ERC 2020

Dinkel: „Aufwärtstrend fortsetzen“

Bei der voraus gegangenen Rally Fafe erkämpfte sich Dominik Dinkel vom Brose Rallye Team mit Gesamtrang acht erstmals bei einem EM-Lauf einen Top-10-Platz. Diesen Trend will er am Wochenende in Ungarn fortsetzen.  

„Auch in Ungarn verfügen wir – so wie bei allen anderen EM-Läufen – über keinerlei Erfahrungswerte oder Streckenkenntnisse. Mit dem Studium von OnBoard-Videos der Auflage 2019 habe ich versucht, mir einen ersten Eindruck von den Wertungsprüfungen zu verschaffen. Allerdings sorgte das Wetter letztes Jahr für Nässe, Schlamm und Geröll auf dem Asphalt. Daher ist ein Rückschluss auf das dort mögliche Tempo so gut wie nicht zu treffen“, erklärt Dominik Dinkel.

Das ist schade. Denn laut Vorhersage soll es am kommenden Wochenende im Nordosten Ungarns auf den 16 WPs über insgesamt 191,06 Kilometer überwiegend trocken bleiben. Das treibt die Geschwindigkeiten nach oben. Auch in den heiklen Ortsdurchfahrten und den vielen Passagen mit tiefen Cuts.

Diesen Herausforderungen sieht Dominik Dinkel gelassen entgegen und er hat klare Ziele: „Ich will nahtlos an meine Leistung von der Rallye Fafe anknüpfen, möchte den dort begonnenen Aufwärtstrend fortsetzen. Auch wenn die Rallye Ungarn gleich mit mehreren nationalen Titelträgern sowie aktuellen und ex-Werkspiloten exzellent besetzt ist, strebe ich einen Top-10-Platz in der Gesamtwertung an und möchte zu den fünf schnellsten ERC1 Junioren gehören. Allerdings zählt für mich nicht nur das reine Resultat, sondern ebenfalls der Abstand zur absoluten ERC-Spitze. Diesen konnten wir ja durch intensive Detailarbeit im Laufe der Saison verringern.“

EM-Lauf in Zeiten von Corona

Die allgegenwärtige Corona-Pandemie hat auch der Rallye Ungarn ihren Stempel aufgedrückt. Das hat die Vorbereitungen erschwert. Die Unterlagen konnten erst spät veröffentlicht werden. Gelegenheit zum Einstimmen auf die Verhältnisse in der Veranstaltungsregion gab es nur im Rahmen des gut gebuchten „Official Test“ am Mittwoch. Shakedown und Qualifying fallen dem gestrafften Zeitplan zum Opfer. „Deshalb heißt es für meine Copilotin Ursula Mayrhofer schnell einen guten Rhythmus zu finden.“

Los ging es am Freitagabend auf der Rallyecross-Strecke Rabócsiring Circuit mit einer kurzen und knackigen Zuschauerprüfung, auf der Marczyk Mikołaj (Skoda) mit 1:38.5 Minuten die Bestzeit setzen konnte. Dinkel landete mit einem Rückstand von 4,4 Sekunden auf dem 16. Platz, nur eine Zehntel hinter Landsmann Marijan Griebel, der in Ungarn zusammen mit Co Tobias Braun in einem Citroën C3 R5 dabei ist.

Der Hauptteil der Prüfungen (118,78 km) ist samstags zu absolvieren. Am Sonntag stehen die restlichen 69,88 Kilometer auf dem Programm. Der Schotteranteil der Rally Hungary liegt bei 7,57 Prozent. Sie endet sonntags um 16:30 Uhr mit einer kleinen Podiumszeremonie in der Stadt Nyiregyháza.  

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