Jänner Rallye

Waldherr verteidigt Führung

Der VW-Pilot steht 50 Kilometer vor seinem ersten Sieg bei der Jänner-Rallye, doch Raimund Baumschlager verkürzt den Rückstand auf 38,3 Sekunden.

<strong>SICHERT DIE FÜHRUNG AB:</strong> Andreas Waldherr geht kurz vor Schluss kein unnötiges Risiko mehr ein

Nach einem sehr ausfallsreichen ersten Tag bei der Jänner-Rallye, (nur 45 von 77 gestarteten Teams standen am Start der zweiten Etappe) ging es auf die von den Zuschauern heiß ersehnten Schnee-Sonderprüfungen. Insgesamt vier Mal zeigten die Rallye-Asse ihr Können auf den stark vereisten Strecken im Osten von Freistadt. Für Andreas Waldherr im VW Polo S2000 ging es darum seinen sehr komfortablen Vorsprung von über einer Minute zu verteidigen. Und der Niederösterreicher absolvierte seine Aufgabe mit Bravour. Raimund Baumschlager im Gruppe N-Mitsubishi konnte zwar eine halbe Minute aufholen. doch damit dürfte die diesjährige Jänner-Rallye zugunsten Waldherrs entschieden sein, auch wenn dieser noch zurückhaltend ist. "Ich habe schon am Samstag gesagt, dass die Rallye auf den letzten beiden Prüfungen entschieden werden wird", so der VW-Pilot vorsichtig. "Aber derzeit sieht es sehr gut für uns aus."

 

Raimund Baumschlager absolvierte den Tanz auf Eis mit gemischten Gefühlen. "Die erste der beiden Prüfungen liegt mir überhaupt nicht", gestand Mundl. "Da konnte ich auch keine Zeit auf Waldherr gut machen. Die lange Prüfung dagegen mag ich gern und das habe ich auch ausgenutzt. Dennoch wird es meiner Meinung nach um eine Spur zu wenig sein, denn auf Asphalt zeigte Andi bislang eine sehr starke Vorstellung." Hermann Gassner hat den dritten Platz gegenüber seinem Sohn abgesichert, nachdem sich dieser 300 Meter vor dem Ziel der SP 13 drehte, nicht wenden konnte und die Reststrecke im Rückwärtsgang absolvierte. Der Zeitverlust von 1:30 Minuten warf Gassner jun. im Kampf ums Podest aussichtslos zurück.

 

Manfred Stohl im CNG Subaru Impreza belohnte sich selbst in der Früh des zweiten Tages mit der ersten Sonderprüfungsbestzeit des neuen Autos. Damit sorgte Stohl-Racing gleich beim ersten Antreten mit einem gasbetriebenen Gruppe N-Turbofahrzeug für eine Premiere. "Man darf das nicht überbewerten", dämpfte der ehemalige Gruppe N-Weltmeister die Euphorie. "Auf Schnee herrschen andere Gesetze. Da kommt es nicht so auf die Leistung des Autos an. Aber für das Selbstvertrauen ist es schon sehr gut." Der Wiener liegt zwei Sonderprüfungen vor Schluss auf dem sechsten Gesamtrang und ist drittbester Österreicher. Ebenso bewies Stig Blomqvist, dass er auf Schnee mit 62 Jahren noch lange nicht zum alten Eisen zählt. Der Schwede verbesserte sich auf Rang sieben.

 

Zwischenstand nach 16 von 18 Sonderprüfungen:

01. Andreas Waldherr/Richard Jeitler - VW Polo S2000 2:09:57,0 Std.

02. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner - Mitsubishi Lancer +38,3 Sek.

03. Hermann Gassner/Karin Tannhäuser - Mitsubishi Lancer +1:58,7 Min.

04. Hermann Gassner jun./Kathi Wüstenhagen - Mitsubishi Lancer +3:28,8

05. Jan Cerny/Pavel Kohout - Subaru Impreza STI +3:49,6 Min.

06. Manfred Stohl/Ilka Minor - CNG Subaru Impreza MY07 +4:21,2 Min.

07. Stig Blomqvist/Ragnar Spjuth - Mitsubishi Lancer Evo IX +4:21,4 Min.

08. Ernst Haneder/Philipp Kregl - Mitsubishi Lancer Evo IX +4:28,1 Min.

09. Daniel Behalek/Petr Cernohorsky - Subaru Impreza STI +4:36,1 Min.

10. Markus Benes/Norbert Wannenmacher - Subaru Impreza STI 6:32,7

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