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Hideg gewinnt im Lavanttal

Die Jubiläumsausgabe der Pirelli Lavanttal Rallye hat vor rund 50.000 Zuschauern der Ungar Krisztian Hideg gewonnen. Raimund Baumschlager wurde Zweiter.

<strong>SIEGER:</strong> Krisztian Hideg gewinnt Lavanttal Rallye

Die 30. Pirelli Lavanttal Rallye mit Start und Ziel in Wolfsberg brachte dem Veranstalter MSC Wolfsberg mit Obmann Gerhard Leeb an der Spitze im Jubiläumsjahr wieder mehr als 50.000 Besucher. Sie sahen bei diesem dritten ÖM-Lauf, dem ersten slowenischen Meisterschaftslauf und zweiten Lauf im Mitropacup, auf einer sehr anspruchsvollen Strecke sehr guten Rallyesport.

 

Einziger Schönheitsfehler beim Geburtstag, es gab einen ausländischen Sieg durch den Ungarn Krisztian Hideg, der aber durchaus mehr als verdient war. Hideg nutzte nach einem Getriebedefekt von Baumschlager die Gunst der Stunde und fuhr danach eine schnelle, aber wohl dosierte Rallye: ?Ich hatte so viel Vorsprung um richtig taktieren zu können. Außerdem hatte ich auf die richtige Reifenwahl gesetzt und auch meine guten Streckenkenntnisse aus dem Vorjahr genützt. Vom Auto her war es eine völlig problemlose Rallye für mich, ich freue mich sehr über diesen Erfolg.?

 

Nachdem er gestern durch einen Getriebeschaden auf der SP 3 und einer Strafzeit von 50 Sekunden auf Platz 9 rutschte, startete Vorjahrssieger Raimund Baumschlager eine tolle Aufholjagd die ihn noch auf Platz Zwei brachte: ?Für mich ist es so, ich habe in dieser Situation einen 2. Platz gewonnen aber damit den ersten Platz nicht verloren. Meinen Mechanikern möchte ich danken, sie haben in der Rekordzeit von 24 Minuten das Getriebe getauscht, das ist eine Superleistung.?

 

Hinter Baumschlager belegte Franz Wittmann junior den dritten Platz: ?Trotzdem hatte ich viele Probleme speziell mit dem Turbolader, den Federn und dem Differential. Im Auto selbst habe ich mich wohl gefühlt, es hat Spaß gemacht, speziell über meine erste Gesamt SP-Bestzeit in meiner Karriere. Jetzt ärgern mich die verlorenen Punkte von der Sumava-Rallye gleich doppelt.?

 

Vierter und gleichzeitig Sieger der Gruppe N wurde der Kärntner Lokalmatador Achim Mörtl, der nach vorsichtigem Beginn immer besser mit dem Subaru-Leihauto in die Rallye kam: ?Ich habe mein Plansoll erfüllt, volle Punkte in der Gruppe N und weiteren Ausbau in der Meisterschaftsführung. Ich habe mit einem Minimum das Maximum herausholen können. Bedanken möchte ich mich noch bei Bernhard Jahn, der mir den Wagen kurzfristig zur Verfügung gestellt hat.?

 

Hinter Mörtl wurde der Slowene Tomaz Kaucic Gesamtfünfter und Zweiter in der Gruppe N. Für die eigentliche Überraschung aus österreichischer Sicht sorgte der Kärntner Günther Lichtenegger, dem es gelang Gesamtrang Sechs und den dritten Platz in der Gruppe N herauszufahren. Unter den Top Ten auch die beiden heimischen N-Fahrer Mario Saibel und Franz Sonnleitner, eine Talentprobe legte der Wolfsberger Marcus Leeb hinter Ernst Haneder als Gesamt-Zwölfter und Neunter in der Gruppe N ab.

 

In der Dieselklasse war fast die ganze Rallye über Hannes Danzinger (VW) der überlegene Mann. Gegen Ende konnte er nur mehr mit dem dritten Gang fahren, damit setzte sich Michael Kogler, nach seinem Sieg bei der Sumava Rallye, an die Spitze und gewann neuerlich: ?Ich bin sehr gleichmäßig und taktisch gefahren. Das KitCar zu fahren überfordert mich noch, der Umstieg vom Ignis in den VW ist doch gewaltig.? Zweiter wurde der Kärntner Günther Jörl (Seat) der ebenfalls noch an Danzinger vorbeigehen konnte.

 

Erstmals trat bei der Pirelli Lavanttal Rallye die neu geschaffene Castrol Historic Meisterschaft auf den Plan. Dabei gab es einen Sieg durch Routinier Josef Pointinger (Ford) vor Günther Zeiringer (Porsche) und Johannes Huber (Porsche).

 

Endstand 30. Pirelli Lavanttal Rallye

01. Krisztian Hideg/Istvan Kerek HUN Mitsubishi 24:31,6

02. Raimund Baumschlager/Bernhard Ettel A Mitsubishi 39;6

03. Franz Wittmann jun/Klaus Wicha A Mitsubishi 02:03,2

04. Achim Mörtl/Sigi Schwarz A Subaru 02:19,3

05. Tomaz Kaucic/Peter Zorenc SLO Subaru 04:20,6

06. Günther Lichtenegger/Christian Kritzl A Mitsubishi 04:31,1

07. Darko Peljhan/Igor Kacin SLO Mitsubishi 04:38,1

08. Bostjan Logar/David Kalan SLO Mitsubishi 04:49,3

09. Mario Saibel/Peter Müller A/A Mitsubishi 05:56,9

10. Franz Sonnleitner/Mario Farnberger A Mitsubishi 06:43,1

11. Ernst Haneder/Daniela Weissengruber A Mitsubishi 06:56,0

12. Marcus Leeb/Martin Sztachovics A Mitsubishi 08:22,9

 

Bestzeitenverteilung: Baumschlager 10, Hideg 2, Wittmann jun. und Peljhan je 1

 

Wichtige Ausfälle: Marko Klein (Technisch) SP 3, Michael Böhm Unfall (SP 3), Alfred Kramer (Getriebe) SP 6, Seppi Stiegler (Unfall) SP 6, Walter Kovar (Unfall) SP 7, Ruben Zeltner (Differential) SP 7, Toto Wolff (Getriebe) ZK 11, Waldemar Benedict (Technisch) ZK 12.

 

Stand in der Österreichischen Staatsmeisterschaft:

Gruppe A:

1. Raimund Baumschlager 22 Punkte, 2. Krisztian Hideg 12, 3. Stephan Vojtech 10, 4. Toto Wolf und Franz Wittmann jun. je 8 Zähler.

 

Gruppe N:

1. Achim Mörtl 36 Punkte, 2. Hermann Gassner 20, 3. Franz Sonnleitner 19, 4. Ernst Haneder 11, 5. Tomasz Kaucic 10, 6. Günther Lichtenegger 8 Zähler

 

Dieselwertung:

1. Michael Kogler 32, 2. Günther Jörl 20, 3. Martin Fischerlehner 18, , 4. Michael Böhm 10 Zähler

 

Der nächste Lauf der Österreichischen Rallye Meisterschaft ist die Bosch Super Plus Rallye vom 19.-20. Mai in Pinggau.

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