Rallye News

Sperrer: mein persönlicher Bericht

Exklusiv: Der Top Favorit der österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft mit seinem persönlichen Bericht über den ersten Lauf der ÖM.

:: Raphael Sperrer ::

Hallo liebe Rallye-Fans,

 

Die OMV Rallye Burgenland ist vorbei und damit auch eine lange Zeit der Spekulationen. Vor der Rallye stand das größte Fragezeichen vor Manfred Stohl und seinem Ford Focus, über den Zeitraum der gesamte Veranstaltung hat Manfred gezeigt, dass er über ein Top Auto verfügt und sehr gut damit klar kommt. Ich erwarte mir auch in Zukunft einen harten Schlagabtausch mit Manfred und hoffe dass er die gesamte Meisterschaft bestreiten wird.

 

Für mich bedeutet der erste Lauf der Saison immer besondere Anstrengung und erfordert äußerste Konzentration um nach der langen Winterpause wieder in den Grenzbereich zu finden und das Auto sicher am Limit zu bewegen. So gesehen verlief der erste Tag zufriedenstellend, das Peugeot 206 WRC vermittelte mir ein gutes Gefühl und ich hatte Spaß am Fahren und am Zweikampf mit Manfred Stohl. Die Kommunikation mit meinem schwedischen Beifahrer Per Carlsson funktionierte wieder auf Anhieb und das gesamte Team leistete gute Arbeit. Lediglich der abgewürgte Motor und der damit verbundene Zeit- und Führungsverlust passten nicht in das positive Bild und trübten die Stimmung. Glücklicherweise herrscht eine sehr angenehme und humorvolle Atmosphäre im Team, somit vertrieb die gute Laune beim gemeinsamen Abendessen schnell allen Ärger und die Anspannung. Nach dem Essen fand die übliche Sitzung statt, wo der vergangene Renntag analysiert und die wichtigsten Punkte für den nächsten Tag besprochen wurden.

 

Ab dem ersten Sonderprüfungsmeter des zweiten Tages versuchte ich Druck zu machen und wir gingen ein sehr hohes Tempo um die 10 Sekunden Rückstand vom Vortag aufzuholen. Die OMV Rallye beinhaltet einigen Passagen die im 6. Gang bei ausgedrehtem Motor gefahren werden. In solchen Momenten, in denen die Landschaft förmlich an einem vorbei fliegt ist das Vertrauen in Co-Pilot und Material besonders wichtig. Nach 3 Sonderprüfungen eroberten wir die Führung zurück. Fünf Sonderprüfungen vor Ende der Rallye hatte wir 16 Sekunden Vorsprung herausgefahren. Leider passierte bei einem Übergang von Asphalt auf Schotter ein Reifenschaden, der wichtige Zeit und im Endeffekt den Sieg gekostet hat. Dadurch übernahm Manfred erneut die Führung und brachte den Vorsprung mit einer taktisch guten Fahrt ins Ziel. Wie sich jeder vorstellen kann, war die Enttäuschung bei mir und im Team groß. Nichts desto trotz möchte ich Manfred zu seiner Leistung gratulieren und mich gleichzeitig bei meinem Team bedanken, denn jeder einzelne hat hervorragende Arbeit geleistet, der Peugeot war optimal vorbereitet und lief das ganze Wochenende ohne Probleme.

 

Der Saisonauftakt zur Staatsmeisterschaft hat gezeigt, dass der Rallye-Boom in Österreich anhält und die Begeisterung der Fans ungebrochen ist. Mein Ziel ist es den Staatsmeistertitel zu gewinnen und gleichzeitig den Zuschauern spannenden und spektakulären Rallyesport zu bieten. Deshalb freue ich mich persönlich schon auf die Pirelli Lavantal Rallye Anfang April, denn die Streckenführung der Burgenland Rallye kam meinem Fahrstil nicht entgegen. Ich bevorzuge eher kurvige Strecken und Bergstrassen wie sie in unserem wunderschönen Land typisch sind.

 

In diese Sinne hoffe ich auf Euer zahlreiches Kommen.

 

Mit sportlichen Grüßen

[b]Raphael Sperrer[/b]

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