ÖRM 2016

Lavanttal-Rallye: Baumschlager im Glück

Nach dem ersten Tag der 40. Lavanttal-Rallye liegt der Raimund Baumschlager in Führung. Im Regen von Wolfsberg wurden die World Rally Cars seiner Konkurrenten durch Defekte gebremst.

Der erste Tag der 40. Lavanttal-Rallye ist vorbei und nach vier von insgesamt 12 Prüfungen darf Raimund Baumschlager am zufriedensten die Ruhephase antreten. Der Staatsmeister geht als Führender in den entscheidenden morgigen Samstag.

Den Grundstein zum zwischenzeitlichen Ritt an die Spitze legte Baumschlager einerseits durch eine makellose Leistung im strömenden Regen, andererseits profitierte der Oberösterreicher auch vom Pech des eigentlichen Favoriten Hermann Neubauer. Der Sieger des Saisonauftakts im Rebenland holte sich beim Start zur dritten Prüfung des Tages einen Bruch der Antriebswelle links hinten und dann auch noch einen Plattfuß am Ford Fiesta World Rally Car. „Infolge dessen konnten wir auch die darauffolgende 21 Kilometer lange Prüfung ‚Vorderlimberg’ nur mit Vorderradantrieb fahren und haben dabei noch einmal eineinhalb Minuten verloren. Ich schaue aber positiv in die Zukunft und bin zuversichtlich, dass ich morgen doch einiges von diesem Rückstand wieder wettmachen kann“, sagte Neubauer.

Nicht viel mehr Glück hatte auch der zweite WRC-Pilot im Feld, Gerwald Grössing. Unmittelbar nachdem der Niederösterreicher die dritte Prüfung gewonnen hatte, kostete ihn im darauffolgenden Wertungsabschnitt ein Missgeschick über zwei Minuten, wodurch er auf Platz sechs zurückfiel. „Echt schade, wir haben beim Cutten einen Plattfuß eingefangen und das Rad erst nach der Prüfung wechseln können. Wir werden morgen versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben.“ 

Hinter Baumschlager liegen die beiden Deutschen Fabian Kreim („Es war anfangs schwierig, erst nach einer Umstellung am Setup ist es so gelaufen, wie wir das wollten) und Manuel Kößler („Die Rallye läuft genial“) auf den Plätzen zwei und drei. Pech hatte dagegen Skoda-Junior Maximilian Koch, der zunächst auf einen langsameren Konkurrenten auflief und sich auf der dritten Prüfung einen Reifenschaden einfing. Raimund Baumschlager sonnte sich dagegen im Licht des Führenden: „Es war unglaublich schwer, auf der Straße zu bleiben. Der Regen machte es sehr rutschig. Ich glaube trotzdem, dass er mir im Kampf gegen die WRC-Boliden geholfen hat. Aber entschieden ist noch gar nichts. Morgen kann noch viel passieren.“

Nicht mehr im Wettbewerb ist der Niederösterreicher Walter Mayer. Er musste seinen Peugeot 208 R5 wegen eines elektronischen Defekts bereits nach zwei Prüfungen abstellen. Mayer: „Leider ist ein Teil durchgebrannt, den wir in der Schnelle nicht mehr auftreiben können. Das ist echt bitter.“

Böhm in 2WD-Wertung vorn

Einen wahren Traumstart erwischte auch Michael Böhm in der 2WD-Wertung. Der Staatsmeister fühlte sich im Regen am wohlsten und liegt mit seinem Opel Adam R2 20 Sekunden vor Daniel Wollinger im Renault Clio Maxi in Führung. Böhm: „Wir haben von Anfang an einen super Rhythmus gefunden, das Setup war perfekt. Ein toller Zwischenstand. Für morgen wünsche ich mir wieder Regen, damit könnte ich vielleicht den Vorsprung halten.“  Wollinger sieht noch Chancen auf den Sieg: „Wir sind von Prüfung zu Prüfung besser geworden und sehen dem morgigen zweiten Tag sehr zuversichtlich entgegen.“ Der Meisterschafts-Leader Simon Wagner leistete sich gleich zu Beginn einen kapitalen Fehlgriff bei den Reifen und konnte erst im zweiten Abschnitt des ersten Tages nach einer Umstellung zu seinem gewohnten Speed finden. Mit 48 Sekunden Rückstand zur Spitze ist er aber vor allem in Anbetracht der Länge des zweiten Tages und der Power seines Citroen R3 noch immer in Schlagdistanz. „Wir haben heute schon 20 Sekunden gutmachen können. Für morgen sind mir die Bedingungen egal, wenn es mir gelingt, das Auto auf der Straße zu halten, ist noch viel drin.“

In der Junioren-Staatsmeisterschaft führt Simon Wagner. Der zwischenzeitlich Führende Luca Waldherr (Opel Adam R2) büßte auf der letzten Prüfung des Tages fast eineinhalb Minuten ein und liegt auf Platz zwei. In der Historischen Rallye Staatsmeisterschaft führt Karl Wagner überlegen vor Willi Rabl. Der dritte Porsche-Pilot Johannes Huber liegt nur an vierter Stelle. 

Zwischenstand nach 4 von 12 Prüfungen

1. Raimund Baumschlager / Thomas ZeltnerSkoda Fabia R5 40:40,6
2. Fabian Kreim / Frank ChristianSkoda Fabia R5+54,9
3. Manuel Kößler / Marcus PoschnerSubaru Impreza R4+1:42,8
4. Hermann Neubauer / Bernhard EttelFord Fiesta WRC+1:50,0
5. Krisztian Hideg / Istvan KerekMitsubishi Evo IX+2:07,8
6. Gerwald Grössing / Siegfried SchwarzFord Fiesta WRC +2:31,0
7. Michael Böhm / Jasmin NollOpel Adam R2+3:04,1
8. Martin Kalteis / Günter LangMitsubishi Evo VII+3:10,9
9. Jaroslaw Szeja / Marcin SzejaSubaru Impreza+3:12,3
10. Hermann Gaßner / Karin ThannhäuserMitsubishi Evo X+3:14,4

GALERIE: Lavanttal-Rallye 2016


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