Nach insgesamt sechs Sonderprüfungen am ersten Tag der OMV-Burgenland Rallye im Raum Oberwart, führt Manfred Stohl knapp vor Raphael Sperrer. Walter Kovar (Mitsubishi EVO VII) und Gottfried Kogler (Peugeot 106 Maxi) sind dem Defektteufel zum Opfer gefallen.
Stohl: ?Ich bin selbst ein wenig überrascht wie gut es läuft. Mir war natürlich klar, dass wir alles geben müssen, denn Raphael und der Peugeot sind ein eingespieltes Team. Doch unsere Performance war alles in allem in Ordnung. Mit der Halbzeitführung bin ich sehr glücklich, doch die Rallye ist noch lang und da kann jede Menge passieren. Aber auch am Samstag als erstes Team ins Rennen zu gehen ist beruhigend.?
Es war die erwartete harte Auseinandersetzung der beiden Spitzenpiloten im Kampf um den Gesamtsieg. Sperrer hatte bis nach der fünften Sonderprüfung die Führung inne, hatte aber auf der SP 6 ein kleines Problem. Sperrer: ? In einer Spitzkehre ist der Motor abgestorben, der Neustart hat mich einige Sekunden gekostet. Trotzdem bin mit dem heute Erreichten zufrieden. Einzig ein schleichender Reifendefekt auf der SP 1 und der abgestorbene Motor auf der SP 6 haben mich etwas gebremst, sonst bin ich sehr flott unterwegs gewesen. Manfred Stohl fährt ausgezeichnet, daher wird der morgige Tag für mich nicht sehr leicht werden. Trotzdem bin ich zuversichtlich, unser Peugeot läuft sonst ohne die geringsten Probleme wie ein Uhrwerk.? Sperrers Devise für den morgigen Tag ist klar: ? Keinen entscheidenden Fehler machen, gleich in der Früh in den richtigen Rhythmus kommen und kein übernatürliches Risiko einzugehen,? meinte auch der schwedische Co-Pilot Per Carlsson zu den Chancen des Vizemeisters.
Ein heißes Gefecht liefern sich die Piloten in der seriennahen Klasse. Vor allem Lokalmatador Beppo Harrach, der mit kleinen Problemen zu kämpfen hatte, fordert den regierenden Meister aus Deutschland. Hermann Gassner muss sich anstrengen, um die von hinten angreifenden jungen Piloten in Schach zu halten. ?Ich hatte riesiges Glück, als ich zu schnell an eine Spitzkehre fuhr, dachte schon an ein vorzeitiges Aus, doch irgendwie fand ich wieder auf die Strecke zurück. Vor SP 3 streikte dann auch noch der Starter. Ich bin froh, dass der heutige Tag zu Ende ist?, schilderte Harrach den ersten Tag.
Bei der Premiere der Fiat Stilo Trofeo gab zwei Überraschungen. Zum einen eliminierte sich Roland Schier in SP 1 selbst, er fuhr die Strecke des Vorjahres und negierte den neuen Schotterteil der Strecke und musste von der Rallyeleitung aus der Wertung genommen werden. Zum zweiten liegt nicht Favorit Karim Pichler in Front, sondern mit Andreas Hulak ein Neueinsteiger in dieser Zunft. Da Willi Steng jun. aus familiären Gründen nicht an den Start gehen konnte, führt in der Dieselklasse Gernot Zeiringer.
Der Zwischenstand nach sechs von 20 Sonderprüfungen:
1. Manfred Stohl/ Ilka Petrasko A/A Ford WRC 29,09 Min
2. Raphael Sperrer/ Per Carlsson A/S Peugeot WC + 10 Sek
3. Hermann Gassner/ K.Thannh D/D Mitsubishi 1.GrpN + 2,13 Min
4. Beppo Harrach/ Jutta Gebert A/A Mitsubishi 2.GrpN + 2,19 Min
