ERC 2020

Alexey Lukyanuk gewinnt Rallye Rom

Perfekter Start für die Mission ‚Europameister‘: Alexey Lukyanuk feiert in Rom einen souveränen Sieg und verweist Giandomenico Basso und Oliver Solberg auf die weiteren Plätze. Licht und Schatten bei der deutschen Fraktion.

Besser hätte es Alexey Lukyanuk und seinen neuen Beifahrer Dmitry Eremeev nicht laufen können. Im Citroën C3 R5 übernahmen die beiden bereits auf der ersten Wertungsprüfung die Spitze im Klassement und gaben diese Position bis ins Ziel nicht mehr ab. Mit einem Vorsprung von 16,1 Sekunden gewinnt Lukyanuk den Saisonstart in der Europameisterschaft.

„Natürlich bin ich sehr glücklich“, so der Russe, der am zweiten Tag bewies, dass er auch mit Köpfchen fahren kann und seinen großen Vorsprung vom Vortag geschickt verwaltete. „Heute wollte ich sauber durchkommen und nichts riskieren.“

Giandomenico Basso (VW) hatte zwar im Qualifying die Bestzeit gesetzt, aber während der Rallye fand er kein Mittel gegen Lukyanuk und musste sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Hinter ihm konnte Oliver Solberg (VW) erneut ein Achtungszeichen hinterlassen und beweisen, dass auch auf festem Untergrund mit ihm zu rechnen ist. „Ich hatte vor dem Start mit den Top-10 geliebäugelt, nun stehe ich auf dem Podium – einfach fantastisch“, jubelte der 18-jährige, der vor einer Prüfung seine Brille auf dem Dach des Autos vergessen hatte, aber auch ohne Sehhilfe Top-5-Zeiten fuhr.

Kreim hatte Podium im Visier

Das Podium wäre auch für Fabian Kreim - erstmals im VW Polo R5 unterwegs - drin gewesen. Am Ende der schwierigen Etappe lag der Deutsche Meister nur zwölf Sekunden hinter einem Platz auf dem Treppchen, doch am frühen Sonntagmorgen schrammte er eine Mauer und musste sein Auto mit kaputter Felge und verbogenen Querlenker vorzeitig abstellen.

„Es war mein Fehler“, gab Kreim zu. „Ich hatte die Stelle in meinem Aufschrieb zu schnell aufgeschrieben.“

Für die übrigen deutschen Fahrer gab es wenig zu bestellen. Dominik Dinkel landete beim EM-und Rallye Rom-Debüt auf Platz 15. Dahinter müssen sich Albert von Thurn und Taxis (Skoda) und Marijan Griebel (Citroën) mit den Plätzen 17 und 18 begnügen.

Enttäuschung herrschte auch beim Österreicher Niki Mayr-Melnhof. Probleme mit dem Motor seines Ford Fiesta R5 bremsten zu Beginn nicht nur das Auto, sondern auch die Motivation ein. Ein Benzinleck am Samstagabend sorgte für eine brenzlige Situation und als am Sonntag ein Reifenschaden weitere Sekunden kostete, war der 40. Platz zementiert.

Sordo schnellster Fahrer in Rom

Über drei Minuten schneller als Lukyanuk erreichte Dani Sordo das Ziel. Der Spanier startet im Hyundai i20 WRC in der parallel laufenden ‚Rally Stars Roma Capitale‘ und verwies seinen jungen französischen Teamkollegen Pierre-Louis Loubet auf den zweiten Platz.

Die Europameisterschaft wird in knapp drei Wochen mit der Rallye Liepāja in Lettland (14. bis 16. August) fortgesetzt.

Ergebnis 8. Rally di Roma Capitale 2020
1.Lukyanuk / EremeevCitroën C3 R51:58:57.0
2.Basso / GranaiVolkswagen Polo GTI R5+16.1
3.Solberg / JohnstonVolkswagen Polo GTI R5+1:03.2
4.Breen / NagleHyundai i20 R5+1:57.0
5.Tempestini / ItuŠkoda Fabia R5+1:58.3
6.Llarena / FernándezCitroën C3 R5+2:15.9
7.Munster / LoukaHyundai i20 R5+2:20.5
8.Mareš / BuchaŠkoda Fabia Rally2 evo+2:26.0
9.Michelini / PernaVolkswagen Polo GTI R5+2:31.9
10.Lindholm / KorhonenŠkoda Fabia Rally2 evo+2:54.0
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