Lavanttal-Rallye 2014

Neubauer klar vorn - Baumschlager zurück

Hermann Neubauer dominiert im Ford Fiesta S2000 bei der Lavanttal-Rallye und geht als Führender in den zweiten Tag. Staatsmeister Raimund Baumschlager muss nach einem Unfall das Feld von hinten aufrollen.

<strong>VORN:</strong> Hermann Neubauer führt die Lavanttal-Rallye nach dem ersten Tag souverän an

Mit drei von vier gewonnenen Prüfungen drückte Hermann Neubauer dem dritten Staatsmeisterschaftslauf bislang seinen Stempel auf und hält Vize-Staatsmeister Gerwald Grössing im Ford Fiesta R5 mit einer halben Minute Rückstand überraschend klar auf Distanz.

 

„Das war ein guter Tag. Mein Ford Fiesta S2000 läuft fast perfekt. Auf der WP 4 haben wir zwar wie viele andere auch die Bremsen verloren, aber dann sofort den Speed zurückgeschraubt und das Auto sicher ins Ziel gebracht. Jetzt heißt es morgen fehlerfrei bleiben und den Vorsprung zu halten”, sagte Hermann Neubauer. Gerwald Grössing haderte ein wenig mit seinem Gefährt: „Wir kämpfen mit starken Zündaussetzern. Der Motor stottert immer wieder so dahin. Es ist unheimlich schwierig, ihn auf Touren zu bringen. Im Service werden wir uns für morgen aber sicher was einfallen lassen.”

  

Profitiert haben beide freilich von einem seltenen Missgeschick des Staatsmeisters. Raimund Baumschlager krachte schon auf WP 2 in die Leitplanke und verlor infolge dessen fast neun Minuten. Zwar konnte sein Team den Skoda wieder in Schuss bekommen, doch der Sieg ist für den 11-fachen Champion dahin. Baumschlager fuhr mittlerweile vom103. auf den 60. Platz nach vor. „Unsere Zeiten stimmen. Wir haben die komplette Vorderfront tauschen müssen. Die zwei Ersten sind weg. Ich spekuliere am Ende so mit Platz fünf oder sechs und hoffe, in der morgigen Powerstage noch Zusatzpunkte für die Meisterschaft holen zu können“, meinte Baumschlager.

  

Auf dem dritten Platz übernachtet Mario Saibel. Der Wiener im Skoda S2000 aus dem Stall Baumschlager ist trotzdem nicht ganz zufrieden: „Von der Platzierung her passt’s schon, aber der Speed stimmt noch nicht ganz. Auch an die für mich neuen Pirelli-Reifen muss ich mich erst gewöhnen.”

 

Ein mehr als zufriedenes Gesicht macht berechtigter Weise der Deutsche Manuel Kössler. Der ehemalige Suzuki-Pilot, schon im Rebenland sensationeller Zweiter, bestätigt im Lavanttal mit Platz vier im Subaru R4 seine Klasse. „Es ist einfach super. Hinter uns sind Bomben-Autos. Die Eingewöhnungsphase war nur ganz kurz, aber dann sind wir ganz toll ins Fahren gekommen.”

 

Ein kleines Trostpflaster gibt es für Hannes Danzinger. Sein Peugeot 207 S2000, der nach nur einer einzigen Sonderprüfung mit ausgerissenem Federbein liegen geblieben war, konnte repariert werden. Somit steht der Niederösterreicher mit seiner steirischen Copilotin Barbara Watzl morgen wieder am Start.

 

In der Division II lässt es Staatsmeister Michael Böhm nach seinem Crash im Rebenland schaumgebremst angehen. Er liegt 18,5 Sekunden hinter dem Slowenen Aleks Humar auf Platz zwei. Böhm: „Es ist nicht so einfach, gleich wieder das Vertrauen in die Geschwindigkeit zu finden. Aber am Ende des Tages bin ich schon ein bisschen lockerer geworden. Dem morgigen Tag sehe ich positiv entgegen.”

 

Die Historische Staatsmeisterschaft wird wie erwartet von Kris Rosenberger (Porsche 911) beherrscht. Er führt mit über einer Minute Vorsprung vor den beiden Markenkollegen Paolo Pasutti (It) und Willi Rabl. Rosenberger: „Ich habe ein perfektes Auto. Es gibt keinerlei Probleme. Wir haben aber einen hohen Reifenverschleiß auf der Hinterachse.”

 

Im Opel Corsa OPC Cup liegt Jungstar Andreas Kainer aus dem Burgenland vorne. Mit seiner niederösterreichischen Copilotin Elke Aigner sicherte er sich sämtliche SP-Bestzeiten des ersten Tages. „Trotzdem habe ich einige Zeit liegen gelassen, weil wir mit Motoraussetzern zu kämpfen hatten und immer wieder niedrige Gänge einlegen mussten, um die Drehzahl zu halten.” Der Oberösterreicher Gerhard Aigner liegt 56 Sekunden zurück, hinter ihm folgt der Salzburger Rene Rieder.

 

Beim Österreich-Debüt der deutschen Citroen Trophy führt nach dem Ausfall des Belgiers Romain Delva der Luxemburger Ronny Foxius vor den beiden Deutschen Philipp Knof und Maik Lobstein.

 

Lavanttal-Rallye 2014, Zwischenstand nach Tag1

01. Hermann Neubauer/ Ettel, Ford Fiesta S2000 38:26,2 Min
02. Gerwald Grössing/ Schwarz, Ford Fiesta R5 +34,8
03. Mario Saibel/ Mayrhofer, Skoda Fabia S2000 +1:11,2
04. Manuel Kössler/ Hofmann, Subaru Impreza R4 +1:26,6
05. Chris Brugger/ Wicha, Skoda Fabia S2000 +1:35,9
06. Aleks Humar/ Rus , Renault Clio R3 +2:19,7
07. Michael Böhm/ Becker, Suzuki Swift 1600 +2:38,2
08. Hermann Gassner/ Thannhäuser, Mitsubishi Evo X +2:39,4
09. Robert Adolf/ Gross, Skoda Fabia S2000 +2:41,0

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