Neue Titelhoffnungen

Waldherr setzt auf „Loeb-Effekt“

Andreas Waldherr hat die Hoffnungen auf den Titel noch nicht endgültig begraben. Der VW-Pilot will beim kommenden Lauf voll angreifen.

<strong>ANGRIFF:</strong> Andreas Waldherr will den Polo S2000 wieder fliegen lassen

Wenn andere in den Urlaub starten, dann begeben sich die Männer vom VW Motorsport Team Austria nochmals in die Arbeit. Am kommenden Wochenende findet als Ersatzveranstaltung für die leider abgesagte Heimrallye von Andreas Waldherr, die 1000 Hügel-Rallye, die Maribor Rallye in Slowenien statt.

 

Wegen der Änderung im Kalender muss Andreas Waldherr erstmals seit Jahren auf seinen gewohnten Stamm-Co Richard Jeitler verzichten. Dieser ist leider beruflich unabkömmlich und muss daher für die Maribor Rallye passen. Mit Bernhard Ettel, ansonsten am „heißen Sitz“ bei Franz Wittmann in der IRC unterwegs, wurde zwar ein überaus professioneller Ersatz gefunden, aber wie man im Fahrzeug harmoniert, werden wohl erst die ersten Prüfungskilometer zeigen.

 

Andreas Waldherr zu der für ihn ungewohnten neuen Situation: „Bernhard Ettel ist ein absoluter Profi mit sehr viel Erfahrung und er hat schon Baumschlager und Zellhofer zu Meisterehren navigiert. Ich sehe da kein großes Problem. Wir werden das ganz professionell angehen und uns entsprechend vorbereiten.“

 

Weit schwieriger und spannender als die Situation rund um den neuen Co-Piloten wird jedoch sein, dass die Rallye Maribor eine extrem kurze Veranstaltung, mit nur knapp 112 Prüfungs-Kilometern, ist. Zwei der acht Prüfungen (plus eine Showprüfung am Freitag Abend) finden übrigens auf österreichischem Boden statt. Ein Rundkurs südlich von Leutschach bringt den Rallyetross am Samstag Nachmittag in die südliche Steiermark.

 

„Die kurze Gesamtdistanz wird dafür sorgen, dass die Spitze sehr eng zusammen sein wird. Da ist kein Platz für den kleinsten Fehler oder gar einen technischen Defekt. Hier muss man vom ersten Meter an taktieren und auf Angriff fahren“, sieht Andreas Waldherr eine sehr spannende Aufgabe auf ihn und Bernhard Ettel zukommen.

 

Natürlich will der VW Polo S2000-Pilot seine nach wie vor vorhandenen Chancen in der österreichischen Rallyemeisterschaft 2009 wahren. Denn das Ergebnis der Castrol Rallye hat gezeigt, dass der Meisterschaftszug noch nicht abgefahren ist. „Vielleicht gibt es ja auch in der österreichischen Meisterschaft den „Loeb-Effekt“, der auch schon wie der sichere Rallye Weltmeister 2009 ausgesehen hat und jetzt zweimal Pech hatte und die Führung verloren hat“, so Waldherr abschließend.

 

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