Waldviertel-Rallye

85 Teams beim Saisonfinale

Obwohl im Vorfeld der Waldviertel Rallye 2012 bereits einige ÖM-Titelentscheidungen gefallen sind, kann der Veranstalter mit 85 Teams ein sehr gutes Nennergebnis vorlegen.

<strong>BELIEBT:</strong> Die Waldviertel-Rallye steht bei Fahrern und Fans hoch im Kurs

Damit wurden auch die unermüdlichen Bemühungen von Rallye-Organisator Helmut Schöpf belohnt, der mit vielen neuen Innovationen versucht hat, das Saisonfinale attraktiv zu gestalten: „Ausschlaggebend für das für mich positive Ergebnis waren sicher diverse Internetkontakte und der Abschluss von speziellen TV-Paketen. Leider spielen auch in manchen Divisionen die vorzeitigen Meisterschaftsentscheidungen eine gewisse Rolle, dass es einen kleinen Rückgang gegeben hat. Damit muss man als finaler Veranstalter ganz einfach Leben.“

 

In Frage für den Sieg kommen die üblichen Verdächtigen, wobei der Favoritenkreis mit dem Tschechen Pavel Valousek, der mit seinem Peugeot 207 S2000 anreist, attraktiv vergrößert wird. Der bereits feststehende Meister Raimund Baumschlager macht sich berechtigte Hoffnungen: „Nachdem wir zuletzt in der Steiermark nur mathematisch verloren haben (Anm. in Führung liegend zu spät gestempelt, daher 20 Strafsekunden), will ich auch zum Saisonfinale zeigen, dass ich fahrerisch der Beste bin.“

 

Für die Organisation bei der Rallye Waldviertel hat er schon im Vorfeld Lobesworte parat. „Das neue Zeitsystem mit weniger Servicezeiten ist toll, da sieht man, dass sich jemand wirklich Gedanken gemacht hat. Am zweiten Tag 75 WP-Kilometer mit einem Reifensatz wird spannend, find ich aber gut, weil ich sowieso der Meinung bin, dass wir zu viele Reifen brauchen.“

 

Ins gleiche Horn stößt Vorjahrsmeister Beppo Harrach, wenngleich er glaubt. „75 Kilometer hält ein Reifen eher nicht durch. Deshalb wird das richtige Händchen hier wichtiger denn je sein. Ich habe letztes Jahr bewiesen, dass ich im Waldviertel gewinnen kann. Aber Raimund ist heuer sehr gut drauf, und ich denke auch Manfred Stohl wird gute Figur machen.“ Manfred Stohl, der in der Meisterschaft zwar noch vor Harrach, abzüglich zweier noch zu streichender Resultate jedoch bereits hinter diesem liegt, hofft auf schwierige Bedingungen. Am liebsten wäre mir Regen. Da können die Konkurrenten ihre Vorteile weniger ausspielen.“

 

Gespannt kann man auf Mario Saibel sein. Der Wiener im Mitsubishi kam in den letzten Rallyes immer mehr auf Touren, fuhr in Weiz und in Admont aufs Podest. Eine starke Leistung zeigte zuletzt auch Kris Rosenberger mit dem vierten Platz in Admont: „Das möchte ich natürlich bestätigen. Ich denke, wenn ich in Horn so wie bei der Steiermark-Rallye immer an Manfred Stohl dranbleiben kann, dann ist ein Stockerlplatz drin. Weil der Manfred wird im Waldviertel sehr schnell sein.“

 

Subaru-Pilot Hermann Neubauer freut sich auf das Finale: „Ich denke, dass unser Auto auf Schotter ganz gut ist. Für die top drei bis fünf wird’s trotzdem schwer werden, aber lassen wir uns überraschen.“ Gerwald Grössing steht wieder mit dem ehemaligen Siegerauto von Beppo Harrach am Start, und wer Grössing kennt, weiß, dass auf den Mitsubishi Schwerarbeit zukommt. Christin Mrlik, Walter Mayer und Jörg Rigger sind ebenso Top-ten-Kandidaten wie einige ausländische Starter - z. B. der Ungar Attila Rongits oder der Tscheche Jaroslav Orsak (beide Mitsubishi Evo IX). Besonders erfreulich ist das Comeback von Fritz Waldherr. Der Niederösterreicher, der die Weiz- und ARBÖ-Rallye ausließ, sitzt ebenfalls in einem Mitsubishi Evo IX.

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