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Mundl siegt bei der Castrol Rallye

Souverän siegt Raimund Baumschlager auch beim sechsten Lauf zur diesjährigen österreichischen Staatsmeisterschaft vor dem Gruppe N-Piloten Beppo Harrach.

[b]Tolle Leistung:[/b] Beppo Harrach wird Gesamtzweiter.

Die Castrol-Rallye, letzter und sechster Lauf der T-Mobile Rallyemeisterschaft vor der großen Sommerpause, wurde an diesem Wochenende vor 25.000 Besuchern im Raum Straßburg ? St. Veit.Glan ? ÖAMTC Fahrsicherheitszentrum Mail ausgetragen. Die Wetterbedingungen waren fast schon traditionell sehr sommerlich, mit Temperaturen von über 30 Grad Celsius. Einzig am Ende des ersten Tages, mußte die SP 5, wegen schwerer Gewitter aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Erfreulich bei dieser Castrol-Rallye, es war eine fast unfallfreie Veranstaltung, obwohl die Teams auf Grund der großen Hitze sehr gefordert waren.

 

Großer Dominator der Rallye war der Oberösterreicher Raimund Baumschlager mit seinem Co-Piloten Stefan Eichhorner auf Mitsubishi. Der Rosenauer feierte bereits seinen vierten Saisonsieg und dürfte in der T-Mobile Meisterschaft der Gruppe A bei den restlichen drei Rallyes fast nicht mehr einzuholen sein: ?Ich bin bei dieser Castrol Rallye vernünftig gefahren weil ich wußte, es wird die härteste Rallye der Saison. Jetzt freue ich mich über meinen Vorsprung in der Meisterschaft und kann sehr optimistisch in die Zukunft blicken.?

 

So klar schien der Sieg des Favoriten während der Rallye aber nicht zu sein. Am ersten Tag war es der mit deutscher Lizenz fahrende, in Kärnten geborene Ruben Zeltner, der mit seinem Bruder Thomas auf seinem Mitsubishi eine tolle Vorstellung gab und vor Baumschlager in Führung lag. Am zweiten Tag hatten die Zeltner`s viel Pech, hatten einige Reifenschäden und wurden so auf den sechsten Gesamtrang zurückgeworfen.

 

Hinter Sieger Baumschlager konnten Beppo Harrach/Michael Kölbach nicht nur den ausgezeichneten zweiten Platz belegen, sondern sie konnten auch ihre Führung in der Gruppe N-Meisterschaft weiter ausbauen.? Es war einer meiner bisher schönsten Siege, bei einer für mich neuen Rallye. Die entscheidenden Sekunden habe ich auf den langen Prüfungen geholt, besonders freut mich aber meine Gesamtbestzeit am Beginn des zweiten Tages,? erklärte der Niederösterreicher. Dritter wurde der Deutsche Routinier Hermann Gassner, der bei einem Unfall nach dem Ziel der Sonderprüfung 9 in Althofen, durch einen Pflock, der sich durch die Windschutzscheibe bohrte, viel Glück hatte und unverletzt blieb.

 

In der Klasse N3, also bei der Formel 2 gab es einen Kärntner Doppelsieg. Marcus Leeb (Peugeot 306) vom Veranstalter MSC Wolfsberg, feierte hier einen klaren Erfolg vor seinem Markenkollegen Heinz Jakobisch. "Nach dem vielen Pech der letzten Monate bin ich mit diesem Erfolg mehr als zufrieden", meinte der Sohn des Veranstalters.

 

Viel Pech hatten in der Gruppe A auf der vorletzten Prüfung Gottfried Kogler, der mit einem Turboladerschaden vom fünften Gesamtrang auf Platz sieben zurückfiel und der Deutsche Thomas Wallenwein, der durch einen Ausritt als Gesamtzehnter neun Minuten auf dieser Prüfung verlor.

 

Eine starke Vorstellung bei dieser Castrol-Rallye gab wieder die Dieselklasse. Anfänglich dominierte hier der regierende Meister Andreas Waldherr auf VW Golf, er wurde aber bedingt durch eine länger andauernde Lenkungsreparatur mittels Strafzeit hinter den späteren Sieger Christian Lippitsch zurückgeworfen. Auf Platz Drei landete Hannes Danzinger der von einer Fachjury mit dem Titel ? T-Mobile Rookie of the Rallye? besonders ausgezeichnet wurde.

 

Sehr turbulent ging es wieder in der Fiat Stilo Trofeo zu. Nach dem ersten Tag lag der Gesamtführende der Trofeo, der Oberösterreicher Karim Pichler nur knapp mit 1,6 Sekunden auf Herwig Hüfinger voran. Dann verlor Pichler durch einen Reifendefekt mehr als vier Minuten, Hüfinger übernahm die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Otto Leirer verabschiedete sich durch Überschlag, Michael Kilga ging der Turbolader ein, Pichler mußte nach einem Ausritt auf der SP 13 aufgeben und Böhm hatte auf der gleichen Prüfung einen Reifendefekt.

 

Bei diesem sechsten Lauf zur T-Mobile Rallyemeisterschaft gab es auf Grund der sehr schwierigen Bedingungen auch eine Reihe von weiteren prominenten Ausfällen. Durch Unfall haben sich Ernst Haneder, Martin Ertl und Otto Leirer eliminiert. An nicht funktionierender Technik scheiterten der tschechische World Rallye Car Pilot Jan Kopecky, am zweiten Gesamtplatz liegend, mit Benzinmangel, Kris Rosenberger mit Keilriemenschaden, Walter Kovar mit Motorschaden, Stefan Reininger mit Kupplungsdefekt und Kurt Adam mit gebrochener Halbachse.

 

[b]Endstand der Castrol-Rallye 2003 nach SP 14:[/b]

 

1. Baumschlager/Eichhorner - Mitsubishi Lancer Gr. A

2. Harrach/Kölbach - Mitsubishi Lancer Gr. N + 1:32,4

3. Gassner/Thannhäuser - Mitsubishi Lancer Gr. N + 2:38,4

4. Zellhofer/Novotny - Mitsubishi Lancer Gr. N + 3:12,3

5. Kramer/Sappl - Mitsubishi Lancer + 5:48,5

6. Zeltner/Zeltner - Mitsubishi Lancer Gr. A + 5:59,7

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