ÖRM 2013

Kein Selbstläufer für die Favoriten

Bei der Rebenland-Rallye 2013 wollen nicht nur Raimund Baumschlager und Beppo Harrach um den Sieg mitreden. In- und ausländische Konkurrenz sagt dem Top-Duo auf den Asphalt-Prüfungen rund um Leutschach den Kampf an.

<strong>FAVORIT:</strong> Mitsubishi-Pilot Beppo Harrach will im Rebenland den Sieg einfahren

Das Duell Raimund Baumschlager gegen Beppo Harrach (oder Skoda S2000 gegen Mitsubishi Evo IX R4) wird auch die diesjährige Rebenland-Rallye beherrschen. Um diese Prognose zu treffen, braucht man wohl kein Prophet sein.

 

Baumschlager ist der Titelverteidiger in Leutschach. Doch wie man die anspruchsvollen Prüfungen durch das südsteirische Hügelland am schnellsten bewältigt, weiß Harrach sehr wohl und hat er auch letztes Jahr bewiesen, brachte er sich doch klar in Führung liegend durch ein Missgeschick selber um den voraussichtlichen Sieg. Beppo Harrach: „Ich habe schon 2012 gesehen, wie man diese Rallye gewinnen könnte. Leider haben wir unsere klare Führung nach acht SP-Bestzeiten aber nicht ins Ziel gebracht, weil wir uns eine Felge beschädigt und dadurch zuviel Zeit verloren haben. Das heißt also: Im Prinzip müssen wir heuer alles so machen wie im Vorjahr – nur einen Fehler weniger.“

 

Dass die Rebenland-Rallye 2013 nicht zum Selbstläufer für die beiden Favoriten wird, dafür wollen freilich noch andere Piloten sorgen, die ebenfalls mit Top-Autos am Start stehen.

 

Kris Rosenberger zum Beispiel, der wiederum seinen VW Polo S2000 zum Einsatz bringt und „zumindest das Podest“ anvisiert. Oder Dmitry Biryukov, der im Rebenland zwar „nur“ fährt, um sich für die Saison vorzubereiten, dafür aber mit einen Skoda Fabia S2000 aus dem Hause des finnischen Weltklasse-Piloten Toni Gardemeister kommt,  der auch das komplette Equipment für den Russen zur Verfügung stellt. In Lauerstellung ist auch der Italiener Claudio de Cecco mit einem Peugeot 207 S2000. Er kann in den letzten zwei Jahren sechs Siege (zuletzt 2012 in Nova Gorica) und einen zweiten Platz bei nationalen Läufen in Italien in seiner Erfolgsstatistik vorweisen. 1996, 2004 und 2005 wurde de Cecco jeweils Mitropacup-Sieger.

 

 Aus heimischer Sicht darf natürlich auch Gerwald Grössing nicht vergessen werden. Der schnelle Mitsubishi-Evo-IX-Pilot feiert seine Premiere in Leutschach. Und auch Walter Mayer spitzt auf eine gute Platzierung,. Sein Subaru Impreza (aus dem Stall von Weltmeister Tommi Mäkinen) ist nach dem Ausritt bei der Jänner-Rallye wieder voll im Schuss. Maier: „Zum Glück war weniger kaputt als es am Anfang zu befürchten war.“ Nach seinem Out im Vorjahr (Differenzialschaden auf SP 4) hat der 64-jährige Haudegen mit der Rebenland-Rallye außerdem noch eine Rechnung offen.

 

Jörg Rigger und der Deutsche Hermann Gassner (beide im Mitsubuishi Evo X) sind ebenso nicht kalkulierbare Größen im Hinblick auf das Gesamtergebnis. Ebenso wie die einzige Pilotin im Feld des zweiten Rallye-Staatsmeisterschaftslaufs, Asja Zupanc. Die wilde Slowenin im Mitsubishi Evo IX hat schon bei einigen Rallyes, nicht nur in Österreich,  anerkennenden Applaus von ihren männlichen Mitstreitern erhalten.

 

Herrlich rascheln wird es im Rebenland in der Division 2, in der die zweirad-getriebenen Fahrzeuge gewertet werden. Dafür sorgt ein starkes Starterfeld mit einer Menge an Sieganwärtern. Berechtigte Hoffnungen macht sich Michael Böhm. Der 2WD-Vizemeister des letzten Jahres lenkt einen Suzuki Swift Super 1600 und ist nach seinem Ausfall beim Saisonauftakt nicht nur heiß auf Punkte, sondern – wenn er seine Titelambitionen wahren will - irgendwie sogar dazu gezwungen. Ihm gegenüber steht eine kleine Citroen-Armada.

 

Gleich vier namentlich prominente Piloten suchen in einem DS3 ihr Glück in Leutschach. Drei davon starten für das Kärntner Jaga-Motorsport-Team. Allen voran Achim Mörtl. Der ehemalige Rallye-Staatsmeister (1999) hat sich sechs Jahre nach seinem überraschenden Rücktritt wieder mit dem Renn-Virus infiziert, und wer den 42-jährigen Kärntner kennt, weiß, dass er sich mit zweiten Plätzen nur ungern zufrieden gibt. Ein weiterer schneller Mann ist Peter Ebner. Der Wolfsberger fuhr schon letztes Jahr in seiner Heimat im Lavanttal um den Sieg mit. Das Jaga-Trio komplettiert der Steirer Klemens Haingartner. Er kennt die Asphalt-Prüfungen in Leutschach bestens. So gut sogar, dass er dort 2012 die Suzuki-Wertung gewinnen konnte.

 

Mit Christian Mrlik hat ein Überraschungsgast in der 2WD-Klasse genannt, dem ebenfalls Chancen auf einen Platz im Vorderfeld eingeräumt werden müssten. Der letztjährige Subaru-Pilot möchte heuer mit einem Citroen DS 3 starten. Gesichert ist seine Teilnahme aber noch nicht. Der Waldviertler, der 2012 im Rebenland mit Platz fünf im Gesamtklassement seine bisher beste Platzierung holen konnte, ist noch auf Sponsorsuche. 

 

Alfred Leitner (Peugeot 206), Daniel Wollinger (Opel Corsa) sowie das Kärntner Duo Christoph Leitgeb (Opel Corsa) und Heinz Leitgeb (Renault Clio) oder der immer wieder schnelle Italiener Bernd Zanon (Renault Clio) vervollständigen ein sehenswertes Feld an Toppiloten in der Division 2. 

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