu schnell. Dadurch haben wir uns eingedreht und ca. 15 Sekunden verloren. Ich war nur froh, dass wir nirgends eingeschlagen sind“, erklärte Werner.

 

Hinter Anton Werner gab es zahlreiche Positionskämpfe. Am frühen Vormittag, als die Prüfungen noch feucht waren, hielt sich Rainer Noller im Mitsubishi auf einem guten zweiten Gesamtrang. „Mit zunehmender Trockenheit haben wir viel Zeit verloren. Dann kam noch ein Plattfuß auf WP 7 dazu. Das hat uns weit nach hinten geschmissen“, so Noller.

 

Nachdem es trockener wurde, spielte Maik Stölzel die Vorteile seines heckgetriebenen Porsche aus. Er übernahm den zweiten Platz von Rainer Noller und konnte souverän seinen Vorsprung halten, bis die Technik ihm einen Strich durch die Rechnung machte. „Wir hatten nach der WP 9 in der Anfahrt zum Service keinen Benzindruck mehr und mussten das Auto auf dem letzten Kilometer zum Servicepark schieben. Das hat uns viel Zeit gekostet und wir bekamen an der Zeitkontrolle 30 Strafsekunden“, so Stölzel.

 

Der Kampf um Platz 2 wurde plötzlich wieder spannend. Das Technikproblem Stölzels spülte Olaf Dobberkau nach vorne. „Jetzt werden wir noch mal richtig Gas geben, um den zweiten Rang zurück zu erobern“, verkündete Stölzel. Doch Olaf Dobberkau hielt tapfer dagegen. Auf WP 11 und 13 setzte der Schleusinger deutlich die Bestzeit und konnte somit seinen kleinen Vorsprung noch ausbauen. „Das ist natürlich schade für Maik. Aber nach der Strafzeit haben wir Morgenluft gewittert und wollten auf jeden Fall den zweiten Platz ins Ziel bringen, um unsere Führung zu verteidigen“, berichtete Dobberkau.

 

Enttäuscht zeigte sich Maik Stölzel: „Es war ein harter Fight – und wir hatten leider mal wieder Pech. Aber ich bin froh, hier im Ziel zu sein und noch ein paar Punkte für die DRS mitnehmen zu können. Beim nächsten Lauf in meiner Heimat werden wir dann attackieren – und vielleicht auch mal gewinnen“, schmunzelt der Zwickauer im Ziel.

 

Hinter dem Podium teilen sich Ruben Zeltner (BMW) und Felix Herbold (Honda) die weiteren Plätze. Der amtierende DRS-Champion Robert Pritzl landete bei seinem Heimspiel auf Rang 6. Schnellster Pilot in der niederbayrischen Meisterschaft wurde Karl Schafhauser, der seinen VW Golf KitCar auf einen guten 12. Gesamtrang brachte: „Lange Zeit waren wir in den Top 10. Leider kam in den letzten Prüfungen ein Problem mit dem Getriebe hinzu, so dass wir teilweise gar keinen Gang mehr einlegen konnten. Daher bin ich überhaupt froh, hier das Ziel gesehen zu haben.“ Eine gute Vorstellung bot Mark Muschiol mit Karsten Stimpel im Renault Clio Ragnotti. Er gewann erneut seine Klasse und belegte den 17. Gesamtrang. Damit verteidigt Muschiol mit 115 Punkten seinen 3. Platz in der Deutschen Rallye Serie.  Schnellstes österreichisches Team wurde Wolfgang Franek und Nina-Irena Wassnig mit ihrem Honda Civic Type R.

 

Der nächste Lauf zur Deutschen Rallye Serie findet bereits in drei Wochen bei der Rallye „Zwickauer Land“ rund um Zwickau statt.

 

Ergebnis Niederbayern-Rallye 2010
01. A. Werner/R. Edelmann, Porsche 911 GT3 1:06:37,9
02. O. Dobberkau/A. König, Porsche 911 GT3 +0:14,9
03. M. Stölzel/H. Hinneberg, Porsche 911 GT3 +0:40,0
04. R. Zeltner/P. Zeltner, BMW M3 E36 +1:19,3
05. F. Herbold/M. Kölbach, Honda Civic R3 +1:57,1
06. R. Pritzl/C. Kohl, Subaru Impreza N15 +3:30,8
07. C. Schleimer/J. Enderle, Vauxhall Astra +4:16,7
08. R. Dilg/G. Brandl, Opel Kadett +5:16,3
09. S. Wild/D. Ruf, BMW M3 E30 +5:24,2
10. W. Mühl/K. Bendig, BMW M3 Compact +5:54,6

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