Chance auf Debüt

Baumschlager im Fabia S2000?

Premierenstimmung in Österreich. Beim kommenden Lauf der ÖM 2009 könnte Raimund Baumschlager zum ersten Mal im Skdoa Fabia S2000 sitzen.

<strong>PLÄNE:</strong> Raimund Baumschlager will zum ersten Mal mit dem Fabia S2000 starten

Wenn am 27. März die BP Ultimate Rallye um 15Uhr in Wolfsberg gestartet wird, ist es zugleich auch der Startschuss für einen neuen Rekordversuch. Mit seinem fünften Sieg im Vorjahr stellte Raimund Baumschlager den Rekord von Franz Wittmann ein. In diesem Jahr will der Oberösterreicher der alleinige Rekordhalter werden. Die Vorzeichen stehen gut, obwohl Baumschlager noch nicht genau weiß, mit welchem Auto er an den Start gehen wird.

 

 Sein Ziel wäre die Österreich-Premiere mit dem Skoda S2000. Doch da bedarf es noch einer Garantie seitens des Werks in Tschechien. Baumschlager: „Wir würden das WM-Auto von Patrik Sandell einsetzen. Doch nur eine Woche nach der BP Ultimate Rallye ist bereits der WM-Lauf in Portugal. Wenn mir im Lavanttal etwas passiert, dann wäre der Einsatz in der WM gefährdet. Und das kann ich nicht riskieren. Ich hoffe, dass mir Skoda Tschechien die Zusage für ein Ersatzauto geben kann. Dann stünde der Premiere nichts im Wege.“

 

Aber auch mit dem Mitsubishi Lancer Evo IX steht „Mundl“ ganz oben auf der Favoritenliste. Sein schärfster Konkurrent dürfte Andreas Waldherr im VW Polo S2000 sein. Der Niederösterreicher hat seinen Ausfall bei der Jänner-Rallye weggesteckt und ist wieder voll motiviert. Waldherr: „Ich denke zur Zeit nicht an die Meisterschaft, sondern will von nun an jede Rallye gewinnen und fahre natürlich voll auf Sieg. Die Voraussetzungen dafür sind vorhanden.“

 

Gespannt darf man auf den Auftritt von Vater und Sohn Gassner sein. Der Senior konnte die Lavanttal-Rallye 2003 für sich entscheiden und ist immer für einen Podestplatz gut. Gerade bei den zu erwartenden schwierigen Straßenverhältnissen kann der deutsche Dauergast in der österreichischen Rallyeszene seine Routine ausspielen. Der Junior hat schon bei der Jänner-Rallye seinem Vater den Kampf angesagt und bereitet sich bei der BP Ultimate Rallye auf seinen ersten WM-Einsatz 2009 in Portugal vor.

 

Mit Startnummer 1 geht der international erfolgreichste heimische Rallyepilot der letzten Jahre, Manfred Stohl, ins Rennen. Der 126-fache WM Starter bringt wie schon bei der Jänner-Rallye den erdgasbetriebenen Subaru Impreza STi zum Einsatz. Die Erwartungen sind jedoch schaumgebremst. „Normalerweise können wir auf Asphalt nicht mit der Spitze mithalten. Doch im Lavanttal spielt oft das Wetter verrückt und darin könnte unsere Chance liegen“, erklärt Stohl.

 

Da die BP Ultimate Rallye auch zur slowenischen Meisterschaft zählt, findet sich am 27. und 28. März auch die gesamte Rallyeszene des südlichen Nachbarn rund um Wolfsberg ein. Allen voran der regierende slowenische Meister Tomaz Kaucic, dem ein Top-5-Platz zuzutrauen ist. Nicht zu vergessen Darko Peljhan (beide Mitsubishi Lancer Evo IX), der bereits öfters in Österreich zu Gast war und in seiner Heimat als einer der ganz großen Rallyepiloten gilt.

 

Markus Benes (Subaru Impreza WRX STI) feierte am ersten Tag der Jänner-Rallye nach dreieinhalb Jahren sein Comeback auf Asphalt und zeigte dabei eine tadellose Leistung. Das hat beim Niederösterreicher Lust auf mehr geweckt. Benes. „Wir versuchen trotz des knappen Budgets die komplette ÖM zu bestreiten. Bis zur Bosch-Rallye haben wir es ausfinanziert. Ich denke, dass wir uns auf Asphalt sicher noch steigern können.“ Der zweite „Shootingstar“ der Jänner-Rallye war Reinhard Pasteiner (Mitsubishi Lancer Evo IX). Der ehemalige Superbiker überraschte bei seinem erst zweiten ÖM-Lauf mit einigen Top-10-Zeiten. Bei der BP Ultimate-Rallye ist ihm eine weitere Leistungssteigerung zuzutrauen.

 

Auf perfekte, trockene Verhältnisse hofft Hannes Danzinger (VW Golf KitCar). Der Erdgas-Pilot sieht dann mit seinem zweiradgetriebenen Boliden gute Chancen, in die Top-5 zu fahren. Und auch Waldemar Benedict klemmt sich wieder hinters Steuer. Der Wiener Gastronom dürfte im Peugeot S2000 unterwegs sein. Neuland schnuppert Hermann Neubauer. Der überlegene Sieger des Suzuki Motorsport Cup 2008 wechselt in den Suzuki Swift S1600 um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Mehr als nur ein chancenreicher Außenseiter auf eine Top-Platzierung sollte Alfred Kramer (Mitsubishi Lancer Evo IX) sein. Der Lokalmatador kann sich in seiner Heimat immer um ein Vielfaches steigern.

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