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A1-Waldviertel-Rallye: Pflichtübung absolviert, Meistertitel eingefahren.

Andreas Waldherr und Richard Jeitler haben ihr Ziel erreicht und konnten beim Saisonfinale der ÖM ihren Titel in der Dieselklasse einfahren.

Der Meistertitel in der Diesel-Kategorie der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft stand für Andreas Waldherr nie in Frage, trotzdem war es ein hartes Stück Arbeit, ehe man jubeln konnte, ein wenig leise zwar, denn südländische Emotionsausbrüche sind die Sache des neuen Staatsmeisters nicht gerade, aber trotzdem.

 

"Für ein so schnelles Auto wie das unsere war es natürlich ein Wahnsinn, daß wir gezwungen waren, so weit hinten zu fahren. Die Verhältnisse waren dann schon sehr schlimm, vor allem auf der 1. Etappe, als es zu Beginn sogar geschneit hat. Ein bißchen hat uns sicher geholfen, daß wir im vergangenen Jahr auch mit demselben Problem konfrontiert waren, aber damals war das Auto viel schwächer und das Wetter auch etwas besser. Konzentrationsfehler hätten wir uns jedenfalls keinen erlauben dürfen."

 

Da Konkurrent Christian Mrlik die 1. Etappe nach der Devise absolvierte "Schlagen kann ich ihn ohnehin nicht, nur warten, ob etwas passiert" und daher kein übermäßiges Risiko einging, lagen Waldherr und sein Co-Pilot Richard Jeitler bereits fast 3½ min. vor ihrem Konkurrenten, als es an einem bitterkalten Samstag Morgen in die 2. Etappe ging.

 

Nicht einmal eine Stunde nach dem Re-Start stand dann der Meistertitel endgültig fest, denn Mrliks Gold TDI blieb nach wenigen Kilometern mit Halbachsbruch liegen. Waldherr hätte nun sogar aufhören können, aber das wäre natürlich nicht im Sinne des Sports gewesen und außerdem wollte er seinen Triumph natürlich so richtig auskosten. Ein Triumph, der am Abend sogar mit einem ORF-Interview versüßt wurde.

 

Für das Team war es jedenfalls eine Saison wie ein Traum: Nach dem überraschenden Vize-Meistertitel im Jahr 2000 hatte man sich die Einsätze in jenem VW Golf III TDI Kit-Car, mit dem Mundl Baumschlager einstmals das Diesel-Zeitalter in Österreich einläuten durfte, redlich verdient und lag dann eigentlich vom ersten wertbaren Lauf - der Bosch Super 4-Rallye im Kärntner Lavanttal - an in Führung. Nach der ersten Saisonhälfte schien es sogar möglich, den Meistertitel bereits im Frühherbst zu holen, aber ein September, den das gesamte Team am liebsten aus dem Gedächtnis streichen würde, machte die Sache noch einmal spannend.

 

[b]Endstand Diesel-Staatsmeisterschaft:[/b]

1. Andreas Waldherr 110, 2. Christian Mrlik 75, 3. Peter Schauberger 71, 4. Willi Stengg jr. 60, 5. Walter Seidl 42, 6. David Doppelreiter 32.

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