Maribor-Rallye

Baumschlager setzt Serie fort

Raimund Baumschlager liegt weiter fest auf Titelkurs in der ÖM. Auch bei der Maribor-Rallye war der Skoda-Pilot nicht zu bezwingen.

<strong>SIEG:</strong> Raimund Baumschlager ist der erneute ÖM-Titel kaum noch zu nehmen

Raimund Baumschlager und Co Thomas Zeltner setzen ihre Siegesserie in Slowenien fort. Das Skoda-Duo entschied die Maribor-Rallye zu seinen Gunsten und eilt der Konkurrenz im ÖM-Titelkampf auf und davon.

 

Auch wenn Baumschlagers ärgster Konkurrenz Andreas Aigner diesmal fehlte, das Siegen wurde dem Rekordmeister dadurch nicht einfacher gemacht. Nachdem er zu Beginn wie gewohnt das Tempo vorgab, kam auf der vierten Prüfung der Rückfall. Der vor Baumschlager gestartete Lokalmatador Darko Peljhan (Mitsubishi Evo X) hatte einen kapitalen Turboschaden, der Baumschlager im Wald die Sicht vernebelte. „Das hat mich ein wenig aus dem Konzept gebracht, ich wollte mein Auto nicht beschädigen und habe daher das Tempo herausgenommen“, erklärte Baumschlager, der dadurch etwa 10 Sekunden auf Andreas Waldherr verlor und diesem die Führung in der Gesamtwertung überlassen musste. Allerdings nur kurz. Mit einer weiteren Bestzeit auf der fünften Prüfung überholte ihn Baumschlager wieder und ging mit 3.2 Sekunden Vorsprung in die Mittagspause.

 

Am Nachmittag kam dann der zweite Rückfall. Ein schleichender Plattfuss auf WP 6 vier Kilometer vor dem Ziel warf Baumschlager/Zeltner gar auf den dritten Gesamtrang hinter Waldherr und Saibel zurück.  Mit überlegener  Bestzeit auf WP 7, dem 15,9 km langen Rundkurs in den Weinbergen um Leutschach in Österreich, holte sich der Titelverteidiger die Spitzenposition wieder zurück. „Es muss im Kopf sein, nicht unbedingt gewinnen zu müssen, ist wie ein Hemmschuh. Als wir nach dem schleichenden Patschn links vorne auf Platz drei zurückfielen, dann attackierten und ans Limit gingen, lief wieder alles perfekt", so Baumschlager, der den vierten Saisonsieg in Folge feierte.

 

VW-Pilot Andreas Waldherr war trotz der knappen Niederlage nicht unzufrieden: "Wir arbeiten hart an jeder Zehntelsekunde Rückstand pro WP-Kilometer. Hier in Slowenien ist unser kleines Privatteam wiederum einen Schritt näher zum Skoda-Werkswagen gekommen." Rang drei sicherte sich Beppo Harrach, der sich mit hauchdünnen 3.6 Sekunden gegen Mario Saibel durchsetzen konnte.

 

In der 2WD-Klasse sorgte Hannes Danzinger gleich zu Beginn der Rallye für Aufsehen, ließ er doch seine beiden schärfsten Konkurrenten - Hermann Neubauer und Michael Kogler - in ihren deutlich stärkeren Kitcars hinter sich. Dann sorgte ein Hoppala auf der vierten Prüfung für eine Schrecksekunde, als Danzinger plötzlich den abgebrochenen Schalthebel in der Hand hatte: "Vielleicht sollte ich weniger Krafttraining machen!" - Suzuki-Junior Neubauer übernahm die Kontrolle über das Geschehen und fuhr den Sieg nach Hause.

 

Das OMV CNG Rallye Team hat bei der Maribor-Rallye mit dem 18. Gesamtrang die Ziele resultatmäßig verfehlt, aber der Erdgas-Mitsubishi bestand die Feuerprobe in der österreichischen Meisterschaft. Lediglich zu Beginn des zweiten Tages gab es ein Problem, als auf der dritten Sonderprüfung die Antriebswelle brach. Das erklärt dann im Endeffekt auch den Zeitrückstand sowie den 18. Endrang. Stohl: „Es war ein ganz gute Rallye und ich hatte auch ein sehr gutes Gefühl. Natürlich kommt den gasbetriebenen Fahrzeugen die große Hitze nicht entgegen. Aber das war uns schon im Vorhinein klar.“

 

Überschattet wurde die Rallye von einem schweren Unfall auf der fünften Prüfung. Das österreichische Subaru-Team Christian Mrlik/Norbert Wannemacher kam von der Strecke ab und erfasste drei Zuschauer, davon ein Kleinkind, die schwer verletzt in das Krankenhaus von Maribor gebracht werden musste. „Ich kam sehr knapp nach dem Mrlik-Ausritt zur Unfallstelle und war erstaunt über die stümperhafte Absicherung der Strecke. Es waren keine Profis am Werk", erklärte Kris Rosenberger.

 

Endstand Maribor-Rallye
01. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner, Skoda Fabia S2000 1:07:00,7
02. Andreas Waldherr/Bernhard Ettel, VW Polo S2000 +14,9
03. Beppo Harrach/Andreas Schindlbacher, Mitsubishi Lancer Evo IX +1:05,6
04. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer, Mitsubishi Lancer Evo X +1:09,2
05. Aleks Humar/Darko Lah, Subaru Impreza +1:39,8

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