Völlig unverständlich ist die Entscheidung der FIA die nächstjährige Waldviertel-Rallye von EM Koeffizient 10, auf 5 zurück zu stufen. Der neue Organisationsleiter Helmut Schöpf wurde dabei völlig überrascht: "Die Situation kann ich momentan nicht nachvollziehen, die Rallye hatte im letzten Jahr eine hohe FIA-Observer-Bewertung und heuer sind wir noch gar nicht gefahren. Wir lassen aber deswegen den Kopf nicht hängen, sondern werden so arbeiten wie wenn wir den Status 20 hätten. Das ist die beste Antwort."
Die heurige T-Mobile Rallye Meisterschaft wird vom 7.-9- November mit der Int. Waldviertel-Rallye im Raum Waidhofen/ Thaya abgeschlossen. Einige sportlich wichtige Entscheidungen sind noch offen.
In der Gruppe A beträgt der derzeitige Vorsprung von Raphael Sperrer/Per Carlsson (Peugeot WRC) auf Manfred Stohl/ Ilka Petrasko (Ford WRC) insgesamt acht Punkte. Beide Fahrer haben noch Chancen auf den Titel, die bessere Ausgangsposition besitzt Sperrer, der bei einem Stohl Sieg nur Zweiter zu werden braucht. Inwieweit einer der ausländischen WRC-Piloten in diesen Spitzenkampf eingreifen kann, ist fraglich.
Drei heimische Teams kämpfen in der Gruppe N um den Vizemeistertitel. Als Sieger steht ja seit der Steiermark bereits zum dritten Mal in Folge, der Deutsche Hermann Gassner mit Co-Pilotin Karin Thannhäuser (Mitsubishi) fest. Die beste Ausgangsposition haben Martin Zellhofer/ Franz Novotny. Ihr Vorsprung auf Beppo Harrach/ Peter Müller sowie Alfred Kramer/ Tina-Maria Monego (alle Mitsubishi) liegt jeweils im Bereich von 6 Punkten.
Zellhofer will unbedingt Vizemeister werden. ?Ich sehe überhaupt keine Veranlassung nervös zu sein. Wir haben die ganze Saison über eine konstante Leistung gezeigt, damit sollte es möglich sein, den Punktevorsprung auch ins Ziel der Rallye zu bringen.? Beppo Harrach kommt direkt von der WM-Rallye in Australien: ?Ein Sieg im Waldviertel wäre natürlich ein toller Saisonabschluß. Entscheidend wird sein, wie wir die Zeitumstellung schaffen und ob wir bei den sehr selektiven Strecken immer die richtige Reifenwahl treffen werden.? Der Kärntner Alfred Kramer hofft Zellhofer und Harrach schlagen zu können: ?Möglich ist alles, wir haben ausgiebige Fahrwerks und Reifentests absolviert. Im Waldviertel ist viel Mut gefordert, wichtig ist auch Traktion und eine genügend hohe Motorleistung. Die Ausländer darf man dort auch nicht unterschätzen."
