WM-Kalender

Rückkehr der Rotation: Hoffnung auf 2021

Australien, Frankreich und Spanien verlieren 2020 ihr WM-Prädikat. Ein Jahr später sollen sie wieder Teil der Topliga sein. Dennoch überwiegt die Enttäuschung über die neue Politik der FIA.

FIA-Präsident Jean Todt sieht das Positive. „Es ist doch ein gutes Zeichen für die Rallye-Weltmeisterschaft, wenn wir so viele Bewerber haben“, meinte der Franzose mit Blick auf die Liste der Länder, die alle einen WRC-Lauf haben wollen.

Damit aber möglichst viele Nationen berücksichtigt werden können, holte der gewiefte Taktiker Todt das Rotationsprinzip wieder aus der Schublade und der Weltverband schickte Australien, Frankreich und Spanien in die Zwangspause um Platz für Kenia, Japan und Neuseeland zu machen.

„Wir sind enttäuscht, 2020 nicht mehr dabei zu sein“, erklärte Andrew Papadopoulos, Chef der Rallye Australien. „Aber uns wurde mitgeteilt, dass wir im Entwurf des Kalenders 2021 berücksichtigt werden.“

Auch in Spanien herrscht Ernüchterung. Nach 29 Jahren zählt man erstmals nicht mehr zur Weltmeisterschaft, klammert sich aber an die Aussicht, dass man eine Vereinbarung mit dem WRC Promoter für 2021 und 2022 besitzt.

Allerdings hat auch der Promoter erkennen müssen, dass er zwar ein Vorschlagsrecht für den Kalender hat, das letzte Wort aber immer noch bei der FIA liegt. Wäre es nach den Münchnern gegangen, wäre die Rallye Deutschland aus dem Kalender geflogen. Weil sich ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk jedoch vehement für den Verbleib der Veranstaltung einsetzte, blieb Deutschland drin und Spanien musste kurzfristig gehen.

Kalender 2021 bereits im März

Wer 2021 eine Zwangspause einlegen muss, soll bereits im Frühjahr bekanntgegeben werden. FIA Rallye-Chef Yves Matton erklärte: „Dank der neuen Kalenderstrategie können wir den Kalender früher als in den vergangenen Jahren vorstellen. Künftig peilen wir an, diesen im März zu verkünden.“

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