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Wer kann Mundl stoppen?

Kommt es beim zweiten Lauf der ÖM wieder zu einem Durchmarsch von Mundl Baumschlager? Beppo Harrach, Ruben Zeltner und Claudio de Cecco wollen es verhindern.

<strong>Gejagter:</strong> Raimund Baumschlager ist Favorit

Läuft alles nach Plan, dann wird wohl der regierende T-Mobile Rallyemeister Raimund Baumschlager auf seinem Mitsubishi, bei der heurigen Pirelli Lavanttal-Rallye nicht zu schlagen sein. Niemand sollte den Gruppe A- und damit den Gesamtsieg des Rosenauers verhindern können. Schließlich ist es ihm bei der heurigen Saisonpremiere im Mühlviertel auch gelungen, nicht weniger als zehn World Rallye Cars mit einer fehlerlosen Leistung ganz klar im Griff zu halten.

 

Aber die Tücken für den Erfolg liegen sehr oft im Detail. Diese leidvolle Erfahrung machte Baumschlager im letzten Jahr. Er lag nach 11 gefahrenen Sonderprüfungen mit mehr als eineinhalb Minuten Vorsprung an der Spitze des Feldes. Fünf Kilometer vor dem Ziel der letzten Prüfung rollte der Mitsubishi mit einem Motorschaden aus. Schon vorher bereitete ein defekter Starter dem Oberösterreicher einige Sorgen. Diese Scharte möchte Baumschlager heuer in Kärnten ausmerzen.

 

?Natürlich komme ich nach meinem Sieg bei der IQ Jänner Rallye als Favorit nach Wolfsberg. Aber ob ich dieser Rolle gerecht werde, entscheidet sich erst im Ziel. Die Rallye ist lang, sehr schwierig, sie zählt zu meinen Lieblingsveranstaltungen. Eines ist sicher, ich werde wieder voll auf Angriff fahren, dann müsste es schon klappen. So ein Pech wie im letzten Jahr werde ich hoffentlich nicht wieder haben.?

 

Mit viel Motivation kommt Beppo Harrach nach Kärnten. Nach seinem frühen Ausfall im Mühlviertel möchte der vorjährige Gruppe N Meister, diesmal mit dem Gruppe A-Mitsubishi, unbedingt ins Ziel kommen um die ersten wichtigen Punkte für die Meisterschaft einfahren: ?Meine Motivation kann nur sein, volle Attacke. Was dabei herauskommt werden wir sehen, ich rechne aber schon mit einem Platz unter den Top Drei.?

 

Mitropacup-Gesamtsieger 2003 Ruben Zeltner möchte seine Scharte vom letzten Jahr ausmerzen, wo er auf Grund eines Unfalles auf der SP 7, vorzeitig aufgeben musste: ?Diesmal möchte ich meinem Freund Raimund schon ein bisschen Druck machen, kampflos gebe ich mich sicher nicht geschlagen.? Ähnlich denkt Lokalmatador Alfred Kramer. Er hat immerhin einen Gruppe A-Sieg aus dem Vorjahr zu verteidigen: ?Ich freue mich schon auf diese Aufgabe. Im letzten Jahr habe ich neben einem hervorstehenden Kanaldeckel auch mit Reifenproblemen zu kämpfen gehabt. Für heuer habe ich vorgesorgt, schön wäre es den Sieg vom letzten Jahr zu wiederholen.?

 

Der Italiener de Cecco, der im letzten Jahr kurzfristig seinen Start im Lavanttal absagen musste, wird diesmal mit einem Peugeot 206 WRC antreten. Wie weit er sich gegen Baumschlager und Co. durchsetzen kann, bleibt abzuwarten.

 

Ein ganz großes Fragezeichen bei der Pirelli Lavanttal Rallye stellt Andreas Waldherr dar. Er wird zum ersten Mal in Österreich das VW KitCar zum Einsatz bringen. Nach seinem dritten Gesamtrang aus dem Vorjahr, noch auf Diesel, zählt er heuer schon zu den Mitfavoriten auf den Gesamtsieg: ?Ich freue mich schon auf diese Premiere in Kärnten. Wichtig ist es, sich langsam an den neuen Wagen zu gewöhnen und erst in der Folge voll auf Angriff zu fahren. Die Rallye ist gerade richtig, sie ist lang genug um diese Taktik anzuwenden, dann werden wir sehen was dabei herauskommt. Wenn ich wieder wie im letzten Jahr Dritter werde, wäre ich schon sehr zufrieden.?

 

Weitere interessante Starter in der Gruppe A sind Vize-Meister Gottfried Kogler, der deutsche Mitropacupstarter Thomas Wallenwein und die beiden MSV Litschau Piloten Johann Holzmüller und Mario Saibel (alle auf Mitsubishi)

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