HJS-DRM 2012

Ein guter Rath...

Nicht nur hinter dem Lenkrad wächst eine starke Generation von Rallyefahrern heran, auch auf der Beifahrerseite verfügt Rallye-Deutschland über entsprechend begabte Newcomer. Einer von ihnen ist Alexander Rath aus Trier.

Mit seinen 27 Jahren kann er bereits auf mehr als 150 Rallyes zurückblicken und zählt so bereits zu den erfahrenen Copiloten. Alleine in der letzten Saison nahm er sage und schreibe 22 Mal in einem Rallyeauto Platz und das mit acht verschiedenen Piloten. „Ob Iris Thurnherr, Marijan oder Felix Griebel, Sven Hochwimmer, Andreas Konrath, Steve Fernandes, Uwe Gropp oder Mika Kitola, jeder hat seine Eigenheiten, auf die es sich einzustellen gilt und in jedem Auto geht es etwas anders zu“, blickt Rath auf 2011 zurück, „Die Saison war schon ein bisschen verrückt, aber die Möglichkeiten waren da und so habe sich sie genutzt. So viele Veranstaltungen waren eigentlich gar nicht geplant, aber die Erfahrungen nimmt man natürlich gerne mit."

 

Mit dem Sieg in der Division 5 der deutschen Rallyemeisterschaft konnte er in diesem Jahr auch seinen bisher größten Erfolg feiern. „Das Saisonhighlight schlechthin war natürlich die Teilnahme an der Deutschland-Rallye vor der eigenen Haustür, denn das war schon ein Heimspiel der Extraklasse! Umso schöner ist es, in knapp zwei Wochen wieder vor diesen gigantischen Kulisse fahren zu dürfen.“

 

Die wechselnden Teams und Autos, Rallyes im benachbarten Ausland, all dies ließ den Erfahrungsschatz des jungen Trierers überdimensional schnell anwachsen, sodass er mittlerweilen zu den gefragtesten Copiloten der deutschen Rallyeszene zählt. „Ein guter Copilot muss aber auch technisches Verständnis haben“, stellt Rath hohe Anforderungen an sich selbst, „eine Antriebswelle auf einer Wertungsprüfung zu wechseln, stellt beispielsweise kein Problem dar.“ Aber auch außerhalb des Cockpits macht er eine gute Figur und weiß um die Wichtigkeit des Umgangs mit den Medien. „Zu Anfang war das gar nicht so einfach, aber zu manchen Presseleuten hat sich mit der Zeit ein richtiggehend freundschaftliches Verhältnis entwickelt!“

 

Rath betreibt den Motorsport mit viel Herzblut und aller Konsequenz, an den „rallyefreien“ Wochenenden wird schon mal das Kart ausgepackt oder bei befreundeten Teams geschraubt. Mit dem Kartsport begann die Laufbahn im zarten Alter  von neun Jahren eher klassisch, wobei schon recht früh das Interesse am Rallyesport und dem Beifahrer-Job wuchs. Nach den „Copiloten-Lehrjahren“ folgte 2009 das erste Suzuki-Engagement, mit Dominik Port ging es in den Swift Rallye Cup. „Auch eine tolle Zeit“, erinnert sich Rath, „auch wenn die ein oder andere Karosse dran glauben musste.“ 2010 wurde er in das ADAC Pfalz Junior-Team berufen, mit dem er im Premierenjahr gleich den Titel des Pfalzmeisters erringen konnte und in dieser Saison mit seinem Piloten Marijan Griebel als einziges Team in der Lage war, Shootingstar Sepp Wiegand Paroli zu bieten.

 

Auch 2012 schreibt sich die Erfolgsstory fort, nach drei Siegen und einem technischen Defekt im HJS-Diesel-Cup liegen er und Griebel auf Platz zwei, wobei sie bei der bevorstehenden Deutschland-Rallye bereits das Blatt zu Ihren Gunsten wenden können. Mit dem dritten Sieg in der Diesel-Division in Folge schoben sich die beiden mit ihrem Opel Astra GTC zudem auf den dritten Platz der Zwischenwertung des ADAC Rallye Junior Cups und liegen auch hier in aussichtsreicher Position.

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