Rallye Kroatien

5.000 Euro Strafe für Ogier

Für sein Verhalten am Unfallort bittet die FIA Kroatien-Sieger Sebastien Ogier ordentlich zur Kasse.

Es hätte für Sebastien Ogier schlimmer kommen können. Die Szene, wie er beim Anfahren mit seinem Yaris WRC einen Polizisten zur Seite drückt, gingen heute um die Welt. Doch die Offiziellen beließen es bei einer Geldstrafe von 5.000 Euro und der Androhung einer Sperre für einen WM-Lauf, sollte er sich bis Ende Oktober noch einmal etwas zuschulden kommen lassen.

Am späten Sonntagnachmittag wurden Ogier, Beifahrer Julien Ingrassia, Team-Manager Jarmo Lehtinen und Toyota-Sport-Direktor Kaj Lindström zur Anhörung gebeten. Dabei schilderte Ogier den Hergang aus seiner Sicht.

Zusammenstoß mit anderem Auto

Nachdem er am Morgen den Serviceparks verlassen hatte, realisierte Ogier, dass etwas am Auto überprüft werden müsste. Dazu wollte er nach einer Ampel an einer Bushaltestelle stoppen. Ogier zog nach rechts, doch von hinten näherte sich ein anderes Auto mit hoher Geschwindigkeit. Beide Fahrzeuge prallten gegeneinander. Ogier hielt an, um sich davon zu überzeugen, dass niemand verletzt wurde und tauschte mit dem anderen Fahrer die nötigen Kontaktinformationen aus.

Polizisten sprachen kein Englisch

Dann erschien die Polizei vor Ort und weil keiner der Beamten Englisch sprechen konnte, forderte Ogier Unterstützung von einem Teammitglied an. Diese Rolle übernahm Jarmo Lehtinen, der sich zusätzlich bei dem Offiziellen rückversicherte, dass er dabei gegen keine Parc fermé-Regeln verstoßen würde.

Als Lehtinen erschien, telefonierten die Polizisten bereits mit der Rallyeleitung und es wurde vereinbart, dass Ogier weiterfahren kann. Nur dem Beamten vor Ogiers Auto hatte man das nicht gesagt. Der Weltmeister wollte nicht länger Zeit verlieren und es entstand der Eindruck, dass er sich unerlaubt vom Unfall entfernt hätte.

Für dieses Verhalten entschuldigte sich der Franzose und versprach außerdem, mit dem beteiligten Fahrer und Polizisten Kontakt aufzunehmen, um sich bei ihnen ebenfalls zu entschuldigen. Die Stewards betonten am Ende der Verhandlung noch einmal, dass ein Verkehrsunfall als solcher kein Verstoß gegen das Reglement ist. Dennoch kann das Verhalten von Ogier nicht akzeptiert werden. Der Vorfall sei schädlich für das Ansehen des Motorsports.

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