ÖRM 2014

Quo vadis Österreichische Meisterschaft?

Noch ist das Jahr in der österreichischen Staatsmeisterschaft nicht abgeschlossen, bei der Waldviertel-Rallye wartet traditionell das Finale. Doch wohin bewegt sich das rot-weiß-rote Championat 2014 hin?

<strong>NEUE WEGE:</strong> In der Steiermark spielen 2014 die Histos die Hauptrolle

Einiges ist offen, ungewöhnlich spät folgt die Kalender-Bekanntgabe. „Termine werden bis November 2013 bekanntgegeben“, ließ die Oberste Nationale Sportkommission OSK kürzlich auf seiner Homepage verlauten, doch so schnell dürfte es dann doch nicht gehen. Denn im Championat könnte es noch zu Änderungen kommen.

 

Fix ist: Die Arbö-Steiermark-Rallye wird kommendes Jahr nicht mehr als Staatsmeisterschafts-Lauf gefahren. Das bestätigt OK-Chef Kurt Gutternigg: „Uns wird es nächstes Jahr definitiv nicht mehr in diesem Format geben.“ Doch völlig auf die Bremse steigt der Veranstalter dennoch nicht. Ganz im Gegenteil. „Wir basteln am Format Austrian Rallye Legends, wo heimische Top-Fahrer der Vergangenheit in legendären Rallye-Wagen früherer Zeiten Gas geben“, sagt Gutternigg. Der Ausstieg aus der ÖRM sei dagegen nicht mehr vermeidbar gewesen, auch wenn sogar arrivierte Fahrer wie Raimund Baumschlager aber auch Andreas Aigner (brachte eine Liezen-Rallye ins Spiel) ihre Hilfe anboten. „Es sind mindestens 150 Wertungskilometer vorgeschrieben. Bisher gab es immer eine Ausnahmegenehmigung, dies wird nun anders. Auch die Starterzahlen gehen stetig zurück, wir können so finanziell keine Veranstaltung mehr in dieser Größenordnung stemmen.“

 

Zwei gravierende Probleme, an denen auch andere Läufe längst zu kiefeln haben. Die Schneebergland-Rallye und eine weitere Veranstaltung bekamen bis 30. November noch eine Aufschub-Frist, wo Anpassungen vorgenommen werden können. In diesem Zeitraum dürfte dann auch eine Kollegiums-Sitzung der OSK den endgültigen Kalender beschließen. Das ein ausländischer Lauf ins Programm aufgenommen wird, wie schon in der Vergangenheit manchmal der Fall, kann bislang ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.

 

Wer dann von den Fahrern in welchem Auto fahren wird, ist ebenfalls offen. Dass Raimund Baumschlager auf seinen zwölften Titel – womit er alleiniger Rekordhalter werden könnte – los geht, ist dank Langzeit-Sponsor Red Bull und weiteren Partnern beschlossene Sache. Die Gegner sind weniger sattelfest aufgestellt. Ob ihn Beppo Harrach in einem R5-Boliden herausfordert, bleibt abzuwarten. Auch Gerwald Grössing bastelt hierfür an einem Projekt für 2014. In der Steiermark war er bereits mit einem Boliden dieser neuen Bauart, einem Ford Fiesta R5, vertreten und markierte damit die Österreich-Premiere.

 

Ob der in der ERC mit dem Titel in der Produktionsklasse so erfolgreiche Andreas Aigner nächste Saison einmal ein Gastspiel in der Staatsmeisterschaft gibt, steht ebenfalls noch in den Sternen. Für die Jänner-Rallye, auch 2014 eine ERC-Veranstaltung, könnte es für den Steirer eng werden. „Subaru wird nicht vor dem Februar entscheiden, wohin die Reise für das Werk geht. Davor ein Budget zu schnüren, wird schwierig. Aber natürlich schaue ich mich derzeit gerade nach Möglichkeiten um, die Sponsorensuche ist in Zeiten wie diesen aber alles andere als leicht“, sagt Aigner, für den nur noch die Rallye du Valais – am selben Wochenende wie die Waldviertel-Rallye - am Programm steht. Was danach passiert, steht nicht fest. Eine Gemeinsamkeit, die er derzeit noch mit dem österreichischen Meisterschafts-Kalender hat.

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