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Baumschlager gewinnt OMV Rallye Burgenland.

Es muss nicht immer WorldRallyCar sein. Die teilnehmenden Teams der Int. OMV Rallye Burgenland, des zweiten Laufes zur T ?Mobile Rallyemeisterschaft, haben gezeigt, wie attraktiv der Rallyesport auch ohne WRCs sein kann.

Stefan Eichhorner und Raimund Baumschlager gewinnen mit 18,3 Sekunden Vorsprung.

Vom ersten Kilometer an entwickelte sich ein sehenswerter Dreikampf zwischen Raimund Baumschlager mit dem Gruppe A-Mitsubishi und den WM-erprobten Manfred Stohl und Hamed Al-Wahaibi aus dem Oman (beide Mistubishi Gruppe N). Nach der Halbzeitführung von Baumschlager am ersten Tag übernahm das OMV Team Manfred Stohl und Ilka Minor auf der neunten Sonderprüfung die Führung.

 

Die selektiven Schotterprüfungen in der ersten Tageshälfte am Samstag kamen dem 30 Jahre alten Wiener entgegen. Doch als es nach Mittag wieder auf mehr Asphalt ging, eroberte Baumschlager die Führung zurück und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Nach 171,8 Sonderprüfungskilometern lag der Rosenauer 18,3 Sekunden vor Stohl. Dritter wurde Al-Wahaibi, der gegen Ende der Rallye mit Bremsproblemen zu kämpfen hatte.

 

Baumschlager: "Wir hatten den Rückstand in der Früh eingeplant, da wir über kein Schotterfahrwerk und auch nicht über das passende Reifenmaterial verfügen. Mir war aber klar, dass ich auf den schnelleren Asphaltpassagen alles wieder aufholen kann. So ist es schlussendlich auch gewesen. Primär waren die 20 Meisterschaftspunkte in der Gruppe A wichtig. Der Gesamtsieg versüßt natürlich die ganze Angelegenheit."

 

Und gerade die Schotterprüfungen waren es auch, die Manfred Stohl um die Chance brachten, sich als erster Fahrer mit einem seriennahen Fahrzeug in der Siegerliste ganz oben einzutragen. Grund dafür waren die beiden SP-Neutralisationen (SP 7 und 10, Glashütten), wo der OMV Pilot wertvolle Sekunden für das Finish der Int. OMV Rallye Burgenland herausholen wollte.

 

Stohl: ?Ich wäre die Prüfungen sehr gerne gefahren. Doch es ist leider so, dass die Straßenverhältnisse derart schlecht waren, dass die Teams mit hinteren Startnummer nicht über die Prüfung gekommen wären. Das muss man akzeptieren und die Entscheidung der Rallye-Leitung war absolut richtig. Für mich war damit die Entscheidung gefallen. Auf den schnellen Asphaltabschnitten haben wir gegen das PS-stärkere Auto von Baumschlager natürlich keine Chance. Dennoch bin ich mit meinem zweiten Gesamtrang überglücklich und konnte wertvolle Rennkilometer vor der Neuseeland-Rallye sammeln.?

 

Einen erfolgreichen Test absolvierte auch Hamed Al-Wahaibi. Wie Manfred Stohl startet er ebenso in Neuseeland ? mit einem Mistubishi Gruppe N aus der Stohl Racing-Schmiede. Die Punktejagd im Visier hatte Beppo Harrach (Mitsubishi Lancer Evo VI). Und als Gesamtvierter und Dritter in der Gruppe N hat er sein Soll erreicht. Die 12 Punkte für die T ?Mobile Rallyemeisterschaftswertung zählen natürlich doppelt, da Meisterschaftshauptkonkurrent Hermann Gassner (D) in seiner Heimat an den Start ging.

 

In der Dieselklasse war Andreas Waldherr (VW Golf IV TDI) eine Klasse für sich. Der Niederösterreicher verwies den Rest des Dieselfeldes um mehr als sieben Minuten und untermauerte bei seinem ersten Antritt in der Meisterschaft seine Anwartschaft auf die Titelverteidigung. Ein kräftiges Lebenszeichen gab auch Karim Pichler (Fiat Stilo JTD) von sich, der sich in überlegener Manier die Fiat Stilo Trofeo sicherte und mit dem zehnten Gesamtrang ein historisches Ergebnis für einen Fiat Stilo erzielte. Zweiter wurde Otto Leirer (Fiat Stilo JTD).

 

Für eine höchst positive Überraschung sorgte Marcus Leeb mit dem Peugeot 306 Base Gruppe N. Der junge Kärntner meisterte die widrigen Bedingungen bei der OMV Rallye Burgenland in eindrucksvoller Art und Weise und belegte den sensationellen neunten Gesamtrang. Dafür wurde er mit der Auszeichnung ?T ?Mobile Rookie der Rallye? belohnt. Diese Auszeichnung wurde heuer von T ?Mobile ins Leben gerufen und soll die Jungstars der heimischen Rallyeszene ins rechte Licht rücken.

 

[b]Endstand nach 18 Sonderprüfungen (171,8 SP-km):[/b]

01. Raimund Baumschlager/Eichhorner Mitsubishi Gr. A 1:38:57,8 Std.

02. Manfred Stohl/Minor Mitsubishi Carisma, 1. Gr.-N + 18,3 Sek.

03. Hamed Al-Wahaibi/Beech Mitsubishi Lancer E 7, 2. Gr.-N 2:02,1 Min.

04. Beppo Harrach/Köhlbach Mistubishi Lancer E 6, 3. Gr.-N 4:03,3 Min.

05. Ernst Haneder/Jabornig Mitsubishi Lancer +6:31,0 Min.

06. Stefan Reininger/Uher Mitsubishi Lancer +7:20,8 Min.

07. Andreas Waldherr/Jeitler VW Golf IV TDI, 1. D +9:13,1 Min.

08. Bernd Kraemmer/Hörmayer Mitsubishi Lancer, 4. Gr.-N +13:15,0 Min.

09. Marcus Leeb/Winter Peugeot 306 Base, 5. Gr.-N +14:35,4 Min.

10. Karim Pichler/Seifried Fiat Stilo JTD, 2. D +15:11,7 Min.

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