Mit seinem Subaru Impreza WRX STi R4 konnte der junge Salzburger vom ersten WP-Kilometer an das Tempo vorgeben und Alfred Kramer (der die Jacques Lemans Kärnten Rallye schon drei Mal gesamt gewinnen konnte) oder Hermann Gaßner klar auf Distanz halten.
Dabei war Hermann Neubauer mit einer „Ersatz-Co-Pilotin“ unterwegs, allerdings mit einer sehr erfahrenen: Barbara Watzl nahm am „heißen Sitz“ Platz, da Stamm-Beifahrer Bernhard Ettel für den Paralympioniken Reini Sampl bei dessen Rallye-Debüt die Ansage übernahm. Dieser Wechsel klappte problemlos, dennoch war das Subaru-Duo nicht ohne Schwierigkeiten unterwegs: „Ich hab’ mich auf der ominösen ersten WP gleich nach vier Kilometern gedreht und dabei sicher 15 Sekunden verloren, weil ich zwei Mal reversieren musste. Und auf der zweiten und der dritten WP hatte ich jeweils einen schleichenden Patschen, ohne irgendwas getroffen zu haben, das hat erneut Zeit gekostet.“
Dass es am Ende dennoch ein völlig ungefährdeter Sieg wurde, freute Neubauer dann umso mehr: „Ein Kampf mit dem Hermann (Gaßner) wäre schön gewesen. Andererseits macht es mich natürlich schon ein bisschen stolz, jemanden mit so viel WM-Erfahrung klar zu schlagen. Zumal wir echt mit einem „Sparpaket“ unterwegs waren, wir hatten zum Beispiel bis auf einen Satz neue Reifen nur gebrauchte aus dem Vorjahr mit. Insofern ist es eine große Genugtuung, nach dem letzjährigen Pech dieses Mal der klar Schnellste zu sein“, so Hermann Neubauer, der zum Abschluss noch anmerkt: „Erstens ein großes Dankeschön meiner „Aushilfs-Co-Pilotin“, die Babs hat einen perfekten Job gemacht. Und zweitens herzliche Gratulation an den Veranstalter, der eine sensationelle Rallye auf die Beine gestellt hat. Solche Prüfungen wie Bergwerksgraben oder Urtlgraben muss man in Österreich lange suchen – eine absolut geile Veranstaltung!“
Hermann Gassner jr. blickt nach dem erneuten Pech wieder nach vorn. „Jetzt wird nicht der Kopf in den Sand gesteckt, sondern weiter nach vorne geschaut! Irgendwann wird sich das Blatt bestimmt wieder zu unseren Gunsten wenden!“, sagte Gassner jr. Sein nächster Einsatz findet bereits in zwei Wochen in der Toskana bei der Rallye Casentino statt. Der Lauf zum Mitropa Cup – in traumhaft schöner Umgebung - gilt als sehr anspruchsvoll.