Wechselland-Rallye

Neubauer führt souverän vor Wagner

Hermann Neubauer kontrollierte den ersten Tag der Wechselland Rallye souverän und führt das Klassement klar an. Ebenso überlegen ist Luca Waldherr in der 2WD-Meisterschaft.

Hermann Neubauer ließ sich von den im Wechselland jedes Jahr immer wieder wechselhaften Wetterverhältnissen am wenigsten beeindrucken und hatte seinen Ford Fiesta R5 sowohl im Trockenen als auch im Regen souverän im Griff. Unter den Kommandos von Christina Ettel, die ihren anderweitig im Einsatz stehenden Mann Bernhard Ettel im Cockpit des Salzburgers ersetzt, markierte das Duo alle acht heute möglichen Bestzeiten und geht mit einem soliden Polster von knapp über einer Minute auf Skoda-Pilot Julian Wagner in den morgigen Entscheidungstag.

Dabei deutet der Spitzenreiter sogar noch eine Steigerung an. „Ich bin sehr locker unterwegs, gehe null Risiko und habe noch viel Luft nach oben. Im Regen fühle ich mich sowieso wohl, das Auto ist top und ich bin eigentlich überrascht über den großen Vorsprung.“

In jenem Regen, in dem sich der momentan Führende so wohl fühlt, verlor sein erster Verfolger Julian Wagner kurz die Kontrolle. Nach einem kurzen, aber kräftigen Guss musste er als erstes Fahrzeug in den ersten Rundkurs in Pinggau starten, fabrizierte dort ein ‚Hoppala‘ und verlor 25 Sekunden auf die Bestzeit. „Leider ist das Wasser sehr hoch gestanden. Ich habe Aquaplaning gehabt und mich eingedreht“, sagte Wagner. „Aber ich habe mir Regen gewünscht, um bei solchen Bedingungen zu lernen, und das tue ich. Ich kann als Zweiter gut schlafen.“

Auf Platz drei übernachtet Günther Knobloch im Skoda Fabia R5: „Ich bin super happy mit dem heutigen Tag. Nach meinem Crash im Lavanttal wollte ich es eher saved angehen und habe beim ersten Start gleich einmal den Motor abgewürgt. Aber das war zum Glück das einzige Problem, das ich hatte. Sonst ist alles sehr, sehr gut gelaufen. Zum Teil war ich schneller als Julian Wagner.“ 

Ins selbe Horn stoßen auch die weiteren Anwärter auf einen Podestplatz. Zum einen Vizemeister Johannes Keferböck (Skoda Fabia R5) als Vierter: „Ich habe zum Ende des Tages einen sehr guten Rhythmus gefunden und werde versuchen, diesen in den morgigen Tag mitzunehmen.“ Zum anderen Gernot Zeiringer im Soda Fabia S2000 als Fünfter: „Ich bin ebenfalls hochzufrieden mit dem ersten Tag. Mein Ziel war, der beste Pilot in einem Nicht-R5-Auto zu sein. Das bin ich im Moment, also gibt es nichts zu bemängeln.“  

Waldherr stark

In der 2WD-Staatsmeisterschaft überzeugte ebenfalls wie erwartet der Favorit. Staatsmeister Luca Waldherr beherrschte bei seiner Rückkehr in die Meisterschaft das Geschehen, das praktisch vor seiner Haustür stattfand. Wie Neubauer bei den Allradlern gewann Waldherr bei den Zweiradlern alle acht bisherigen Sonderprüfungen und führt mit dem brandneuen Ford Fiesta MK8 R2T bereits mit über drei Minuten Vorsprung auf den Burgenländer Andreas Kainer. Dieser hatte jedoch in der letzten heutigen Prüfung, dem zweiten Rundkurs durch Pinggau, technische Probleme mit dem Opel Corsa OPC und verlor allein da eineinhalb Minuten.

Stengg und und Rosenberger raus

Pech hatte Hausherr und Veranstalter Willi Stengg. Er musste seinen Peugeot 208 T16 R5 schon nach zwei Prüfungen mit rutschender Kupplung abstellen. „Ich weiß nicht, ob ich sie überhitzt habe oder ob der Fehler wo anders liegt“, meinte der Lokalmatador ehrlich. „Aber sicher ist, dass wir die Kupplung tauschen und somit am Samstag wieder dabei sein werden.“

Aber nicht nur Stengg wurde das frühe Opfer der Technik, sondern auch Geheimfavorit Kris Rosenberger. „Leider musste ich meinen Porsche unmittelbar vor der dritten Prüfung abstellen. Das Problem war ein offensichtlich elektronisches mit dem Starter. Der Porsche wird immer extrem heiß, wenn er steht, deshalb dreh‘ ich ihn vor der nächsten Prüfung immer ab. Das habe ich wegen dem Starter-Defekt jetzt aber nicht gemacht, in der Hoffnung, dass ich noch in die Prüfung reinkomme. Aber es hat leider zu lange gedauert, und deshalb ist das Auto einfach zu heiß geworden.“ Ein Restart von Rosenberger hängt davon ab, „ob wir das Problem lokalisieren können oder nicht.“

Am Samstag stehen weitere neun Prüfungen auf dem Programm und die Wetterfrösche melden noch viel mehr Regen.

Zwischenstand nach WP8 von 17
01. Neubauer / EttelFord Fiesta R537:51,0
02. Wagner / SteinSkoda Fabia R5+1:01,5
03. Knobloch / RauschSkoda Fabia R5+1:18,9
04. Keferböck / Minor Skoda Fabia R5+1:44,8
05. Zeiringer / StampflSkoda Fabia S2000+2:49,5
06. Kalteis / ZemanekMitsubishi Evo VII+3:18,5
07. Fritz / OstermannSkoda Fabia S2000+3:34,2
08. Lengauer / GallistlSubaru WRX+3:34,2
09. Waldherr / UnterwegerFord Fiesta R2T+4:01,9
10. Zitta / Stemp Subaru WRX+4:03,7
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