Rebenland-Rallye

Böhm: Nullnummer statt Siegesfahrt

Michael Böhms anvisierte Punkte bei der Rebenland-Rallye liegen nicht auf dem Meisterschaftskonto, sondern im Weingarten.

<strong>NULLNUMMER:</strong> Michael Böhm und Katrin Becker hatten im Rebenland kein Glück

Immer und immer wieder drückte Michael Böhm die Return-Taste auf seinem Laptop. Immer und immer wieder ließ er die Onboard-Aufnahme über sich ergehen. Und immer und immer wieder schüttelte er den Kopf. „Das war ganz klar mein Fehler“, resümierte er den Ausfall bei der Rebenland-Rallye 2014. „Ich habe die auf den Punkt genau gekommene Ansage von Katrin nicht wahrgenommen, viel zu spät gebremst und dann ging’s ab“, schildert der Niederösterreicher den folgenschweren Ausrutscher auf der Prüfung Poharnigberg, der ersten des zweiten Renntags. „Jetzt waren wir drei Jahre lang nahezu fehlerfrei unterwegs, und jetzt ist halt mal was passiert, aber zum Glück sind wir unverletzt“, fand Copilotin Katrin Becker tröstende Worte, die jedoch in der ersten maßlosen Enttäuschung ebenso wenig beim unglücklichen Fahrer ankamen wie das exakte Kommando „Links drei!“ zuvor im Suzuki Swift 1600.

 

Dabei hatte das 2WD-Staatsmeister-Duo am ersten Tag in Leutschach eine blitzsaubere Leistung abgerufen, lag in der Division II klar in Führung und sogar auf Tuchfühlung zu den weit leistungsstärkeren S2000-Skodas von Mario Saibel und Chris Brugger. Umso bitterer war der Ausfall. Böhm: „Ewig schade - die Punkte hätte ich mir hier nur abholen brauchen. Jetzt muss ich die Rebenland-Rallye als Streichresultat verbuchen.“

 

Auch Teamchef Max Zellhofer war im südsteirischen Rebenland ein geplagter Mann. Am Freitag das ebenso abrupte wie frühe Out von Hermann Neubauers Ford Fiesta S2000, am heutigen Samstag der Crash von Böhm. Zellhofer: „Das war nicht unser Wochenende. In der Ära von Zellhofer Motorsport ist das der erste Totalausfall bei einer Rallye. Da sieht man eben, wie nah Glück und Pech nebeneinander liegen. Aber was soll’s, nach jedem Tal kommt wieder ein Berg, der erklommen werden will. Das heißt also abhaken und anpacken. Unser nächster geplanter Gipfelsturm heißt ab sofort Lavanttal-Rallye!“

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