DRS 2012

Kahle muss Wartburg absagen

Für Matthias Kahle und Christian Doerr endete die Rallye Kostelec wegen Differenzialproblemen und einem überhitzten Motor vorzeitig. Zudem müssen sie den geplanten Start bei der Wartburg Rallye absagen, weil das Triebwerk nicht mehr rechtzeitig repariert werden kann.

<strong>VORZEITIG GESTOPPT:</strong> Nach einem Technikdefekt fällt Matthias Kahle beim Start in Tschechien aus und muss deswegen auch die Rallye Wartburg absagen

Kurzes Gastspiel in Tschechien: Matthias Kahle und Copilot Christian Doerr hatten bei der Rallye Kostelec gerade erst Fahrt aufgenommen, da war die Veranstaltung für die Sachsen schon wieder vorbei. In der ersten Prüfung erzielten die Sachsen zwar die viertbeste Zeit, doch schon in dieser WP machte sich ein defektes Differenzial bemerkbar, als die Hinterräder beim Anbremsen plötzlich blockierten. Auf den folgenden beiden Prüfungen verschlimmerten sich Differenzialprobleme und Kahle/Doerr fielen auf Platz 13 zurück. Als zusätzlich der Motor des Skoda Octavia WRC bei hochsommerlichen Temperaturen von 36°C zu überhitzen begann, trat das Team vorzeitig die Heimreise an.

 

Der Sieg bei der Rallye Kostelec ging erwartungsgemäß an Tomas Kostka im Citroën C4 WRC. Der junge Tscheche hatte nach sieben Wertungsprüfungen 38,9 Sekunden Vorsprung auf Antonin Tlustak (Mitsubishi Lancer WRC), der auf der Auftaktprüfung nur 0,7 Sekunden schneller war als Kahle/Doerr im älteren Octavia. 

 

Bei der ersten Analyse des Zweiliter-Turbo-Triebwerks nach dem Ziel gab es die nächste Hiobsbotschaft für das Team von Juka Motorsport: Der Motor hatte viel Kühlwasser verloren. Die genaue Ursache steht bis dato zwar noch nicht fest, allerdings lässt sich das Aggregat bis zur Wartburg Rallye in zwei Wochen nicht mehr reparieren. Kahle/Doerr müssen den geplanten Einsatz im thüringischen Wald also schweren Herzens absagen.

 

"Am vergangenen Wochenende haben wir leider festgestellt, dass der Škoda Octavia WRC so langsam in die Jahre kommt. Ich glaube, wir hätten bei dieser Rallye ein gutes Ergebnis herausfahren können. Die erste WP lief für uns nicht optimal und wir waren knapp hinter Antonin Tlustak, der am Ende Zweiter geworden ist. Für uns ist dieser Ausfall natürlich doppelt bitter, weil wir dadurch auch nicht an der Wartburg Rallye teilnehmen können. Den Motor in nur zwei Wochen zu reparieren, ist leider unmöglich", bedauerte Matthias Kahle.

 

Auch Beifahrer Christian Doerr war die Enttäuschung über den Defekt anzumerken: "Das Fahrverhalten des Octavia mit defekten Differenzialen war schon abenteuerlich. Matthias hat das nach einer WP sehr gut auf den Punkt gebracht: ‚Das ist so, als würdest du mit 180 km/h auf eine Kurve zusteuern und plötzlich zieht jemand die Handbremse.‘ Matthias hat all sein Talent in die Waagschale geworfen, damit wir überhaupt auf der Strecke geblieben sind. Wir hatten schon viel Zeit verloren und als der Motor dann auch noch zu heiß wurde, waren wir uns einig, dass wir besser aufgeben. Jetzt sind wir bei der Rallye Kostelec kaum gefahren und müssen die Wartburg komplett auslassen. Das stimmt natürlich alle im Team sehr traurig."

 

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