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Gassner gewinnt überraschend - Baumschlager out

Völlig überraschend gewinnt Hermann Gassner den dritten Lauf zur österreichischen Staatsmeisterschaft, die Pirelli-Lavanttal Rallye.

Hermann Gassner gewinnt überraschend die PIRELLI-Lavanttal Rallye.

Das Finale der Rallye war dramatisch und spannend. Raimund Baumschlager/Stefan Eichhorner lagen vor der letzten Sonderprüfung noch mit 1,31 Minuten vor Hermann Gassner in Führung. Alles rechnete mit einem Sieg des Rosenauers, doch es kam anders. "Fünf Kilometer vor dem Ziel hatte ich einen Motorschaden. Zuvor war es schon eine Zitterpartie, da der Starter des Mitsubishi mir einige Sorgen und eine Strafminute eingebracht hat. Ich bin ziemlich am Boden zerstört, da ich noch gehofft hatte, über die Prüfung zu kommen."

 

Damit war der Weg für Hermann Gassner und Karin Thanhhäuser frei. Der Deutsche feierte damit einen überraschenden aber durchaus verdienten Sieg, da er die ganze Rallye über im Spitzenkampf vertreten war. Er wurde nicht nur Gesamtsieger, sondern holte sich auch den Gruppe N-Erfolg. Es war der erste Erfolg eines Gruppe N-Autos bei einem heimischen Staatsmeisterschaftslauf.

 

Nachdem Mitfavorit Ruben Zeltner schon auf der WP 7 an dritter Stelle hinter Baumschlager und Gassner liegend durch einen Unfall vorzeitig ausgeschieden ist, war nach dem unglücklichen Ausfall von Baumschlager auf der WP 13, der Weg frei für die Gruppe N-Piloten. Meister Hermann Gassner zeigte sich dabei in blendender Form und wurde vor dem bisherigen Saison-Pechvogel Martin Zellhofer, Gesamtsieger: "Endlich hat es wieder einmal geklappt, ich bin mit dem Platz auf dem Treppchen im Lavanttal mehr als zufrieden", meinte Zellhofer

 

Bereits auf Platz drei landete Andreas Waldherr als bester VW-Dieselpilot: "Ich bin mit dieser Plazierung überglücklich, dies ist ein Beweis dafür, wie wertvoll ein Dieselfahrzeug auch im Rallyesport sein kann. Das es ein dritter Gesamtrang wurde, daran habe ich vor der Rallye nicht gedacht."

 

Beppo Harrach ging bei der Pirelli-Lavanttal-Rallye durch alle Höhen und Tiefen eines Rallyepiloten. Am Beginn lag er an zweiter Stelle, dann begannen wieder Probleme mit dem Motormanagement die den Burgenländer auf den zwölften Rang zurückwarfen. Nach einer Aufholjagd bis auf Rang fünf verlor er den Turboschlauch, damit wieder Rückfall auf Rang acht. Trotzdem gelang ihm auf der WP 11 eine Gesamtbestzeit vor Baumschlager und auf der WP 13 eine neuerliche Bestzeit, was ihm in der Endabrechnung den siebenten Platz brachte.

 

Die heurige Pirelli-Lavanttal-Rallye wurde ihrem Ruf als schwierigste Rallye in Österreich mehr als gerecht. Es gab zahlreiche Ausritte und Unfälle die teilweise glimpflich, teilweise aber auch im Krankenhaus endeten. Am schwersten erwischte es dabei auf der WP 6 das Deutsche Challenge Duo Alfons Wolfrum/ Jürgen Mitlmeier auf Ford Sierra Cosworth. Wolfrum erlitt ein Schädel-Hirn und Bauchtrauma und wurde mit Verdacht auf Schädelbasisbruch nach Graz geflogen.

 

Sein Beifahrer erlitt eine Rißquetschwunde und kam ins Krankenhaus nach Wolfsberg. Dort landete auch Fiat-Stilo Pilot Christian Mrlik, nach einem Unfall auf der WP 3, mit einem Bruch des 1. Lendenwirbels. Er wurde von Kärnten ins Krankenhaus Horn überstellt. Beifahrer Rene Patzl erlitt dabei eine Rißquetschwunde im Genitalbereich und konnte vom LKH Klagenfurt in häusliche Pflege entlassen werden.

 

 

[b]Endstand der Pirelli-Lavanttal-Rallye:[/b]

1. Hermann Gassner/K.Thannhäuser - Mitsubishi - 2:11:20,9

2. Martin Zellhofer/Franz Novotny - Mitsubishi + 49,0

3. Andreas Waldherr/Richard Jeitler - VW Golf + 3:09, 9

4. Alfred Kramer/Siegmund Sappl - Mitsubishi + 5:39,4

5. Thomas Wallenwein/Burkhard Hesseler - Mitsubishi + 7:05,5

6. Gottfied Kogler/Roland Rieben - Mitsubishi + 7:14,6

7. Beppo Harrach/Michael Kölbach - Mitsubishi + 7:19,1

8. Stefan Reininger/Gerhard Uher - Mitsubishi + 11:01:0

9. Christian Lippitsch/Gerald Pöschl - VW Golf +11:20,4

10. Karim Pichler/Markus Seifried - Fiat Stilo + 14:16,3

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