Aufkommender Regen verschärfte in der zweiten Halbzeit der ersten Etappe die Bedingungen. Trotzdem konnte Raimund Baumschlager seine Führung in der Gesamtwertung verteidigen. "Ich bin froh heil über die sechste Prüfung gekommen zu sein, meine Reifenwahl war nicht ideal, sonst ist aber alles in Ordnung", freute sich der Mitsubishi-Pilot über den gelungenen Tag.
Mit 55,7 Sekunden Rückstand folgt Achim Mörtl auf Rang zwei und führt die Gruppe-N an. "Nasse Strecken liegen mir, ich konnte auch eine Gesamtbestzeit erzielen. Die Veränderungen im Fahrwerk haben sich ausgezahlt, leider bin ich in die Rallye zu vorsichtig gestartet", so Mörtl. Verfolger Franz Wittmann jun. schonte sich und sein Auto: "Es ist meine erste richtige Fahrt bei Regen, ich habe einfach Angst um mein Auto gehabt, daher bin ich langsamer gefahren."
Mario Saibel haderte ein bisschen mit dem Schicksal: "Ich bin auf Reifen ohne Schnitt unterwegs gewesen. Durch das viele Wasser habe ich etwas Zeit verloren, bin aber mit dem dritten Gesamtrang mehr als zufrieden." - Völlig ratlos war hingegen Toto Wolff: "Ich weiß derzeit nicht woran es liegt, sonst kann ich keine konkreten Aussagen machen."
Sehr glücklich hingegen war Beppo Harrach: "Das Fahren auf Regen hat richtig Spaß gemacht, die Überhitzungsprobleme haben wir in den griff bekommen, jetzt kann es so weiter gehen." - Mit einer feinen Leistung schob sich in der Dieselklasse OMV Pilot Beppo Harrach mit dem Gas-Auto vom elften Gesamtrang auf Platz Acht nach vor. Er führt damit vor Hannes Danzinger.
Beeindrucken konnte auch Jeffrey Wiesener. Bei seinem Österreich-Ausflug führt der deutsche Suzuki-Pilot seine Klasse mit 55.6 Sekunden mehr als deutlich an. "Die Streckenführung ist wirklich enorm anspruchsvoll", erklärte Wiesner. "Wir hatten am Nachmittag zuerst Pech mit der Reifenwahl, aber auf der zweiten Schleife lief es für uns optimal."
Die Liste der ausgefallenen Piloten hat sich unterdessen vergrößert. Nach Franz Sonnleitner, der durch Überschlag auf der dritten Prüfung ausfiel, erwischte es in der Folge David Doppelreiter (Peugeot) durch einen abgestorbenen Motor der nicht mehr angesprungen ist, Marcus Leeb (Mitsubishi) durch Turboschaden und Michael Böhm (Fiat) durch Kupplungsdefekt. Weiter gefahren ist hingegen mit großem Zeitverlust der schon als ausgefallen gemeldete Kris Rosenberger mit dem VW Kit Car.
Enorm war das Zuschauerinteresse am Abend in der historischen Altstadt. Etwa 10.000 Besucher hatten sich auf dem Rundkurs, der einmalig in Österreich ist, eingefunden. Die Strecke war total aufgetrocknet, damit war es den Spitzenfahrern auch möglich sehr spektakulär unterwegs zu sein.
Der Stand nach sieben von insgesamt 16 Prüfungen:
01. Raimund Baumschlager/Bernhard Ettel Mitsubishi 47:29,3
02. Achim Mörtl/Sigi Schwarz Subaru +00:55,7
03. Franz Wittmann jun/Klaus Wicha Mitsubishi +01:28,0
04. Mario Saibel/Peter Müller Mitsubishi +01:53,5
05. Toto Wolff/ Gerald Pöschl Mitsubishi 02:27,3
06. Walter Kovar/Barbara Watzl Mitsubishi +02:49,9
07. Ernst Haneder/Daniela Weissengruber Mitsubishi +03:06,5
08. Beppo Harrach/Andreas Schindlbacher Mitsubishi +03:30,0
09. Gerwald Grössing/Fred Winklhofer Mitsubishi +03:53,9
10. Johannes Keferböck/Pia Schirmhofer Mitsubishi +03:54,0
11. Alberto Turolo/Paola Valmassoi Mitsubishi +04:13,0
12. Marko Klein/Franz Berger Mitsubishi +04:27,1
13. Hannes Danzinger/Klaus Kral VW Golf +04:43,3
