Castrol-Rallye

Aigner startet im Renault Clio Maxi

Überraschung bei der Castrol-Rallye. Andreas Aigner hat sich in den Renault Clio aus dem Hause Eddy Schlager „verirrt“ und will die 2WD-Konkurrenz aufmischen.

<strong>WILL ES WISSEN:</strong> Andreas Aigner startet mit einem Renault Clio

Mit Michael Böhm führt ein Mann die Wertung der zweiradgetriebenen Fahrzeuge an, der zwar routiniert genug dafür ist, aber trotzdem nicht unbedingt zum Favoritenkreis gezählt hat. Der Niederösterreicher im kleinen Fiat Abarth hat bislang die Gunst der Stunde genutzt und im Gegensatz zu den eigentlichen  Titelanwärtern, die jeweils schon einmal gestrauchelt sind,  mit drei Zieleinläufen drei Mal gepunktet.

 

Nervös lassen sich die „Stars“ dieser Klasse davon nicht machen. Hannes Danzinger im Ford Fiesta hat einen Sieg (bei der Jänner-Rallye) und einen zweiten Platz (in Pinggau) auf dem  Konto und sieht auch seinem Auftritt in Judenburg optimistisch entgegen: „Ich hoffe, dass es in dieser Tonart weitergeht, dass die Meisterschaft so spannend bleibt. Und natürlich hoffe ich wie zuletzt auf regnerische Bedingungen. Denn da haben wir wirklich gute Chancen, um den Sieg in der 2WD mit zu fahren.“ Denn hauptsächlich mit Hilfe des Wassers von oben könne der kräftemäßige Vorteil seiner Konkurrenten kompensiert werden.

 

Eines dieser Kraftbündel ist der Citroen DS3 von Daniel Wollinger. Der Gleisdorfer fiebert nach seinem Sieg bei der Bosch-Rallye dem Abenteuer Castrol entgegen. Seine steirische Heimat scheint ein guter Boden für ihn zu sein. „Dort habe ich vor zwei Jahren im Fiesta und letztes Jahr mit dem Scirocco in der Diesel-Klasse gewinnen können. Dass ich zuletzt gleich bei meinem zweiten Start im Citroen ganz vorne gelegen bin, zeigt, wie gut dieses Auto ist. Unglaublich, da steigst du ein und bist automatisch schnell.“

 

Schnell wie gewohnt will auch Hermann Neubauer sein. Der Titelverteidiger, dessen Teamchef Max Zellhofer ebenfalls wieder am Start steht, hat die 2WD-Wertung bei der Castrol-Rallye letztes Jahr klar beherrscht, nachdem er dort vor zwei Jahren einen brutalen Crash fabriziert hatte. „Das ist eine meiner Lieblings-Rallyes“, gibt der Salzburger Suzuki-Pilot zu. „Wenn ich auch heuer den Gesamtsieg einfahren will, bin ich nach meinem Missgeschick in Pinggau fast gezwungen, in Judenburg und auch danach in Marburg zu gewinnen. Angesichts der unerwarteten Konkurrenz wird das aber noch schwieriger als erwartet.“

 

Die von Neubauer erwähnte unerwartete Konkurrenz bezieht sich auf den prominenten Überraschungsgast bei den 2WDs. Andreas Aigner hat sich in den Renault Clio R3 Maxi 2,0 aus dem Hause Eddy Schlager „verirrt“, den im Lavanttal Waldemar Benedikt fahren sollte, ehe ihn ein dramatischer Umstand daran gehindert hat. „Ich bin noch nie eine Rallye mit einem .Zweiradler‘ gefahren“, blickt der PWRC-Weltmeister seiner dahingehenden Premiere in Judenburg entgegen. „Es interessiert mich einfach, ob ich auch mit so einem Auto schnell sein kann. Nur zur Selbstbestätigung. Es hat  ja auch schon mal kritische Stimmen gegeben, die mir das nicht unbedingt zutrauen.“ 

 

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