ÖRM 2016

Baumschlager siegt im Lavanttal

Raimund Baumschlager feiert seinen neunten Sieg bei der Lavanttal-Rallye. In der Meisterschaft bleibt jedoch Hermann Neubauer vorn. Den Sieg in der 2WD-Wertung holt sich erstmals Daniel Wollinger.

Das Imperium schlug zurück! Raimund Baumschlager sicherte sich seinen neunten Sieg bei der Lavanttal-Rallye und revanchierte sich für die Niederlage zum Saisonstart vor drei Wochen im Rebenland. Grundlage für den Erfolg war eine fehlerfreie Vorstellung des Staatsmeisters. Egal ob wie zu Beginn im strömenden Regen oder dann auf trockenem Untergrund, Baumschlager hatte stets die passende Lösung bei sich bzw. in seinem Skoda Fabia R5. Mit imponierender Unantastbarkeit spulte der Oberösterreicher sein Programm ab, während seine schärfsten Konkurrenten in den PS-stärkeren World Rally Cars durch Defekte gleich zu Beginn um die Früchte gebracht wurden.

Hermann Neubauer spielte die Antriebswelle einen Streich, als sie beim Start brach. Zudem machte ein Reifen schlapp und auch Gerwald Grössing kostete ein Reifenschaden frühzeitig alle Siegeschancen. Einzig Fabian Kreim ließ der Lavanttal-Dominator ein wenig mitspielen, was der deutsche Vizemeister zu Platz zwei nützte. „Es war speziell bei diesem Regen am Freitag unglaublich schwer, auf der Straße zu bleiben. Aber Fabian hat das einfach super gemacht und so können wir einen Doppelsieg für Skoda feiern“, lobte Baumschlager seinen Schützling und freute sich über seinen ersten Saisonerfolg. „Das war ein unerwarteter Sieg für mich. Er war schwerer erkämpft als es ausgesehen hat. Umso glücklicher bin ich darüber. Gegen Ende habe ich Tempo weggenommen. Eine sichere Zielankunft war mir wichtiger.“

Eine Art „Ehrenrettung“ gelang Hermann Neubauer noch auf der abschließenden Powerstage. Auf den 27 Kilometern nahm er Baumschlager 20 Sekunden ab, sicherte sich drei Zusatzpunkte für den WP-Sieg und somit die Meisterschaftsführung. „Die Lavanttal-Rallye will mich scheinbar nicht. Hier habe ich schon so oft Pech gehabt. Ich mag die Rallye trotzdem, weil sie unglaublich anspruchsvoll ist und wir trotzdem durch den Sieg in der Powerstage 21 Punkte geholt haben“, sagte Neubauer.

Wollinger holt 2WD-Sieg

In der stark besetzten 2WD-Wertung setzte sich der Steirer Daniel Wollinger durch. Der Renault-Clio-Pilot landete seinen ersten Sieg in dieser Klasse. Simon Wagner, der den Saisonauftakt im Rebenland gewonnen hatte, konnte nach anfänglichen Problemen mit der Reifenwahl am zweiten Tag in die Rallye finden und holte mit seinem Citroen DS3 R3 noch den zweiten Platz. Auf Platz drei findet sich der Burgenländer Andreas Kainer im Opel Adam R2 wieder. Prominentestes Lavanttal-Opfer war hier sicherlich der dreifache Staatsmeister Michael Böhm. Nach seiner gestrigen Gesamtführung musste er heute den Opel Adam R2 drei Prüfungen vor Schluss mit Getriebedefekt abstellen.

In der Historischen Rallye Staatsmeisterschaft gewann Karl Wagner vor seinem Porsche-Kollegen Willi Rabl und Gerhard Openauer (Ford Escort). „Bei meinem Comeback in der österreichischen Meisterschaft ist mir eine sensationelle Rallye gelungen. Und das, obwohl am ersten Tag bei Gott kein Porsche-Wetter geherrscht hat“, so Wagner.

Im Mitropa-Cup lag wie im Rebenland der Ungar Krisztian Hideg vor Manuel Kößler und Hermann Gaßner. Einen österreichischen Sieg gab es hingegen im Historischen Mitropa Rallye Cup. Hier gewann Gerhard Openauer vor dem Schweizer Burghard Brink und dem Italiener Rino Muradore. Im neuen M1 Masters gewann Reini Sampl (Audi TTS) vor Andreas Wittmann (Mitsubishi Evo X).

Ergebnis Lavanttal-Rallye 2016

1. Raimund Baumschlager / Thomas ZeltnerSkoda Fabia R5 2:01:13,9
2. Fabian Kreim / Frank ChristianSkoda Fabia R5+1:20,8
3. Hermann Neubauer / Bernhard EttelFord Fiesta WRC+1:44,8
4. Gerwald Grössing / Siegfried SchwarzFord Fiesta WRC +3:23,3
5. Krisztian Hideg / Istvan KerekMitsubishi Evo IX+6:02,5
6. Manuel Kößler / Marcus PoschnerSubaru Impreza R4+6:46,7
7. Hermann Gaßner / Karin ThannhäuserMitsubishi Evo X+7:45,6
8. Jaroslaw Szeja / Marcin SzejaSubaru Impreza+8:29,3
9. Daniel Wollinger / Bernhard Holzer Renault Clio Maxi+8:43,7
10. Martin Kalteis / Günter Lang Mitsubishi Evo VII+9:48,0

GALERIE: Lavanttal-Rallye 2016


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