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Der nächste Schritt in Richtung Meistertitel?

Für das Team Waldherr stellt die OMV-Rallye fast schon eine Heimrallye dar. Dieser Umstand ist natürlich eine enorme Herausforderung, aber auch nicht minder eine Belastung.

Team Waldherr.

Das Kuriose am Duell der drei führenden Diesel-Piloten beim 6. Lauf zur Rallye-Staatsmeisterschaft ist zweifellos die Tatsache, daß es sich für alle um ein Heimspiel handelt. Besonders natürlich für den regierenden Meister David Doppelreiter als Sohn des Chef-Organisators und für Andreas Waldherr, den überlegen Führenden in der Diesel-Kategorie, die beide nur eine Handvoll Autominuten vom Rallye-Zentrum in Petersbaumgarten zu Hause sind. Diese Tatsache ist natürlich für Waldherr eine enorme Herausforderung, aber auch nicht minder eine Belastung.

 

Auf der anderen Seite können Waldherr und sein Co-Pilot Richard Jeitler jedoch ganz ruhig ans Werk gehen, ist ihr Vorsprung in der Meisterschaft doch schon so groß, daß Doppelreiter schon mindestens drei Gesamtsiege und einen 2. Platz (bei gleichzeitig vier 3. Plätzen von Waldherr) benötigt, um seinen Titel noch verteidigen zu können.

 

Der Einstieg von Willy Stengg jr. in die Diesel-ÖM spielt Waldherr sehr in die Hände, entpuppte sich der Staatsmeister von 1995 sich doch als außerordentlich stark und war zuletzt bei der Castrol-Rallye im Juni der deutlich schnellste Nicht-WRC-Pilot. Nach dieser Erfahrung kann man davon ausgehen, daß der Steirer aus Rohrbach a.d. Lafnitz durchaus noch für den einen oder anderen Erfolg gut sein sollte, was wiederum in die Hände von Andreas Waldherr und Richard Jeitler spielen würde, denn Stengg selbst hat aufgrund seines Ausfalls beim Heimspiel, der Wechselland-Rallye, nur noch dann Chancen, wenn sich seine beiden Konkurrenten von nun an Serien-Ausfälle leisten sollten ? eine höchst unwahrscheinliche Aussicht, vor allem bei Andreas Waldherr, denn sein VW Golf III TDI Kit-Car ist wohl das einzige Rallye-Auto der Welt, das in seiner Karriere immer das Ziel gesehen hat.

 

?So eine Statistik beruhigt zwar einerseits ungemein, aber es gibt immer ein erstes Mal. Über den Sommer haben wir unser Auto noch einmal komplett durchgecheckt und auf den bestmöglichen Stand gebracht. Unser Ziel ist daher ein weiterer Top-10-Platz, wobei wir möglichst viel Druck auf David ausüben wollen. Vielleicht macht er wieder ähnliche Fehler wie im Juni in Kärnten. Rein technisch können wir zwar weder ihn noch Stengg schlagen, dazu fehlen uns einfach an die 40 PS und jede Menge Drehmoment, aber versuchen werden wir trotzdem alles, um uns und unsere Sponsoren ins rechte Licht zu setzen. Die Erfolge haben sich übrigens bereits ausgezahlt, die Firma Canon ist glücklicherweise zu unseren Sponsoren gestoßen und wir werden alles tun, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen. Vor allem die Super-Special am Donnerstag, den 6. September, ab 17:30 Uhr in der Wiener Krieau wird uns neue Publikumsschichten erschließen.?

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