Castrol-Rallye

Harrach vor Baumschlager

Drei von insgesamt 15 Sonderprüfungen sind bei der Castrol-Rallye absolviert und von der Position des Führenden lacht ein mittlerweile altbekanntes Gesicht.

<strong>VORN:</strong> Beppo Harrach liegt an der Spitze

Beppo Harrach, Sieger der bisherigen drei Staatsmeisterschaftsläufe, macht auch in Judenburg nicht den Eindruck, langsamer als sonst zu sein. Eine kurze Anlaufzeit genehmigte sich der Mitsubishi- Pilot zwar und ließ in WP1 Raimund Baumschlager mit 2,1 Sekunden den Vortritt.

 

Doch schon eine Prüfung später stellte der Dominator 2011 die aktuelle Rangordnung wieder her. Auf dem 17 Kilometer langen Rundkurs bei St. Georgen machte Harrach aber mächtig Druck, nahm Baumschlager 14,8 Sekunden ab und setzte sich nach WP3 mit 13,5 Sekunden Vorsprung an die Spitze. Harrach: „Es gab keine nennenswerten Vorfälle, lediglich auf WP2 gab es nach einem Sprung einen fürchterlichen Kracher.  Wir haben dabei die Heckscheibe verloren.“  Baumschlager erklärt seinen Rückstand: „Am Gaberl war noch alles okay.“ Doch dann montierte der Rosenauer, weil es feucht war, zwei Regenreifen und zwei Slicks. Ein fataler Irrtum. Die Strecke war nämlich nur zwei Kilometer lang nass.

 

Dass auf dem zwischenzeitlichen Platz 2 nicht Patrick Winter liegt, hat dieser sich selber zu verdanken. Der Oberösterreicher im Peugeot S2000 kam nicht in der vorgegeben Frist von drei Minuten zum Start der ersten Prüfung und war noch dazu nicht ordnungsgemäß angeschnallt. Bittere Konsequenz: Eine Strafminute und Rückfall in der Prüfung auf Platz 33. Momentan ist Winter Achter. Dritter ist Mario Saibel mit zwei Sekunden Vorsprung auf Manfred Stohl, dem  mit dem Subaru R 4 allerdings schon beträchtliche 40 Sekunden zur Spitze fehlen. Der Wiener war dementsprechend enttäuscht: „Das war bis jetzt eine sehr schwache Leistung, an der auch der Fahrer nicht ganz unschuldig ist. Das Auto funktioniert, aber ich habe kein richtiges Vertrauen und derzeit auch kein Gefühl.“

 
Bereits unter der Dusche steht Andreas Waldherr. Der Niederösterreicher mit Ambitionen auf einen Stockerlplatz musste seinen VW Polo in der zweiten Sonderprüfung, dem Rundkurs in St. Georgen, abstellen. Nach einem Sprung machte das Getriebe des S2000 nicht mehr mit.

 

Wie erwartet enorm stark präsentiert sich Andreas Aigner in der 2WD-Klasse. Der PWRC-Weltmeister ist erstmals in seiner Karriere in einem Fronttriebler unterwegs. Und deklassiert gleich seine Konkurrenten. Der Steirer im Renault Clio liegt bereits 42 Sekunden vor Daniel Wollinger im Citroen. Aigner: „ Auf der ersten Prüfung haben wir uns erst an das Auto gewöhnen müssen.  Die zweite war sehr feucht und damit für uns schwierig zu fahren. Auf WP 3 haben wir aber viel Spaß gehabt, sind des Öfteren bis zum Drehzahlbegrenzer gefahren.“

 

Zwischenstand nach 3 von 15 WP

01. Beppo Harrach/A. Schindelbacher Mitsubishi Evo IX R4 19:25,2  
02. Raimund Baumschlager/T. Zeltner Skoda Fabia S2000 +13,5 
03. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer Mitsubishi Evo X +38,0
04. Manfred  Stohl/Ilka Mionor SUBARU Impreza R4 +40,2 
05. Hermann Gassner/K. Thannhäuser Mitsubishi Evo X +55,6 
06. Andreas Aigner/Daniela Ertl Renault Clio +56,5 
07. Gerwald Grössing/Barbara Watzl   Mitsubishi Evo IX +57,5 
08. Patrick Winter/Daniela Stummer Peugeot 207 S2000 +1:13,3 
09. Philipp Lietz/Thomas Steinber Mitsubishi Evo VII +1:38,0
10. Daniel Wollinger/M. Kleibenzettel Citroen DS 3   +1:38,8

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