Moufang Zweiter

Sonnleitner siegt in Leiben

Hinter dem Sieger Franz Sonnleitner kamen BMW-Pilot Markus Moufang und Porsche-Starter Anton Werner auf den weiteren Rängen ins Ziel.

<strong>SIEG IN LEIBEN:</strong> Mitsubishi-Duo Franz Sonnleitner/Klaus Werginz

Den Sieg bei der Herbstrallye Leiben, dem fünften Lauf zur Deutschen Rallye-Serie (DRS), eroberte sich das einheimische Duo Franz Sonnleitner/Klaus Werginz in einem Mitsubishi Lancer. Dahinter folgte auf Rang zwei der BMW-Pilot Markus Moufang und Beifahrer Hartmut Walch vor Anton Werner und Ralph Edelmann im Porsche 911 GT3. Mit Platz 24 im Gesamtklassement und dem zweiten Rang in ihrer Klasse rückten Thomas Robel/Henry Wichura (Honda Integra Type R) vom zweiten auf den ersten Platz in der DRS-Punktetabelle vor. Der bisherige Tabellenführer Rainer Noller war beim Auslands-Gastspiel der DRS beruflich verhindert.

 

Die Rallye in Niederösterreich rund um Schloss Leiben war am frühen Samstagmorgen auf nasser Fahrbahn gestartet worden, was sowohl Markus Moufang als auch Anton Werner mit ihren Hecktrieblern zu zurückhaltender Gangart veranlasste. Für eine frühe Schrecksekunde sorgte der schwere Unfall von Michael Kogler und Josef Lukacz auf der ersten Wertungsprüfung, die nach 40 Fahrzeugen abgebrochen werden musste. Das Team wurde sicherheitshalber in einem nahegelegenen Krankenhaus untersucht.

 

Die Führung hatte bis zur vierten von insgesamt acht Wertungsprüfungen das österreichische Team Danzinger/Schirnhofer mit einem bärenstarken gasbetriebenen Motor in seinem VW Golf Kit Car inne. Als die Golf-Besatzung ihre Führung mit einem Fünfminuten-Ausflug in einen matschigen Acker verspielte, gingen Sonnleiter/Werginz an die Spitze, um diese bis ins Ziel zu halten. „Nach der Mühlviertel-Rallye war das mein zweiter Gesamtsieg. Gegen Ende der Rallye bin ich sehr kontrolliert und ohne Risiko gefahren. Ich hätte aber sehr gerne mit Danzinger um den Sieg gekämpft. Jetzt hoffe ich, dass ich durch diesen Erfolg Sponsoren finden kann, um auch weitere Rallyes bestreiten zu können“, so Sonnleiter.

 

Moufang und Werner nahmen mit zunehmender Gewöhnung an die Nässe einerseits und auch dank der bei Halbzeit langsam abtrocknenden Piste Tempo auf. Vor allem das Handling von Werners Porsche profitierte vom Wechsel auf Trockenreifen. Doch um den Sieg konnten sie nicht mehr kämpfen und mussten sich mit Rang zwei und drei zufrieden geben. „Ich habe die gesamte Rallye über auf Sicherheit gesetzt, da der Hinterradantrieb bei diesen rutschigen Pisten schwierig zu fahren ist“, so Moufang.

 

Froh über die Besserung der Verhältnisse war auch Thomas Robel, da er seinen einzigen Satz Regenreifen bis zur Mitte der Veranstaltung aufgearbeitet hatte. Zwar überraschte ihn auf der letzten Prüfung, wie alle Teilnehmer mit höheren Startnummern, noch ein heftiger Regenguss, doch brachte er seinen Honda auf Trockenreifen heil ins Ziel und reist damit als Tabellenführer zum DRS-Finale am 1. November ins thüringische Eisenberg. „Ich bin unheimlich glücklich, dass wir schon im zweitletzten Lauf der für unser Team sehr wichtigen DRS-Serie in Führung gehen können. Es ist allerdings noch nichts entschieden und die Rallye Eisenberg ist eine schwierige Veranstaltung, bei der alles passieren kann“, sagte der Honda-Pilot im Ziel.

 

Im letzten Lauf zur Austrian Rallye Challenge machte Markus Huber (Mitsubishi Lancer Evo III) mit dem zweiten Klassenrang alles klar und holte damit den Titel in der ARC einen Punkt vor Harald Ruiner (Renault Clio RS Sport). Der für TRT Motorsport startende Oberösterreicher wurde seiner Favoritenrolle gerecht und konnte nach einer nahezu fehlerfreien Rallye auch einen tollen zwölften Gesamtrang einfahren. Laufsieger wurde Matthias Lechner (Mitsubishi Lancer Evo II) Huber: „Das war meine zweite Rallyesaison überhaupt und damit ist es auch mein bislang größter Erfolg. Am Schluss war es wie ein Eiertanz und als sich mein Bruder im Vorausauto wegwarf, begann ich zu denken. Ich werde nächstes Jahr wieder in der Austrian Rallye Challenge starten, weil das für mich der Inbegriff des Rallyefahrens ist.“

 

Alle DRS-Starter lobten die gut organisierte Herbst-Rallye Leiben mit ihren selektiven Wertungsprüfungen, und Markus Moufang sagte stellvertretend für alle: „Der Ausflug zu dieser Rallye hat sich schon immer gelohnt, Strecken und Organisation sind hier einfach Spitze.“

 

Ergebnis Herbst-Rallye Leiben
01. Sonnleitner/Werginz, Mitsubishi Evo VI 1:09,58,1
02. Moufang/Walch, BMW M30 +1:11,1
03. Werner/Edelmann, Porsche GT3 +1:53,6
04. Zellhofer/Ettel, Suzuki S 1600 +2:15,1
05. Pfeifenberger/Baumschlager, Mitsubishi Evo IX +2:51,2
06. Tazreiter/Oismüller, Mitsubishi Evo VI +3:20,3
07. Rigger/Weissengruber, Mitsubishi Evo VIII +4:15,7
08. Felbauer/Hinteramskogler, Mitsubishi Evo III +4:58,7
09. Fürst/Kohl, VW Golf GTI 16V +5:00,2
10. Danzinger/Schirnhofer, VW Golf GTI CNG +5:57,2

 

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