WRC 2022

FIA: Hybrid-Power nur in bestimmten Zonen

Ab der Saison 2022 sollen World Rally Cars über einen Hybrid-Antrieb verfügen. Die FIA will damit dem aktuellen Zeitgeist folgen. In wenigen Tagen soll die Ausschreibung für die Lieferung des Einheitsbauteils starten.

In Sachen Elektrifizierung ist die Rallye-WM spät dran. Während die Hersteller das Thema immer mehr forcieren, wird es noch bis 2022 dauern, ehe die Hybrid-Technik Einzug in die World Rally Cars feiert.

Das Thema war höchst umstritten. Ausgerechnet Hybrid-Pionier Toyota zeigte wenig Interesse daran, diesen Antrieb zu nutzen. Doch die FIA, allen voran Präsident Jean Todt, machte Druck und setzte die Idee schlussendlich durch. Auch andere Hersteller unterstrichen die Bedeutung, vor allem aus Marketing-Sicht.

In Kürze beginnt die Ausschreibung für den Hybrid-Kit, der Batterie, Motor und Steuerung beinhaltet und in den ersten drei Jahren als Einheitsbauteil genutzt werden muss. Bereits Anfang April soll die Entscheidung fallen, welche Firma den Zuschlag für den Bau bekommt.

Nach Aussage von FIA-Rallye-Chef Yves Matton sollen die Fahrer die zusätzliche Hybrid-Power nur auf bestimmten Streckenabschnitten nutzen können. „Darüber wird gerade noch gesprochen“, so der Belgier. „Wir müssen vorsichtig sein, wo wir diese Extra-Power erlauben.“

Weiterhin soll der Hybrid-Antrieb dazu genutzt werden, um mit den Fahrzeugen elektrisch durch Innenstädte zu fahren. „Dabei sprechen wir von einer Reichweite von 10 bis 12 Kilometern“, so Matton.

Es war der ausdrückliche Wunsch von Jean Todt, dass der Motorsport wieder zum Entwicklungslabor der Serie wird. Mit Einführung des Hybrid-Antriebs folgt man dem Trend in der Serie verspätet, doch Matton ist von diesem Schritt überzeugt. „Wir brauchen diese Technologie und es ist wichtig, dass wir diese in unserem Sport zeigen.“

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