Jänner-Rallye nach WP6

Sekundenduelle an der Spitze

Die ersten drei Fahrer der Jänner-Rallye 2013 liegen nur hauchdünn voneinander getrennt. Raimund Baumschlager und Jan Kopecky liefern sich erbitterte Zweikämpfe um die Führung, unterdessen kommt Bryan Bouffier immer besser in Fahrt.

<strong>KAMPF UM DIE FÜHRUNG:</strong> Raimund Baumschlager setzt Jan Kopecky unter Druck

Vier Wertungsprüfungen lang hat der österreichische Meister zugeschaut, das Risiko abgewogen, die Konkurrenz studiert, um dann zuzuschlagen. Im Schneematsch von Liebenau, auf Wertungsprüfung fünf, löste Raimund Baumschlager den seit Beginn der Jänner-Rallye Führenden Jan Kopecky an der Spitze ab. War nun Gejagter, nicht mehr Jäger. Wenngleich nur kurz, denn mit schon auf WP 6 stellte Kopecky die alte Rangordnung wieder her, nahm Baumschlager auf dem acht Kilometer langen Teilstück bei St. Oswald sieben Sekunden ab und war zufrieden: "Es wird ein wenig einfacher, Schnee und Eis werden weich und die Asphaltstücke mehr. Aber wir müssen schauen, dass wir die Linie halten." Baumschlager bleibt gelassen: "Es läuft alles planmäßig. Unsere Entscheidungen waren bisher alle richtig."

 

Die Spitze der Jänner-Rallye 2013 liegt unheimlich knapp beisammen. Die erste Drei – Kopecky, Baumschlager und Vaclav Pech trennen lediglich 5,8 Sekunden. Beppo Harrach ("Wir haben verschiedene Reifen vorne und hinten aufgezogen. Aber das hat nicht so richtig gepasst") lauert nur 11 Sekunden hinter Pech auf einen Podestplatz. Und auch der fünftplatzierte Franzose Bryan Bouffier liegt mit 21,9 Sekunden Rückstand noch im Rennen um den Sieg. "Schön langsam gewöhne ich mich an die Bedingungen hier", meinte der ehemalige französische und dreimalige polnische Meister. Zum Beweis seiner Aussage holte er im zweiten Umlauf des Tages 20 Sekunden auf.

 

Die österreichische Doppelführung in der 2WD-Klasse blieb aufrecht. Hannes Danzinger im Renault Clio hat nach sechs Wertungsprüfungen einen Vorsprung von 44,6 Sekunden auf den Salzburger Suzuki-Piloten Hermann Neubauer. Eine Klasse tiefer behauptet sich Raffael Sulzinger im Ford Fiesta R2 vor seiner direkten Konkurrenz.

 

Für Mario Saibel im Mitsubishi Evo X hat die Jänner-Rallye allerdings nur rund neun Kilometer lang gedauert. "Wir hatten schon beim Shakedown eine ständige Überhitzung des Motors bemerkt. Eigentlich haben wir gedacht, das ist behoben. Aber scheinbar ist es ein tieferliegendes Problem", erklärte Copoilotin Ursula Mayrhofer. Auch Kris Rosenberger ist draußen. Während der Fahrt zu WP4 blieb der Polo S2000 liegen. Rosenberger: "Es wird wohl ein Elektrik-Schaden sein, denn plötzlich war der Scheibenwischer eingeschaltet, dann abwechselnd die Blinker und das Fernlicht. Alles war aktiv, nur der Motor ging aus und wollte nicht mehr starten. Schade darum, ich habe noch viel vor gehabt."

 

Auch Subaru-Pilot Walter Mayer ist in Freistadt nur noch Zuschauer: "Auf der zweiten Wertungsprüfung sind wir von der Straße abgekommen und haben einen Baum erwischt. Verletzt ist zum Glück niemand, aber das Auto leider zu beschädigt, um noch weiterfahren zu können." Und spektakulär verabschiedete sich auch Lokal-Hero Ernst Haneder von der Jänner-Rallye. Mit seinem dahinschlingernden Mitsubishi knickte er einen Mast und sorgte so für einen Ausfall des Telefonnetzes im Raum Pregarten.

 

Jänner-Rallye 2013, Zwischenstand nach 6 von 18 WP

01. Jan Kopecky/Pavel Dresler, Skoda Fabia S2000 52:24,8 Min

02. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha, Skoda Fabia S20002    +4,1

03. Vaclav Pech/Petr Uhel, Mini Cooper S2000  +5,8

04. Beppo Harrach/Leopold Welsersheimb, Mitsubishi Evo IX R4 +17,3

05. Bryan Bouffier/Olivier Fournier, Peugeot 207 S200 +21,9

06. Jan Cerny/Pavel Kohout, Skoda Fabia S2000 +52,1

07. Kajetan Kajetanowicz/Jaroslaw Baran, Subaru Impreza R4 +59,0

08. Francois Delecour/Dom. Sauvignon, Peugeot 207 S2000 +1:04,8

09. Jaroslav Orsak/David Smeidler, Mitsubishi Evo IX +1:10,5

10. Jaromir Tarabus/Daniel Trunkat, Skoda Fabia S2000 +1:19,5

 

GALERIE: Die Bilder der Jänner-Rallye 2013 ...

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