Dem MC Eisenach ist es auch bei der 52. Auflage gelungen, die Rallye Wartburg zu einem der attraktivsten Motorsportevents in Deutschland zu machen. Beim Blick auf die hochkarätige Starterliste und sowie die attraktive Streckenführung wächst die Vorfreude bei Fans und Fahrern „Wir freuen uns, dass so viele Fahrer unserer Einladung gefolgt sind und sind uns sicher, dass auch wieder tausende Fans die Strecken säumen werden“, erklärt Pressesprecher Thomas Gimm voller Vorfreude.
Die Prädikate
Der MC Eisenach hatte sich in den vergangenen fünf Jahren jeweils um das höchste Prädikat im Deutschen Rallyesport beworben. „Das Ergebnis war stets konstant. Jedes Jahr erhielten wir eine Ablehnung, nur die Gründe variierten“, so Gimm weiter. Doch für die 52. Auflage der Rallye Wartburg hätte man ein Lauf zur DRM ausrichten können, wenn man auf das Prädikat der Deutschen Rallye Serie verzichtet hätte. „Wir haben aber in den vergangen Jahren stets gut mir den Serien-Verantwortlichen zusammengearbeitet, daher war es für uns als Verein eine Frage des Anstandes, dass man eine derartigen Partnerschaft festhält,“ so Gimm. Daher ist die Rallye Wartburg auch in dieser Saison ein Wertungslauf der DRS. Parallel können die Teilnehmer der ADMV Rallye Meisterschaft, der Int. Trabant Rallye Meisterschaft und der Thüringer Rallye Meisterschaft rund um Eisenach Punkte sammeln.
Deutsche Rallye Serie
Besonders spannend präsentiert sich in diesem Jahr der Meisterschaftskampf in der Deutschen Rallye Serie. Nachdem Vorjahrestitelträger Olaf Dobberkau beim letzten Wertungslauf pausieren musste, rechnen sich zahlreiche Piloten Chancen im Wettkampf um die DRS-Krone aus. Durch den Sieg in seiner Klasse bei der Thüringen-Rallye führt DRS-Neuling Robert Stöber im VW Lupo GTI die Tabelle mit 55 Zählern an. Gemeinsam mit Copilot Thomas Wölfel will Landschaftsgärtner Stöber auch im Thüringer Wald einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Die Porsches werden sicher noch aufholen, aber unter die Top-10 wollen wir schon fahren“, erklärt der gebürtige Eisenacher seine Zielstellung für die zweite Saisonhälfte.
Mit nur fünf Zählern Rückstand liegt Mitsubishi Pilot Mario Kunstmann auf dem 2. Platz. Auch der Meisterschaftsdritte Markus Hackenberg geht bei der Rallye Wartburg an den Start. Der Rallyepilot von der RG-Rosenheim konnte im Rahmen der Thüringen-Rallye seine Klasse gewinnen und will gemeinsam mit seinem erfahrenen Copilot Siggi Schrankl bei der Rallye Wartburg an diese Leistung anknüpfen.
Nach seinem Startverbot bei der Thüringen Rallye liegt Vorjahresmeister Olaf Dobberkau auf einem vermeintlich abgeschlagenen 11. Tabellenplatz. Der Schleusinger greift nach seiner Sperre wieder in das Meisterschaftsgeschehen ein. Dabei wird Dobberkau erstmals auf die Ansagen seiner Ehefrau hören. Noch im Vorjahr hatte der Thüringer Rallyepilot seiner Freundin und Copilotin unmittelbar nach der Zielankunft einen Heiratsantrag unterbreitet. Nach der Hochzeit am Pfingstwochenende wird in Eisenach somit erstmals die Fahrerpaarung Dobberkau/ Dobberkau im roten Porsche an den Start gehen.
Thüringer Rallyemeisterschaft
Bei der Rallye Wartburg werden ebenfalls Punkte für die Thüringer Rallyemeisterschaft des Thüringer Motorsportbundes vergeben. Mit Karsten Liebetrau liegt der Lokalmatador und Titelträger der Jahre 2009 und 2010 derzeit auf dem fünften Tabellenplatz der Fahrerwertung. Angeführt wird die Meisterschaft von Raphael Ramonat aus Trusetal. Nach einer Rallyesaison voller Pech und mit zahlreichen technischen Defekten im Jahr 2009, fand Raphael Ramonat bereits im Vorjahr mit zahlreichen Siegen wieder in die Erfolgsspur zurück. Auch in der aktuellen Saison kann der Mitsubishi-Pilot mit guten Platzierungen und sowie den Siegen bei der Fontane Rallye und dem Rallyesprint Groß Dölln den positiven Trend fortsetzen. „Die Rallye Wartburg ist für mich schon aufgrund der regionalen Nähe immer etwas Besonderes. Die Prüfungen sind außerordentlich anspruchsvoll und unter den Zuschauern sind zahlreiche Sponsoren, Freude und Fans unseres Teams. Da ist man natürlich immer besonders motiviert", erklärt Ramonat.
Lokalmatador muss Teilnahme absagen
Weniger erfolgreich verlief die Saison für den Andreas Lohfing (26). Der Nachwuchspilot muss unmittelbar vor dem Start die Teilnahme an seiner Heimrallye absagen. Technische Probleme in seinen Citroën C2R2 Max zwingen den Thüringer nicht nur zur Absage seiner Teilnahme bei der Rallye Wartburg sondern auch zum vorzeitigen Saisonende. Trotz der Probleme zeigt sich der Thüringer zuversichtlich: „Wir werden mit Behebung der angefallenen technischen Ungereimtheiten auf eine neue, hoffentlich ereignisreichere und erfolgreichere Saison 2012 hoffen," so Lohfing abschließend.
