Wartburg-Rallye

Dobberkau kann Fluch besiegen

Bei der 50. Wartburg-Rallye dominierten die beiden Porsche-Teams. Olaf Dobberkau sicherte sich bei seiner Heimrallye den ersten und Maik Stölzel den zweiten Platz.

<strong>SIEG IN WARTBURG:</strong> Dobberkau gewinnnt in Eisenach

Die gute Besetzung ließ eine spannende Rallye erwarten. Gleich nach der ersten Wertungsprüfung übernahm Maik Stölzel vor Volker Strycek die Führung. „Das konnte ich allerdings nicht so stehen lassen und habe dann auf der zweiten Prüfung gleich die Rangordnung wiederhergestellt“, berichtete Olaf Dobberkau im ersten Service.

 

Und seit dieser Prüfung gab er die Führung nicht wieder ab: „Der Fluch der Wartburg ist vertrieben! Ich habe jetzt endlich meine Heimveranstaltung gewonnen“, strahlte der Sieger aus Schleusingen im Ziel, der nach dem Sieg ankündigte an den letzten beiden Läufen der DRS, in Niederbayern und Leiben, an den Start zu gehen. Im vergangenen Jahr musste er sich knapp Anton Werner im Porsche geschlagen geben.

 

„Damit habe ich jetzt ein weiteres Puzzleteilchen in meinem Siegessortiment, das mir noch gefehlt hat. Dieser Sieg ist wahnsinnig wichtig und bedeutet mir sehr viel. Wir sind einfach nur glücklich“, freute sich Dobberkau. Auch Maik Stölzel zeigte sich sichtlich zufrieden: „Für das es erst unsere dritte Rallye war, bin ich mit einem zweiten Gesamtrang mehr als zufrieden. Wir lernen bei jeder Rallye was dazu.“

 

Mit seinem zweiten Gesamtrang konnte Stölzel den Vorsprung von Michael Krause im Gesamtklassement der DRS auf 8 Punkte halbieren, was zwei spannende Endläufe erwarten lässt. Hinter den beiden Porsches entbrannte nach dem Ausfall von Raphael Ramonat, der erstmalig mit einem Subaru WRC an den Start ging und mit einem defekten Turbolader auf WP 5 ausfiel, der Kampf um Rang drei.

 

Martin Häring kämpfte sich mit einer fehlerfreien Fahrt im Opel Manta nach vorne. Vom Ehrgeiz gepackt, konterte Volker Strycek im moderneren Opel Astra KitCar. Sekunde um Sekunde nahm er dem „Manta-Fahrer“ ab. Auf der zehnten WP war es soweit: Der Opel-Motorsportchef und AvD Sportpräsident übernahm den 3. Platz – und gab ihn bis ins Ziel nicht wieder ab.

 

„Das war einfach nur fantastisch“, so Strycek. „Ich kann es noch gar nicht glauben. Wenn mir vor der Rallye jemand gesagt hätte, dass wir hier Dritte werden, den hätte ich für verrückt erklärt. Es hat unendlich viel Spaß gemacht. Eine gut organisierte Veranstaltung, super WPs und drei AvD-Piloten auf dem Siegertreppchen einer ADAC-Veranstaltung, die von beiden Verbänden (ADAC und AvD) unterstützt wurde.“

 

Hinter Martin Häring kam Heiko Scholz im Citroen C2R2 auf Rang 5, vor Robert Pritzl aus Hohenwarth, der sich somit erneut wichtige Punkte für die DRS sicherte und jetzt Platz 3 (121 Punkte) im Gesamtklassement belegt. Bernd Knüpfer kam im Endspurt auf Rang 7: „Wir merken schon, dass uns in diesem Jahr etwas die Erfahrung fehlt – aber wir werden jetzt wieder mehr Rallyes fahren“, freute sich der gebürtige Sachse im Ziel. Thomas Robel entschied im Honda Integra die Klasse N3 für sich und zeigte sich sichtlich zufrieden:
„Das Auto war gut vorbereitet und wir konnten vor allem in der Nacht uns einen entscheidenden Vorsprung vor Michael Krause herausfahren.“


Bei seiner Aufholjagd passierte Krause auf WP 12 ein leichter Fehler. „Bei einsetzendem Regen wurde es so schmierig, dass wir leider eine Leitplanke zum Bremsen missbrauchen mussten. Dadurch hatten wir natürlich auch wieder einiges an Zeit verloren – und unsere Aufholjagd war beendet. Trotzdem bin ich froh im Ziel zu sein. So konnten wir wenigstens die Führung in der DRS verteidigen.“
 
Einen Platz dahinter kam die ehemalige DTM-Pilotin Ellen Lohr in ihrem Subaru Impreza ins Ziel. Mit Jenny Gäbler zusammen belegte das schnellste Damenteam Platz 15. „Nach der langen Pause von über acht Monaten bin ich froh, hier im Ziel zu sein. Wir hatten einige AHA-Erlebnisse und sind echt Happy, alles gut überstanden zu haben. Auf den letzten Prüfungen habe ich auch wieder den gewohnten Fahrfluss gefunden. Besonders gut hat mich auch meine neue Copilotin unterstützt. Das macht echt Spaß mit ihr.“
 

Der nächste Lauf der DRS findet Ende August in Niederbayern statt, bevor es dann Anfang Oktober zum Saisonfinale nach Leiben (Österreich) geht.
 

Ergebnis 50. Rallye Wartburg 2009

1. Olaf Dobberkau/Alex König, Porsche 911GT3 in 1:04:41,3 
2. Maik Stölzel/Helmar Hinneberg, Porsche 911 GT3 +51,0
3. Volker Strycek/Robert Patzig, Opel Astra KitCar +2:07,0
4. Martin Häring/Stefan Schork, Opel Manta B +2:43,0
5. Heiko Scholz/Tino Bindel, Citroen C2 R2 +4:22,3
6. Robert Pritzl/Christina Kohl, Subaru Impreza +4:31,2
7. Bernd Knüpfer/Alex Hirsch, Opel Astra Turbo +4:54,3
8. Patrick Neidhardt/Melanie Luhn, Audi A4 1.8 T +5:43,9

 

DRS-Stand nach 5 von 7 Läufen: 1. Michael Krause 143, 2.Maik Stölzel 135, 3. Robert Pritzl 121, 4. Ralf Müller 107.5, 5.Andreas Lohfing 101 6. Olaf Dobberkau 100

 

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