Rebenland-Rallye nach WP5

Harrach gibt Tempo vor

Staatsmeister Beppo Harrach liegt zur Halbzeit der neu gegründeten Rallye in der Südsteiermark in Führung. Hannes Danzinger dominiert die „Zweiradler“ und Titelverteidiger Karl Wagner hat die historische Klasse im Griff.

<strong>KLARE SACHE:</strong> Beppo Harrach fährt im Rebenland in seiner eigenen Liga

Die Rebenland-Rallye im südsteirischen Leutschach ist neu. Die Überlegenheit von Beppo Harrach ist hingegen altbekannt. Der  regierende Staatsmeister fährt beim zweiten Meisterschaftslauf wie auf Schienen, liegt nach dem ersten Tag in Führung und ist dementsprechend entspannt: „Ich bin hochzufrieden. Nachdem wir zu Beginn ein falsches Setup erwischt haben, hatten wir nach dem ersten Service alles im Griff. Zudem haben wir uns auf WP 2 nach einem Sprung die hintere Radaufhängung ein wenig verzogen. Aber auch das ist mittlerweile wieder in Ordnung. Wir sind schnell unterwegs, haben bisher alle Prüfungen gewonnen, und das ist erfreulich. Ich freue mich auf einen schönen Samstag.“

 

Verfolger Raimund Baumschlager ist ratlos: „Wir haben keinen einzigen Fehler gemacht, sind wirklich gut unterwegs. Ich gebe zu, mehr geht nicht.“ Sarkastischer Nachsatz: „Ich richte mich nach meiner Klasse. Das ist die S2000 und da führen wir, also ist alles in Ordnung.“ Zweiter in dieser von Baumschlager angesprochenen Wertung und insgesamt Fünfter ist Peugeot-S2000-Pilot und Gaststarter Daniel Oliveira aus Brasilien. Der junge Südamerikaner, dem nicht das beste Nervenkostüm nachgesagt wird, verspielte auf WP 5 eine bessere Platzierung.

 

Pech hatte Manfred Stohl. Ohne Fremdeinwirkung und Vorankündigung brach auf WP 3 plötzlich der Schaft am vorderen Differenzial seines Erdgas-Mitsubishi. Der Defekt musste in die nachfolgende Prüfung mitgenommen werden, ehe er vor WP 5 repariert werden konnte. Das kostete den Mitfavoriten über eine Minute an Zeit.

 

Strahlende Augen gab es dafür bei Hermann Neubauer. Der Salzburger im Subaru Impreza R4 steht momentan als Dritter auf dem Podest und freut sich dementsprechend: „Wenn mir vor der Rallye wer gesagt hätte, dass ich vor den S2000-Autos von Oliveira und Rosenberger liege, hätt‘ ich das sofort unterschrieben.“

 

Mit Anpassungsproblemen kämpft Kris Rosenberger, der mit seinem VW Polo S2000 auf Platz 6 übernachtet. „Schöne Rallye, schöne Prüfungen, nur die Zeit passt nicht. Irgendwie finde ich nicht ganz in die Rallye hinein.“ Eine Schrecksekunde hingegen gab es für Mario Saibel. Der Wiener im Mitsubishi Evo X R4 musste sich als Feuerwehrmann üben, als in WP 2 eine Karbonabdeckung beim Auspuff Feuer gefangen hatte. Walter Mayer warf ein Getriebedefekt an seinem neuen Subaru aus Finnland aus dem Rennen. Der Gießhübler will aber am Samstag noch einmal starten. 

  

Die 2WD-Wertung führt Hannes Danzinger an. Zwar hatte der Niederösterreicher kurz Probleme mit der Hinterachse seines VW Scirocco, aber der Meister des letzten Jahres ließ sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen.  Überraschend ist hier der zweite Platz von Max Zellhofer. Trotzdem der Ex-Gruppe-N-Staatsmeister an den Nachwirkungen einer Grippe laboriert, setzt er seinen Suzuki Swift Super 1600 ambitioniert auf den südsteirischen Asphalt. Fast ein wenig zu ambitioniert, denn ein Ausritt auf WP 4 kostete wertvolle Sekunden. „Jetzt freue ich mich nur noch aufs Bett“, meinte Zellhofer. „Und am Samstag geht es dann ausgeruht in die zweite Runde.“

 

Unglaublich spektakulär ist auch Karl Wagner in der Historischen Staatsmeisterschaft unterwegs. Der Titelverteidiger in dieser Klasse hält im Porsche-911-Dreikampf mit den Ex-Staatsmeistern Johannes Huber und Christian Rosner die Halbzeitführung. 

   

Zwischenstand Rebenland-Rallye nach 5 von 11 WP

01. Beppo Harrach/Schindlbacher, Mitsubishi Evo IX R4 32:03,2 Min

02. Raimund Baumschlager/Zeltner,  Skoda Fabia S2000 +23,6  

03. Hermann Neubauer/Ettel, Subaru Impreza STi R4 +58,9  

04. Mario Saibel/Mayrhofer, Mitsubishi Evo X R4 +1:08,0

05. Daniel Oliveira/Margalhaes, Peugeot 207 S2000 +1:09,8

06. Kris Rosenberger/Monego, VW Polo S2000 +1:25,6

07. Christian Mrlik/Welsersheimb, Subaru Impreza STi +2:13,3

08. Hannes Danzinger/Schirnhofer, VW Scirocco +2:32,4

09. Max Zellhofer/Kachel, Suzuki Super 1600 +2:45,5  

10. Manfred Stohl/Minor, Mitsubishi Evo IX CNG+3:03,1 

« zurück