11. Lausitz-Rallye

Van Eldik siegt vor Kuzaj

Mit einem Sieg von Mark van Eldik endete die 11. ADMV Lausitz-Rallye. Der holländische Mitsubishi-Pilot setzte sich klar gegen die Konkurrenz durch.

<strong>SIEG:</strong> Mark van Eldik siegt im Mitsubishi Lancer WRC

Wer sich von den düsteren Wetterprognosen nicht abschrecken ließ und dennoch den Weg in die Lausitz auf sich nahm, wurde nicht enttäuscht. Die Zuschauer erlebten unter anderem  einen wie entfesselt auffahrenden Leszek Kuzaj, der im Skoda Fabia S2000 die holländische WRC-Armada knacken wollte.

  

Lange Zeit sah es so aus, als ob dem Polen diese Vorhaben sogar gelingen würde. Trotz der ultraschnellen Streckenführung bot er im S2000 Paroli, erst zur Halbzeit gelang es Spitenreiter Mark van Eldik sich Stück für Stück abzusetzen und am Ende die Rallye mit 38.6 Sekunden Vorsprung zu gewinnen. „Für uns war es ein guter Tag. Außer dem Plattfuß hatten wir keinerlei Probleme und ich bin erstaunlich gut auf diesem Schotter mit dem Auto klar gekommen. Die Prüfungen sind wunderschön. Hier macht Rallye einfach Spaß“, so van Eldik. 

 

Der Ungar Eric Korda landete im Subaru Impreza WRC auf Platz drei. Bester Deutscher wurde der Mitsubishi-Pilot Hermann Gaßner auf dem vierten Rang, der sich in der Gruppe-N-Wertung gegen die Konkurrenz durchsetzte. „Damit kann ich gut leben“, so der Surheimer im Ziel, „wir haben auf den letzten Prüfungen noch mal alles gegeben, aber gegen zwei World Rally Cars und einen Super 2000 zu verlieren, ist keine Schande. Die WP Reichwalde ist echt genial. Wenn wir davon noch eine weitere hätten, wäre das einfach genial.“

 

Maik Stölzel musste bis zum letzten Meter um sein Ergebnis zittern. Durch einen Getriebedefekt verabschiedeten sich auf der Schlussprüfung nacheinander alle Gänge, mit dem letzten Schwung rollte der Zwickauer durch das Ziel der abschließenden Reichwalde-Prüfung. Zusammen mit Co Thomas Windisch schob Stölzel seinen waidwunden Skoda durch den Zielbogen und rettete wichtige Punkte für die DRS-Wertung.

 

Kein Glück hatte in der Lausitz dagegen DRS-Titelfavorit Olaf Dobberkau. Nach Kupplungsschaden am Freitag konnte sein Subaru Impreza WRC zwar wieder in Gang gebracht werden, doch nach einer sechstbesten und viertbesten Zeit musste der Thüringer am Samstag die Fahrt in der fünften Prüfung mit Motorschaden beenden. Für den Start in der Lausitz gab es dennoch zehn Punkte, diese genügen Dobberkau um vor dem Finale in Hessen die Führung vor Anton Werner zu übernehmen.

 

Hinter Carsten Mohe im Renault Clio R3max wurde Bernd Knüpfer zweitschnellster Fronttriebler im Opel Astra OPC. Damit holte er nicht nur wichtige Punkte im ADMV-Pokal, sondern er verbesserte sich auch im DRS-Gesamtklassement auf Platz 4 mit 131 Punkten. Mark Muschiol schaffte es im Renault Clio Ragnotti auf den 19. Gesamtrang. Er liegt mit 167 Punkten weiterhin auf Platz 3 im Championat der DRS. 

  

Für die große Show vor dem Feld sorgte Matthias Kahle. Der Deutsche Rallyemeister wollte eigentlich mit seinem Skoda Oktavia WRC an den Start gehen, wegen eines Motorschadens musste er jedoch kurzfristig absagen. Um seine Fans nicht zu enttäuschen fuhr Kahle den neuentwickelten SAM 35 CC der Sächsischen Auto Manufaktur. Der bullige Geländewagen, der in naher Zukunft bei der Dakar eingesetzt werden soll, war für die vielen Sprungkuppen der Lausitz-Rallye wie geschaffen. Wo auch immer Kahle und Co Christian Doerr auftauchten, der Jubel der vielen tausend Zuschauer war ihnen sicher.

 

Nicht nur Kahle sorgte für zufriedene Gesichter. Das veränderte Konzept der Lausitz-Rallye ging auf. Der neue und befestigte Servicepark in Boxberg hielt selbst dem Starkregen am Freitag stand. Die neue Zuschauer-Arena auf der Mulkwitz-Prüfung stieß auf große Begeisterung und der tadellos funktionierender Zeitplan war für Lausitzer Verhältnisse ein Novum.

 

Ergebnis 11. ADMV Lausitz-Rallye
1. M. van Eldik/R. Buysmanns, Mitsubishi Lancer WRC 1:24:31,9
2. L. Kuzaj/P. Mazur, Skoda Fabia S2000 +0:38,6
3. E. Korda/L. Penderik, Subaru Impreza WRC +3:59,4
4. H. Gaßner/K. Thannhäuser, Mitsubishi Lancer X +4:10,1
5. B. de Jong/K. Hagmann, Mitsubishi Lancer WRC +5:02,7
6. J. Tosovksy/J. Král, Mitsubishi Lancer 9 +6:14,8
7. M. Stölzel/T. Windisch, Skoda Octavia WRC +6:31,3
8. J. Westlund/K-A Stenbäck, Subaru Impreza WRX +6:58,7

 

GALERIE: Die Bilder der 11. ADMV Lausitz-Rallye ...

 

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