DRS 2011

Titelkampf: David vs. Goliath

Mit der Lausitz-Rallyeund dem Rallyesprint EU erwartet Teams und Fans ein attraktives DRS-Finale. Während Vorjahressieger Olaf Dobberkau keine Chance im Titelrennen hat, kämpfen Robert Stöber und Maik Stölzel um dessen Nachfolge.

<strong>ÜBERRASCHUNG:</strong> Robert Stöber und Thomas Wölfel haben Titelchancen

In der Deutschen Rallye Serie stehen nach vier von sechs absolvierten Läufen mit Kfz-Mechaniker Robert Stöber und Polizist Thomas Wölfel zwei bayerische Motorsportler an der Tabellenspitze, die am Anfang des Jahres kaum jemand zum Favoritenkreis zählte.

 

Das neu gegründete Team mit dem Namen „Rallye Emotions“ musste sich beim Serienauftakt in Zwickau noch dem Senkrechtstarter des Jahres 2011 Sepp Wiegand geschlagen geben. Bei der folgenden Thüringen Rallye gelang dem Team ein souveräner Klassensieg im VW Lupo GTI. Neben einem weiteren 2. Platz bei der Rallye Wartburg holte das Team Stöber/Wölfel bei der Niederbayern-Rallye einen weiteren Klassensieg, so dass die beiden Rallyepiloten vor den letzten beiden Wertungsläufen neun Punkte Vorsprung auf den Zweitplazierten Maik Stölzel haben.

 

Fabia WRC vs. Polo GTI

 

Der erfahrene Rallyepilot aus Zwickau und sein Copilot Thomas Windisch konnten mit dem zweiten Gesamtplatz bei der Niederbayern-Rallye ein weiteres Achtungszeichen in der aktuellen Saison setzen. Nun wollen die beiden Sachsen die Chance nutzen und den DRS-Titel nach Zwickau holen. So kommt es bei den letzten beiden verbleibenden Läufen zum Duell David gegen Golliath: Mit einem Skoda Fabia WRC will das Team Stölzel/Windisch in der Lausitz den Grundstein für den Titelgewinn legen. Auch Robert Stöber wird in einem anderem Einsatzfahrzeug Platz nehmen. „Der VW Polo GTI ist die weitaus bessere Wahl für die Schotterrallye in der Lausitz, als der mit einem reinrassigen Asphaltfahrwerk ausgestattete VW Lupo“, erklärt Rallyepilot Stöber den Fahrzeugwechsel. Ob es dem 27-Jährigen gelingt, seine Führung in der DRS- Gesamtwertung zu verteidigen, wird stark davon abhängen, ob Maik Stölzel mit seinen Fahrzeugen Zusatzpunkte für die Gesamtwertung einfahren kann. Gerade beim letzten Wertungslauf in Storndorf dürfte der Sachse mit seinem Porsche 911 GT3 zu den Favoriten auf den Gesamtsieg zählen.

 

Dobberkau im Pech

 

Für den aktuellen DRS-Champion verlief die Saison 2011 dagegen alles andere als erfolgreich. Nach dem vielversprechenden Auftakt im Rahmen der Sachsen-Rallye und der damit verbundenen Tabellenführung keimten Hoffnungen auf einen erneuten Titelgewinn auf. Allerdings machten die Sperre des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) und der damit verbundene Verzicht des Starts bei der DMV Thüringen Rallye, der aufgrund einer Mandelentzündung krankheitsbedingte Ausfall bei der Rallye Wartburg und ein Kühlerschaden bei der Niederbayern-Rallye alle Hoffnungen des Thüringer Rallyeteams auf eine Titelverteidigung zunichte. Trotzdem dürfte Olaf Dobberkau die diesjährige DRS-Saison in guter Erinnerung bleiben. Schließlich startete der erfahrene Rallyepilot nach seiner Hochzeit bei der Rallye Wartburg erstmals neben seiner Frau Alexandra Dobberkau. Bei der Lausitz-Rallye soll die sportliche Pechsträhne endlich ein Ende finden, im Subaru SS WRC will der Thüringer in die Erfolgsspur des Vorjahres zurückfinden. Der Porsche-Pilot belegt derzeit den 13. Tabellenplatz und hat 44 Punkte Rückstand auf den Führenden.

 

Die Titelträger der Deutsche Rallye Serie (DRS)

2010: Olaf Dobberkau / Alexandra König | Porsche 911 GT3

2009: Robert Pritzl / Christina Kohl | Subaru WRX STI

2008: Thomas Robel / Henry Wichura | Honda Integra Type-R

2007: Michael Abendroth / Peter Huber | Honda Civic Type-R

2006: Matthias Kahle / Peter Göbel | Skoda Fabia WRC

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