Rallyesprint EU nach WP1

Hesse driftet an die Spitze

Bei Regenwetter stürmt Marcus Hesse im Mitsubishi beim Auftakt am Freitagabend an die Spitze beim Rallyesprint EU. Für die Porsche-Fraktion endet die erste Prüfung im Fiasko.

<strong>IN FÜHRUNG:</strong> Marcus Hesse und Jenny Gäbler gewinnen den Auftakt des Rallyesprint EU

Trotz des nassen Herbstwetters strömen auch in diesem Jahr viele Zuschauer ins Storndorfer Stehrodrom zur siebenten Ausgabe des Rallyesprints. Bei umgedrehter Startreihenfolge sorgt der 27-jährige Nordhesse Patrick Eder im Gruppe-F-Golf für einen Paukenschlag: Als der Regen in der Mitte des Starterfeldes für kurze Zeit aussetzt, jagt er den Golf III mit Bestzeit über den Rundkurs, auch seine Klassenkonkurrenten Henrik Raschke (DRS-Spitzenreiter, Honda Civic) und Benny Krusche (BMW 318) lassen mit blendenden Zeiten aufhorchen.

 

Eders Bestzeit hat eine halbe Stunde Bestand, bis sie Marcel Mahr-Graulich im Lancer Evo 10 – der Regen ist stärker geworden - um winzige zwei Zehntel unterbietet. Dann ändert sich die Spitze im Minutenabstand. Der Ungar Tibor Erdi kommt mit Sandro Wallenweins Subaru sehr gut zurecht, Marco Koch brilliert mit dem grünen C-Kadett trotz des Allradwetters, doch Raphael Ramonat fährt in seinem schwarz-grünen Evo 7 den Allradkollegen um acht Sekunden davon. Die beiden Peugeot 207 Super 2000 können Ramonats Bestzeit nicht knacken; Ronald Leschhorn schlägt sich bei seiner ersten Rallye achtbar, der Italiener Oscar Vettore fällt nach zwei Drehern zurück.

 

Schuhej schießt Stölzel ab

 

Der Porsche-Auftritt endet im Fiasko: Maik Stölzel blockiert den Hessen Jörg Schuhej, dann packt der Mitsubishi-Pilot die Brechstange aus und versucht kurz nach der Durchfahrt durch die Stehr-Werkstatt am Porsche in einer Linkskurve innen vorbeizuziehen. Dabei rutscht Schuhej in das Auto von Stölzel. Der Schaden am 911 ist beträchtlich, eine Weiterfahrt nicht mehr möglich. Olaf Dobberkau hat bereits Koch Platz gemacht, dann dreht er noch eine langsame Runde und rollt mit technischen Problemen vorzeitig aus dem Kurs.

 

Vorjahressieger Marcus Hesse trägt die Nummer 1 auf seinem grünem Mitsubishi, startet als Letzter in die Prüfung und hat ein wenig Glück, dass der starke Betrieb auf dem Rundkurs schon nachgelassen hat. Mit Jenny Gäbler auf dem heißen Sitz drückt der Nordhesse gewaltig aufs Gaspedal, beeindruckt mit spektakulärem wie schnellem Fahrstil und beendet die erste Etappe mit neuer Bestzeit – um elf Sekunden schneller als Ramonat.

 

Nach der Absage des DRS-Zweiten Jürgen Geist (BMW M3) und den Shakedown-Unfällen von Guido Imhoff (VW Golf) und Achim Herrmann starten 73 Teams zur Nachtprüfung, von denen nur 60 die vier Runden schaffen. Außer den beiden Porsche zählen auch der finnische Sprintmeister Tero Röyhkiö (Mitsubishi), Bernd Michel (Opel Astra) und Diesel-Vize Maurice Moufang zu den Opfern der schwierigen Auftaktprüfung. Am Samstag stehen ab 8 Uhr acht weitere Wertungsprüfungen auf dem Programm, der Start zum letzten Rundkurs im Stehrodrom erfolgt um 16.30 Uhr.

 

Zwischenstand Rallyesprint nach WP 1:

01. Marcus Hesse/Jenny Gäbler, Mitsubishi Evo 6, H16, 14:55,4

02. Raphael Ramonat/Steffen Schmidt, Mitsubishi Evo 6, H16, +16,6

03. Tibor Erdi/Istvan Kerek, Subaru Impreza N16, N3A, +24,1

04. Marco Koch/Stefan Assmann, Opel Kadett CC 16V, H14, +24,2

05. Ronald Leschhorn/Josy Beinke, Peugeot 207 S.2000, +27,4

06. Marcel Mahr-Graulich/Katja Geyer, Mitsubishi Evo 10, N3A, +27,5

07. Patrick Eder/Jannik Eder, VW Golf III GTI, F8, +27,7

08. Armin Holz/Frank Nowotny, Mitsubishi Evo 10, N3A, +28,6

09. Reiner Hahn/Stefan Schork, Mitsubishi Evo 9, N3A, +29,1

10. Hendrik Raschke/Jan Härtl, Honda Civic R, N8, +33,6

11. Benjamin Krusch/Jens Schuchmann, BMW 318is, F8, +38,7

12. Oscar Vettore/Marco Marchetti, Peugeot 207 S2000, +41,3

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