ÖM 2013

Böhm: Fokus liegt auf dem Titel

Michael Böhm bestreitet die komplette Rallye-Saison 2013 im Suzuki Swift Super 1600. Mit Katrin Becker auf dem Beifahrersitz ist das Ziel des Niederösterreichers der erste Platz in der 2WD-Wertung.

<strong>ANGRIFF:</strong> Michael Böhm will im Suzuki Swift S1600 den 2WD-Titel erkämpfen

Nach 2005 und 2008, als er sich den OSK-Dieselpokalsieg holen konnte, zählte  das Jahr 2012 zum bislang erfolgreichsten in der Karriere von Michael Böhm. Mit zwei Siegen (Bosch-  und Schneebergland-Rallye) und auch sonst starker Performance  stand am Ende der Vizemeistertitel in der heiß umkämpften 2WD-Klasse zu Buche. Ermöglicht wurden die Erfolge freilich durch einen ursprünglich nicht geplanten Markentausch während der Meisterschaft. Weil Böhms beliebter Fiat Abarth 500  durch einen Abflug bei der Rebenland-Rallye schwer beschädigt wurde, holte sich der Elektrotechnikingenieur die Genehmigung seines Sponsors, in einen Suzuki Swift Super 1600 wechseln zu dürfen.

 

Dies war der Startschuss zu einer starken Saison und aufgrund dessen auch der Beginn einer wachsenden Sympathie zwischen Auto und Pilot. „Ich habe mich im Suzuki von Anfang an wohl gefühlt, da hat einfach alles gepasst“, erklärt Michael Böhm den Entschluss, sein persönliches Rallye-Jahr 2013 gänzlich im japanischen Kraftpaket zu verbringen. „Das ist ein Schritt, der mit einem lachenden und einem weinenden Auge verbunden ist. Denn es ist gleichzeitig auch der Abschied von meinem Sponsor Fiat, der mich über ein Jahrzehnt lang treu unterstützt hat. Dafür möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken. Aber ein Rennfahrer muss halt auch nach vorne schauen, und da sehe ich natürlich mit dem Suzuki die sportlich größeren Chancen.“

 

Die „sportlich größeren Chancen“ heißen im Klartext Staatsmeistertitel in der Division II, sprich der 2WD-Meisterschaft. Böhm: „Das ist das primäre Ziel.“ Der Angriff beginnt bei der Jänner-Rallye in Freistadt, was gleichzeitig eine Premiere bedeutet. „Soviel ich weiß, ist noch keiner mit dem Suzuki Swift Super1600 bei der Jänner-Rallye gefahren. Das ist ein zusätzlicher Reiz. Der andere ist der, dass die Rallye zur Europameisterschaft zählt und ich dadurch vielleicht auch international aufzeigen kann.“ Denn analog zur heimischen Meisterschaft hätte Michael Böhm 2013 auch wenigstens einen Start bei einer Rallye jenseits der österreichischen Grenze im Hinterkopf. „Wenn es sich finanzieren lässt, wäre das schon eine tolle Sache.“

 

Eine Suzuki-Eingewöhnungsphase fällt praktisch weg, weil dies ja schon letzte Saison  passiert ist. Der Optimismus im Hause Böhm ist dementsprechend groß: „Das Auto ist absolut konkurrenzfähig, das haben wir schon mehrfach bewiesen. Obwohl es auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, ist es vom Handling und Aufbau her tipptopp. Und durch gezieltes Arbeiten kann man sicher sogar noch die eine oder andere Sekunde finden.“

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