WRX Hell

Solberg-Fluch für Bakkerud?

Das Rennen im norwegischen Hell bei Trondheim wollte Petter Solberg stets zu seinem Heimspiel machen, das klappte aber nie. Nun fehlt der ehemalige Weltmeister. Sein Fluch könnte auf den nächsten Norweger übergehen.

Seit die WRX nach Hell kommt, hatte Solberg nur ein einziges Mal den Einzug ins Finale geschafft. Es schien, als laste ein Fluch auf Mr. Hollywood, dem der ganz große Erfolg auf heimischem Terrain verwehrt blieb. Anders lief es bei seinem Landsmann Andreas Bakkerud, dem dort bereits 2016 ein sensationeller Erfolg gelang – er gewann alle vier Qualifikationsläufe, das Semifinale und schließlich das Finale. Wie bereits im Vorjahr kommt er als Tabellendritter an seine Heimstrecke, doch diesmal kommt es wirklich drauf an: der Abstand zur Spitze (Timmy Hansen) beträgt nur elf Punkte, nur sieben Zähler fehlen ihm auf Rang zwei (Kevin Hansen). Wenn er seinen Heimvorteil ausspielt, kann er zum ganz großen Schlag ausholen.

Timmy oder Andreas?

Doch auch Timmy Hansen hat in Hell schon mal gewonnen, er kennt die Piste genau und verspricht sich viel von dem Rennen in seinem Nachbarland. Vor einer riesigen Kulisse – der Großteil der Zuschauer steht gebannt am Hang und hat den vollen, ungetrübten Blick auf die Piste – wird es zum Showdown zwischen Bakkerud und den Hansens kommen. Es könnte sich das Drama aus dem Saisonauftakt in Abu Dhabi wiederholen, als Bakkerud und Timmy Hansen unsanft aneinandergerieten.

Es könnte sich ein Wechsel an der Tabellenspitze vollziehen, wenn Bakkerud ähnlich dominant auftritt, wie 2016. Zuletzt hatte Bakkerud mit dem Audi alles richtiggemacht: in Silverstone war er sauschnell und errang schließlich den zweiten Platz hinter Timmy, doch er war sichtlich unglücklich und galt trotz des guten Resultats als Verlierer des Wochenendes, weil er eben nicht den allerletzten Sprung zum Finalsieg geschafft hatte. Dies wird er nachholen wollen und das verspricht ein heißes Rennwochenende.

Timo Scheider fehlt nur ein Dutzend Punkte, um an der Top-Drei zu kratzen. Seine bisher wechselhafte Saison verzeichnet derzeit aber einen leichten Aufwärtstrend und als Mitglied im Münnich-Rennstall hat er in Norwegen wieder zwei Teamgefährten zur Seite, die zwar nicht im WM-Feld an den Start gehen, die aber trotzdem gutes Datenfutter für die Abstimmung des Seat liefern werden.

René Münnich wieder am Start

Neben der WRX stehen zum zweiten Mal in diesem Jahr die Supercars der Europameisterschaft auf der Startplatte. Mit René Münnich schickt Deutschland einen vielversprechenden Fahrer ins Rennen, der unbedingt einen weiteren Podiumsplatz erreichen will. Beim Saisonauftakt standen Münnich und seine Partnerin mandie August in demselben Semifinale und beide sammelten kräftig Punkte für die Meisterschaft. Gegen den Tabellenführer Robin Larsson wird es jedoch schwer, der ehemalige WM-Pilot zeigte in Silverstone eine Dominanz, die kaum zu brechen sein dürfte.

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