Rallye News

Sperrer gewinnt zum 6. Mal die OMV Rallye.

Der Peugeot-Pilot konnte alle Attacken seiner Gegner auf der heutigen Schlußetappe erfolgreich abwehren und setzte sich am Ende eindrucksvoll durch.

Raimund Baumschlager.

Eine der eindruckvollsten Veranstaltungen nicht nur in der laufenden Meisterschaft, sondern in österreichischen Rallyegeschichte überhaupt. So die einhellige Bilanz nach der Int. OMV Rallye 2001. Sie hat ihren neuen, alten Sieger! Nach 20 selektiven Sonderprüfungen über 218,10 Kilometer fuhr Raphael Sperrer (Peugeot 206 WRC) bei der Int. OMV Rallye bereits zum 6. Mal als Winner über die Zielrampe in Aspang.

 

Der 36 Jahre alte Oberösterreicher überzeugte am Freitag im Wechselgebiet mit einer fehlerfreien Leistung und hatte auch Samstag Vormittag noch einige Bestzeiten drauf. Während die Konkurrenz mit einigen Problemen zu kämpfen hatte, wodurch Sperrer seine Führung ausbauen konnte und diese bis ins Ziel nicht mehr abgab.

 

Da half auch die Schlussoffensive von Franz Wittmann (Toyota Corolla WRC) nichts mehr, der zwar eine SP-Bestzeit nach der anderen aufstellte (insgesamt 10), jedoch im Ziel 40 Sekunden hinter Sperrer lag. OMV Pilot Manfred Stohl (Toyota Corolla WRC) hielt lange den zweiten Gesamtrang, ein Reifenschaden auf SP 12 kostete aber wertvolle Sekunden und nach SP 16 musste er Wittmann vorbeilassen.

 

Dennoch ist der dritte Platz ein höchst befriedigendes Ergebnis für den Weltmeister, der nach drei Jahren erstmals wieder in Österreich an den Start ging. Raimund Baumschlager (Ford Focus WRC) musste sich mit dem vierten Platz begnügen.

 

Das absolute Highlight der Int. OMV Rallye fand jedoch schon zum Auftakt Donnerstag statt. Beim „Großen Motorsportpreis der Stadt Wien“ in der Wiener Krieau begeisterte die heimische Rallye-Elite rund 15.000 Besucher mit spektakulären Drifts. Manfred Stohl siegte bei der Super-Show im Duell Mann gegen Mann über Raphael Sperrer und sicherte sich damit auch die erstmals im Rallyezirkus ausgefahrene Trophäe.

 

Sperrer: „Eine wirklich gelungene Rallye. Ich bin überglücklich, dass ich hier gewinnen konnte und nun in der heurigen Saison auf 4:2 Siege gegen Wittmann stellen konnte. Den Grundstein habe ich sicher heute in der Früh gelegt. Jetzt stehen die Chancen sehr gut, dass ich meinen Vorjahrestitel verteidigen kann.“

 

Mit ein wenig Wehmut resümiert Franz Wittmann: „Ich bin heute volle Attacke gefahren und habe leider durch einen Dreher viel Zeit verloren. Meine sieben Sonderprüfungsbestzeiten in Folge haben aber gezeigt, dass vielleicht ein wenig mehr drin gewesen wäre. Die Staatsmeisterschaft habe noch lange nicht abgeschrieben.“

 

Glücklich und zufrieden hingegen Manfred Stohl: „Ich hatte heuer keine wirklich berauschende Saison. Da tut jeder Erfolg gut. Der Sieg in Wien hat mich natürlich immens gefreut. Jetzt hoffe ich natürlich auch, dass es beim WM-Lauf in Neuseeland genauso gut geht.“

 

Einen Solo-Lauf absolvierte Willi Stengg (VW Golf IV TDI), der nicht nur den hervorragenden fünften Gesamtrang nach Hause fuhr, sondern auch nach Ausfällen von David Doppelreiter (VW Golf IV TDI) und Andreas Waldherr (VW Golf III TDI) die Dieselklasse überlegen für sich entschied.

 

Für eine Überraschung sorgte Waldemar Benedikt (Fiat Punto KitCar). Nach beherzter Fahrt auf den letzten sechs Sonderprüfungen belegte er den achten Gesamtrang. Hermann Gassner (D/Mitsubishi Lancer) gewann die seriennahe Klasse vor Beppo Harrach (Mitsubishi Lancer) und Martin Zellhofer (Proton Wira).

 

Ergebnisse unter: [URL]http://www.omv.com/rallye/ergebnisse.htm[/URL]

« zurück