Wechselland-Rallye

Danzinger erstmals Führender

Spannender Freitagabend bei der Wechselland-Rallye. Hannes Danzinger führt knapp vor Hermann Neubauer und Raimund Baumschlager.

<strong>VORN:</strong> Hannes Danzinger und Co Barbara Watzl führen im Wechselland

Mit dem Start der Wechselland-Rallye am Freitagnachmittag um 17.15 Uhr kam der in den letzten Jahren bereits obligatorische Regen – einmal mehr wurde der erste Durchgang der ersten Etappe zu einem spannenden Reifenpoker, die Spitzenpiloten der heimischen Rallye-Staatsmeisterschaft mussten blitzschnell reagieren, so kam es bei der Reifenwahl zu unterschiedlichen Lösungen…

 

Eine dieser Lösungen war der Mix aus Slickreifen und Intermediates – etwas extremer war die Mischung von Hannes Danzinger, der sich für Slicks und Regenreifen entschieden hatte, diagonal gekreuzt an seinem Stohl Racing Peugeot 207 S2000 montiert.

 

Auf der ersten Prüfung markierte Danzinger damit die zweitschnellste Zeit hinter Raimund Baumschlager im Skoda Fabia S2000 – auf dem Rundkurs Rohrbach war Danzinger vollauf zufrieden: „Die erste Runde war geradezu sensationell – doch dann wurde die Prüfung unterbrochen.“ Der Hintergrund: Eine Privatperson hatte ein Blackout und war mit dem PKW für wenige Sekunden auf der Strecke zu sehen, was die umgehende Unterbrechung zur Folge hatte. Um den betroffenen Piloten eine möglichst gerechte Zeit zuzuordnen, wartete die Rennleitung auf den zweiten Durchgang der beiden Prüfungen.

 

Auf WP3 markierte Danzinger prompt seine erste Bestzeit, auf der WP4 war Hermann Neubauer am schnellsten, zeitgleich mit Baumschlager – Danzinger fehlten jedoch nur vier Zehntelsekunden. Nach der Vergabe seiner Zeit für WP2 konnte Hannes Danzinger zum ersten Mal in seiner Karriere al Führender den ersten Tag beenden – er führt 2,9 Sekunden vor Hermann Neubauer im Ford Fiesta S2000. Mit 6,1 Sekunden Rückstand belegt Raimund Baumschlager Platz drei, der Rosenauer zeigte sich begeistert: „An den Rückständen sieht man, wie knapp es hier zugeht,  wir haben wie erwartet einen spannenden Fight.“

 

Nicht ganz so gut gelaunt war Gerwald Grössing: „Ich habe mir auf den zweiten Prüfung zwei unnötige Dreher erlaubt. Zudem gab es auf WP3 Zündaussetzer.“ Grössing liegt mit 16,7 Sekunden Rückstand auf Platz vier – nur 3,2 Sekunden hinter ihm lauert Mario Saibel auf Platz fünf. Die Top 5 liegen also innerhalb von 19,9 Sekunden, was einen spannenden Rallyesamstag verspricht.

 

Mit 56 Sekunden Rückstand belegt Chris Brugger den sechsten Platz, rund eine halbe Minute hinter ihm liegt ein rundum unzufriedener Michael Böhm auf Platz sieben. Auch wenn der damit die 2wd-Wertung anführt, ärgerte sich der Suzuki-Pilot: „Ich bin heute einfach schlecht gefahren, ich bin nicht mit dem falschen Fuß, sondern mit dem falschen Körper aufgestanden.“

 

So fehlen Daniel Wollinger im Opel Adam R2 nur 7,4 Sekunden auf den 2wd-Staatsmeister, der Steirer konnte auf WP3 sogar eine 2wd-Bestzeit markieren. Ein zufriedener Martin Kalteis liegt auf Platz neun, dahinter folgt Andreas Kainer, der im Opel Corsa OPC Rallye Cup bereits rund eine halbe Minute vor Gerhard Aigner und Christoph Leitgeb führt. Bei den Historischen führt Kris Rosenberger in seinem Porsche überlegen – sein Ziel, in den Top 10 gesamt zu landen, konnte Rosenberger im Regen vorerst nicht umsetzen, doch er zeigte sich zuversichtlich, dass er am Samstag die dafür nötige Zeit, etwas ehr als eine halbe Minute, aufholen kann.

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