Steiermark nach WP8

Aigner beschenkt sich selbst

Jeder Mensch feiert seinen Geburtstag anders. Ein Ex-Weltmeister des Rallyesports natürlich in einem Boliden. Dass aber dies im Wettbewerb und in Zusammenhang mit einer äußerst schnellen Fahrtweise geschieht, ist nicht alltäglich.

<strong>STARK:</strong> Andreas Aigner geigt im Renault Clio gewaltig auf

Andreas Aigner, PWRC-Weltmeister anno 2008, ist heute 27 Jahre alt geworden und vergisst nicht Gas zu geben. Aigner begeistert im kleinen Clio und hetzt Fahrer in stärkeren Autos vor sich her. Für ihn besteht bei der ARBÖ-Rallye sogar die Chance auf Platz 4, sein Vordermann, Mario Saibel liegt vor den sechs Nachmittags-Prüfungen lediglich zehn Sekunden in Front. "Treglwang war gut, die Kaiserau ist für mein Auto natürlich nicht so ideal, aber ich bin sehr zufrieden. Schöner kann eine Geburtstagsparty dieser Art nicht laufen", freute sich Aigner. Saibel philosophisch: "In der R4-Version hat sich das Fahrverhalten meines Evo X ziemlich verändert. Wir sind da immer noch am Aussortieren. Im Mittagsservice stellen wir wieder etwas um. Aber ich denke nicht, dass Platz 3 noch eine Option ist."

 

Ganz vorne scheint Raimund Baumschlager ebenso auf dem Weg zu seinem zehnten Gesamtsieg bei der ARBÖ-Rallye zu sein wie Beppo Harrach zu seinem ersten Meistertitel. Mit knapp 24 Sekunden Abstand ist inzwischen fast so etwas wie eine Waffenruhe eingetreten. "Ich fahre aber wirklich am Limit", meinte ein schweißüberströmter Baumschlager nach WP 8. "Sonst käme ich gleich wieder unter Druck." - "Fast gemütlich", nennt dagegen Beppo Harrach seine momentane Fahrweise. "Sehr zufrieden" zeigt sich Manfred Stohl, der weiterhin auf Platz 3 liegt, im Moment 53 Sekunden vor Saibel.

 

In der 2wd-Wertung hält sich Suzuki-Teamchef Martin Zellhofer weiterhin hartnäckig vor seiner Nummer 1 Hermann Neubauer auf Platz 2. Da es für Neubauer um jeden Meisterschaftspunkt geht, wirft das für den Nachmittag natürlich ganz automatisch die Frage nach einer Stallregie auf. Im Suzuki-Cup ist das favorisierte Bayer Manuel Kössler nach einer unfreiwilligen Umarmung durch ein Brückengeländer ausgeschieden. Damit liegt der Obersteirer Klemens Haingartner nun mehr als drei Minuten vor seinem nächsten Konkurrenten, dem Niederösterreicher Mario Skarek. Sollte er gewinnen, ist ihm der Titel schon vor dem letzten Lauf praktisch sicher.

 

Zwischenstand nach 8 von 14 WPs:

01. Baumschlager/Zeltner, Skoda Fabia S2000  1:04.15,8         

02. Harrach/Schindlbacher, Mitsubishi Evo IX R4    +0.23,7

03. Stohl/Monego, Mitsubishi Evo IX  +1.40,4

04. Saibel/Mayrhofer, Mitsubishi Evo X R4 +2.33,0

05. Aigner/Ertl, Renault Clio R3 +2.43,3

06. Kovar/Hofbauer, Mitsubishi Evo VII +3.20,5

07. Grössing/Watzl, Mitsubishi Evo VII +3.29,3

08. Lietz/Medinger, Mitsubishi Evo VII +4.26,4

09. Mrlik/Welsersheimb, Subaru Impreza WRX +4.56,4

10. Zellhofer/Ettl, Suzuki S1600 +5.36,5

 

GALERIE: Die Bilder der ARBÖ Rallye Steiermark ...

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