Uwe Nittel greift wieder an

„Driften wie im Lehrbuch“

Freunde des gepflegten Querfahrens kommen am Samstag wieder voll auf ihre Kosten. Uwe Nittel greift mit dem Fricker-Mercedes bei seiner Heimveranstaltung an.

<strong>NUR QUER BISTE WER:</strong> Uwe Nittel mit besten Haltungsnoten

„Glernt isch halt glernt“, heißt es im Schwäbischen. Und er hat es von der Pike auf gelernt – das „Driften wie im Lehrbuch“. Gemeint ist der „Local Hero“ Uwe Nittel aus Adelmannfelden. Nicht umsonst betreibt der Gruppe-N-Vizeweltmeister von 1996 die Rallyeschule „drift & drive“, die sich nicht nur hierzulande bei den ambitionierten Sportfahrern immer größerer Beliebtheit erfreut.

 

 

Egal, wo Uwe Nittel und Beifahrer Hanspeter Brömmer mit dem rund 300 PS starken Fricker-Mercedes auftauchen, sorgen sie entlang der Wertungsprüfungen für offene Münder und ungläubiges Staunen. Uwe Nittel scheint mit seinen abenteuerlichen Driftwinkeln die Physik förmlich außer Kraft zu setzen. „Der Fahrspaß steht für mich ganz klar im Vordergrund – da spielt die Platzierung im Ziel nur eine untergeordnete Rolle“, sagt der 38-Jährige, ehemalige WM-Pilot. Und genau deshalb greift der Publikumsliebling auch dieses Jahr wieder ins Lenkrad des wie immer von Reinhold Fricker und seiner Mannschaft perfekt vorbereiteten Mercedes 190E 2,5 -16.  Der Sieger der diesjährigen Ostalbrallye wird seinen Fans auch diesmal wieder eine tolle Show bieten und der versammelten Allrad-Konkurrenz ordentlich einheizen.

 

Studiert man die Teilnehmerlisten namhafter deutscher und auch teilweise ausländischer Rallyes, so findet man kaum eine Veranstaltung, bei der nicht mindestens einmal der Name Wallenwein auftaucht. Im letzten Jahr strebte Deutschlands größte und erfolgreichste Rallye-Familie mit vier Startern sogar den Eintrag ins „Guinness-Buch“ der Rekorde an – und scheiterte nur knapp -  und auch diesmal soll die 5. AvD Rallye Baden Württemberg ein Familienfest der besonderen Art werden. „Wir fühlen uns fast schon verpflichtet, die Heimveranstaltung zu unterstützen und starten deshalb auch in diesem Jahr mit zwei Fahrzeugen“, sagt Thomas Wallenwein, Fahrer und Chef des Teams Wallenwein Rallye Sport in Personalunion.

 

Das in Stuttgart-Stammheim beheimatete Team wechselte in der Winterpause das Fabrikat und setzt nun ganz auf die Marke Subaru. „Wir wollen den „Mitsubishi-Einheitsbrei“ aufmischen“, hieß es Anfang des Jahres. Der Erfolg gibt dem Team Recht, denn Sandro Wallenwein führt momentan mit seinem Gruppe-N-Prodrive Subaru Impreza WRX STI vor Hermann Gassner im Mitsubishi Lancer Evo 9 die Deutsche Rallye-Meisterschaft (DRM) an.

 

Genau mit diesem Fahrzeug startet Thomas Wallenwein zusammen mit Beifahrer Markus Poschner nun bei der 5. AvD Rallye Baden Württemberg. „Auch bei uns steht der Spaßfaktor an erster Stelle, denn gegen die WRC´s und wahrscheinlich auch gegen Uwe Nittel werden wir kaum eine Chance haben“, sagt der 51-Jährige. Nach dem Einsatz in Geislingen an der Steige wird das Fahrzeug komplett zerlegt und für den deutschen Rallye-WM Lauf in Trier vorbereitet.

 

Den zweiten Subaru steuert Mark Wallenwein. Der 20-Jährige startet allerdings nicht wie Vater Thomas in der Gruppe-N, sondern in der Gruppe-A. Zusammen mit Co-Pilot Stefan Kopczyk will er die Veranstaltung nutzen, um weiter Erfahrung mit leistungsstarken Allrad-Fahrzeugen zu sammeln. „Außerdem habe ich hier noch eine Rechnung offen, denn im vergangenen Jahr fiel ich in WP 8 mit meinem Suzuki Ignis in Führung liegend aus. Diesmal möchte ich wenigstens die Zielrampe sehen.“

 

Weitere Infos unter: www.rallye-baden-wuerttemberg.de

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