EINSATZ IM 208

Seitensprung von Patrick Pusch

Der Opel-Adam-Pilot Patrick Pusch trotzt dem Terminstress im Cup und gönnt sich in Bad Schmiedeberg einen Rallye-200-Plus-Ausflug im Peugeot 208 R2.

Der Terminplan des ADAC Opel Rallye Cups ist beinhart: Nach nur zwei Wertungsläufen im ersten Halbjahr müssen die hoffnungsvollen Youngster seit dem 10. August im Zwei-Wochen-Takt ran: Mit Wartburg, dem Doppellauf beim deutschen WM-Lauf und Ostsee sind gerade vier schwere Läufe vorüber, die saarländische Litermont-Rallye sowie Baden-Württemberg und 3-Städte stehen noch aus.

Der 26-jährige Patrick Pusch hat den Stress bisher bestens weggesteckt. Der Taxifahrer und Kaufmann aus der Lutherstadt Wittenberg hat bei der ADAC Rallye Deutschland mit zwei zweiten Plätzen in den Mosel-Weinbergen und auf der Panzerplatte geglänzt. Am vergangenen Wochenende hat er mit Platz 4 an der Ostsee seine Titelambitionen untermauert. „Die Konkurrenz fährt auf extrem hohem Niveau, jeder Fehler kostet sofort einen oder mehrere Plätze. Besonders die Skandinavier fahren ein Höllentempo, hatten jedoch auch schon mehrfach Ausritte. Aber als Vierter liege ich ganz dicht dran an Tannert, Bergkvist und Madsen und fühle mich so gut wie noch nie zuvor.“

Trotz der Belastung startet Pusch am kommenden Samstag bei der ADMV-Rallye Bad Schmiedeberg. „Das ist meine Heim- und Lieblingsrallye“, erklärt der Adam-Pilot. „Hier habe ich 2007 meine erste Rallye – als Beifahrer neben meinem Vater – erlebt, ein Jahr später war ich am Lenkrad eines Suzuki am Start. Besonders wichtig ist diesmal, dass ich meine Sponsoren auf den Zuschauer-Rundkurs und ins Festzelt einladen kann. Denn die meisten Sponsoren kommen aus dem Wittenberger Raum und können Bad Schmiedeberg in wenigen Minuten erreichen.“

Der Cup-Adam bleibt allerdings in der Garage, weil er mangels Homologation nur bei den AORC-Läufen starten darf. Pusch hat versucht, einen Opel Adam R2 anzumieten, doch das einzige verfügbare Auto ist für einen ausländischen Meisterschaftslauf vergeben. Fündig geworden ist er bei Schmack Motorsport: Er wird einen Peugeot 208 R2 steuern. „Zu Schmack habe ich seit Jahren einen engen Kontakt“, erklärt Pusch, „der Peugeot gehört zur neuesten Generation der R2-Fahrzeuge und dürfte dem Opel Adam R2 bei Motorleistung und Handling sehr ähnlich sein.“

Da sich Stamm-Co Andreas Luther aus Eisenach ein rallyefreies Weekend gönnt, wird Max Menz aus Dessau auf dem heißen Sitz neben Pusch Platz nehmen. Die Chancen sieht Patrick Pusch optimistisch: „Bei 20% Schotter werden die meisten der 22 Allradler nicht zu packen sein, aber ich will versuchen, mit den besten Fronttrieblern um den Sieg zu kämpfen.“

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