Sieg bei Maribor-Rallye

Baumschlager schlägt zurück

Eindrucksvoll meldete sich Raimund Baumschlager in der österreichischen Meisterschaft zurück und gewinnt eindrucksvoll die Maribor-Rallye.

<strong>SIEG:</strong> Raimund Baumschlager gewinnt die Maribor-Rallye

Nach dem Missgeschick bei der Castrol Rallye holte sich Raimund Baumschlager bei der Rally Maribor überlegen den zweiten Skoda-Sieg in einem österreichischen Meisterschaftslauf. In der Meisterschaftswertung 2009 baute der Titelverteidiger seinen Vorsprung auf Manfred Stohl (Mitsubishi CNG) auf 20 Punkte aus Andreas Waldherr liegt vor den noch ausstehenden Läufen (Admont und Wald4tel) 23 Zähler zurück.

 

Von Beginn an lieferte sich Baumschlager mit dem jungen Hermann Gaßner (Mitsubishi Evo IX) ein packendes Sekundenduell, in einer eigenen Liga. Geteilte Bestzeit beim Prolog, geteilte Bestzeit auf WP 3 und Bestzeit auf WP 5 zu Mittag, die ihn bis auf 2,3 Sekunden an den Deutschen heranbrachte, leiteten High Noon ein. Der Rest des Feldes abgeschlagen, Patrick Winter als Dritter lag bereits 42 Sekunden zurück. Auf WP 6 und 7 legte Baumschlager noch einmal eine Schippe nach, fuhr noch einmal zwei Bestzeiten hintereinander und wandelte den Rückstand in einen Vorsprung von 17 Sekunden um.

 

„Die Situation war für mich schwierig. Sollte ich Gaßner, der in der Meisterschaft nicht punkten kann, ziehen lassen und mir meine Österreicher vom Leib halten, oder soll ich attackieren, um den Gesamtsieg fahren und einen Ausfall riskieren. Am Nachmittag habe ich es noch einmal versucht, habe voll hingehalten und es ist aufgegangen“, sagte Baumschlager, der einen neuen Pirelli-Reifen aufziehen ließ, den er vorher nur im Test probiert hatte. „Alle Reifenmischungen, die ich gewählt habe, waren optimal. Kompliment an Pirelli für die gute Arbeit.“

 

Auf den letzten beiden Prüfungen, die äußerst turbulent verliefen, hielt sich Baumschlager zuerst im Regen vornehm zurück, riskierte nichts. Auf dem 20-km-Rundkurs in Leutschach drehte er dann aber noch einmal auf und „brummte“ Andreas Waldherr (2.) noch einmal 11 Sekunden auf. Am Ende hatte Baumschlager 1:21,8 Minuten Vorsprung. Gaßner jun. verlor nach einem Schaden am Mitteldifferential fast eineinhalb Minuten, Patrick Winter fiel auf der letzten Sonderprüfung wenige Kilometer vor dem Ziel mit Getriebeschaden aus.

 

Baumschlagers Schlussbilanz: „Ich bin total happy, mein ganzes Team hat ei-nen perfekten Job gemacht. Es war eine der schwierigsten Rallyes, die ich gefahren bin. Die Rally Maribor sollte zu einem Fixpunkt in der österreichischen Meisterschaft werden. Großes Lob muss ich auch Hermann Gaßner jun. aus-sprechen, er hat mich mit sensationellen Zeiten voll gefordert. Schade, dass sein Einsatz nicht belohnt wurde.“

 

In der Dieselwertung gab es durch Michael Kogler den ersten des Volkswagen Scirocco TDI. So ganz nebenbei führt der junge Niederösterreicher in der OSK-Dieselwerung mit 31 Punkten Abstand zum Zweitplatzierten, Michael Böhm (Fiat JDI). Dies zwei Veranstaltungen vor Saisonschluss, wobei je Rallye 20 Punkte vergeben werden. Michael Kogler: „Natürlich gehe ich mit einem soliden Polster in die Sommerpause. Doch ausruhen wird sich mein Scirocco nicht. An ihm wird weiter entwickelt und er wird weiter verbessert. So viel, dass es meine Dieselfreunde nett haben.“


Ergebnis Rally Maribor

01. Baumschlager/Zeltner, Skoda Fabia S2000 1:12:30,3
02. Waldherr/Ettel, VW Polo S2000 +1:21,8
03. Gassner jun./Wüstenhagen, Mitsubishi Lancer Evo IX  +1:44,7
04. Gassner sen./Thannhäuser, Mitsubishi Lancer Evo X +2:01,0
05. Stohl/Minor, CNG Mitsubishi Lancer Evo IX +2:58,8
06. Peljhan/Kacin, Mitsubishi Lancer Evo IX +3:11,8
07. Danzinger/Hiebner, VW Golf KitCar CNG +3:14,5
08. Horvat/Bitenc, Mitsubishi Lancer Evo IX +3:55,4
09. Tazreiter/Aigner, Mitsubishi Lancer Evo IX +4:16,8
10. Petric/Rus, Subaru Impreza +4:16,8


Österreichische Rallyemeisterschaft 2009 (nach 5 von 7 Läufen):

1. Baumschlager 77 Punkte, 2. Stohl 57, 3. Waldherr 54

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